Wetter: Geht der Winter in die Verlängerung oder setzt Tauwetter ein?
Ein Schneetief zieht heute nach Südosten ab und am 1. Advent setzt sich über Deutschland ein Zwischenhoch durch. Zum Start in die neue Woche macht sich die atlantische Frontalzone mit einem Ausläufer über Deutschland bemerkbar. Zwischen tiefstem Winterwetter und einer durchgreifenden Milderung samt Tauwetter ist bis auf die höheren mittleren Lagen alles möglich.
Der Dauerschneefall der Nacht über dem Süden zieht im Tagesverlauf nach Südosten ab und zum Abend hört es auch über den Alpen und dem Bayerischen Wald auf zu schneien. Nördlich etwa einer Linie vom Schwarzwald und Dresden kann im Tagesverlauf die Bewölkung auflockern und für ein paar sonnige Momente sorgen. Zwischendurch sind lokale Schneeschauer möglich. Die Temperaturen erreichen bei schwachen Winden aus westlichen Richtungen über dem Süden und Osten -4 bis -0 Grad. Über dem Westen und Norden sind -3 bis +0 Grad und über den westlich gelegenen Ballungsgebieten bis +2 Grad möglich.
Das Wetter am 1. Advent - ein Wintertag
Deutschland liegt am 3. Dezember - 1. Advent - zwischen den Fronten im Einflussbereich eines Zwischenhochs. Die Bewölkung lockert weiter auf und sorgt entlang eines breiten Streifens zwischen Niedersachsen und Berchtesgaden, sowie über weite Teile von Baden-Württemberg und Bayern für länger andauernden Sonnenschein. Sonst trüben vorüberziehende Wolkenfelder den Sonnenschein gelegentlich ein und über den östlichen Mittelgebirgen, den Küstenregionen und zum Abend über dem äußersten Westen sind ein paar Schneeschauer möglich. Der Wind kommt schwach aus südlichen Richtungen und die Temperaturen pendeln sich mit -5 bis +0 Grad im winterlichen Bereich ein. Etwas milder kann es mit +0 bis +3 Grad über dem Nordwesten sein.
Ausläufer der Frontalzone mit Tauwetter
Details bleiben für den 4. bis 6. Dezember (Mo., Di. und Mi. - Nikolaus) noch abzuwarten. Die Wetterentwicklung hängt stark davon ab, wie und mit welcher Dynamik sich ein Ausläufer der atlantische Frontalzone über Deutschland eindreht.
Warum ist das von Bedeutung? Es handelt sich um ein kleinräumiges Tief, das gerade einmal einen Umfang von den Küsten bis an die Alpen hat. Vorderseitig advehiert das Tief milde Luftmassen in der Höhe und ab diesem Zeitpunkt kommt es auf die Dynamik des Tiefdrucksystems und die damit zusammenhängende Durchmischung der Luftmassen an. Nach der aktuellen Wettervorhersage gelingt die Durchmischung, was die Temperaturen von Montag mit -4 bis +3 Grad bis Mittwoch auf +2 bis +6 Grad ansteigen lassen kann. Die höheren Werte sind dem Westen und die tieferen dem Osten zuzuordnen.
Schnee, der in Regen übergeht
Mit einsetzendem Niederschlag ist am Montag noch mit Schneefall bis auf tiefere Lagen herab zu rechnen - was teils chaotische Straßenverhältnisse zur Folge haben kann. Im Tagesverlauf geht der Niederschlag über dem Westen in Schneeregen und Regen über. Am Dienstag ist westlich einer Linie von Bremen und Berchtesgaden durchweg mit Regen zu rechnen, während es nach Osten ein Mix aus Schnee, Schneeregen, Eisregen, gefr. Regen oder einfach nur Regen sein kann. Am Mittwoch lässt der Niederschlag dann nach und geht allgemein in die flüssige Form über.
Kurze Wetterberuhigung
Dass die atlantische Frontalzone beim Wettergeschehen wieder mitmischt, merkt man am 7. Dezember (Do.). Verbreitet ist ein trockener und ruhiger Dezember-Tag zu erwarten, der östlich einer Linie von Bremen und Stuttgart auch sonnig verlaufen kann. Der Wind kommt zunächst schwach aus östlichen Richtungen und führt mit -2 bis +4 Grad kühlere Luftmassen nach Deutschland, was aber auch stark von einer vorhandenen Schneedecke abhängig ist. Zum Abend intensiviert sich der Wind über dem Westen und kann über den Küstenregionen der Nordsee für stürmische Windböen sorgen. Ein Sturmtief kündigt sich an.
Nächste Aktualisierung
- 13:00 Uhr: Nach einer kurzen Milderung wieder Winterwetter?
- 20:15 Uhr: Aktualisierung der Winterprognose