Wetterbericht Dezember 2021: Wildes Wetter - die Reaktivierung des Troges

| M. Hoffmann
Schneeflocken tanzen zum Wochenende vom Himmel © Martin Bloch

Kalte Luftmassen polaren Ursprungs fluten über das Wochenende Deutschland und sorgen ab den mittleren Lagen für winterliche Wetterverhältnisse. Wie steht es um den Trog im Dezember - kann er sich reaktivieren und den Winter endgültig über Deutschland ankommen lassen?

Wolkenaufzug. Über Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen, sowie über Teile von Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind heute kurze sonnige Momente möglich. Sonst zeigt sich der Himmel meist wolkenverhangen oder neblig trüb. Etwas Niederschlag ist in Form von Sprüh- oder Nieselregen möglich. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen und kann über den Küstenregionen stark böig und zum Abend auch stürmisch auffrischen. Die Temperaturen erreichen +4 bis +8 Grad und mit etwas Sonnenschein sind bis +10 Grad möglich.

Viele Wolken und ein paar Schauer

Kurze sonnige Momente sind am Freitag in einem Streifen zwischen Dresden und dem Bayerischen Wald möglich. Sonst herrscht ein Mix aus Wolken, Nebel und Hochnebel vor. Zum Nachmittag frischt der Wind über dem Westen und Nordwesten böig aus südwestlichen Richtungen kommend auf und kann zum Abend über Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu stürmischen Windböen führen. Hin und wieder geht ein Schauer nieder, der bei Temperaturen zwischen +0 bis +4 Grad über dem Süden als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer und +2 bis +6 Grad über dem Norden als Graupelschauer niedergehen können. Viel an Niederschlag ist nicht zu erwarten. Oberhalb etwa 700 Meter kann sich Dauerfrost einstellen.

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Schnee- und Graupelschauer

Am Wochenende und am Montag gelangen in der Höhe kalte Luftmassen nach Deutschland. Die Temperaturen gehen am Samstag auf +0 bis +5 Grad und zum Montag auf -1 bis +4 Grad zurück. Oberhalb etwa 500 Meter kann mit Dauerfrost gerechnet werden. Der Wind frischt phasenweise böig aus unterschiedlichen Richtungen kommend auf und führt ein paar Schauer über Deutschland hinweg, die bis über tiefer Lagen als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen können. Oberhalb etwa 300 Meter kann sich mancherorts eine Schneedecke ausbilden. In den Nächten gehen die Temperaturen auf +2 bis -4 Grad zurück und können über Schnee bis -6 Grad erreichen.

Von Norden milder

Der Wind dreht am Dienstag auf westliche Richtungen und frischt stark böig bis stürmisch auf. Über exponierten Lagen sind schwere Sturmböen nicht auszuschließen. Bei starker Bewölkung kommt es zu wiederholten Schauern unterschiedlichster Intensität. Der Wind führt milde Luftmassen vom Atlantik nach Deutschland, was die Temperaturen nördlich der Linie von Köln und Berlin auf +4 bis +8 Grad ansteigen lassen kann. Weiter nach Süden bleibt es mit +0 bis +5 Grad kühler. Die Schauer gehen über dem Norden als Regen und über dem Süden als Schnee, Schneeregen oder Regen nieder.

Wie wird das Wetter im Dezember?

Im Zeitraum vom 1. bis 3. Dezember liegen Deutschland, Österreich und die Schweiz im Einflussbereich eines nach Osten abziehenden Troges und eines von Island nachrückenden Tiefdrucksystems. Das Islandtief führt zunächst milde Luftmassen nach Deutschland, was die Temperaturen am 1. Dezember südlich einer Linie vom Schwarzwald und Dresden auf +2 bis +6 Grad und nach Norden auf bis +10 Grad ansteigen lassen kann.

Bis zum 3. Dezember verlagert sich das Islandtief nach Deutschland und führt zu einer Reaktivierung des Troges. Die Temperaturen gehen über dem Süden auf +0 bis +5 Grad und über dem Norden auf +2 bis +6 Grad zurück. Die Schauer sind am 1. und 2. Dezember überwiegend als Regenschauer und zum 3. Dezember wieder als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer zu erwarten. Der Wind kommt die meiste Zeit über stark böig und über exponierten Lagen stürmisch aus westlichen Richtungen und sonnige Momente beschränken sich auch ein sehr kurzes Zeitfenster.

Frühwinterlich ist das Wetter der kommenden Tage. Ob das im Dezember so bleibt, erläutern wir gegen 13:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter 2021/22, die heute Abend gegen 20:00 Uhr nochmals aktualisiert wird.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Dezember

Für die einen ist er ein erster toller Wintermonat, für andere ist er einfach nur nasskalt und dunkel mit gefährlichen Straßenverhältnissen, der zudem noch die Heizkosten in die Höhe treibt. Was Sie aus dem ersten Wintermonat machen, liegt ganz bei Ihnen.

  • Im ersten Drittel ist das Wetter meist sehr mild und tiefdruckdominiert
  • In der zweiten Dekade kommt es statistisch gesehen mit einer Wahrscheinlichkeit von 69 % zu einem Kaltlufteinbruch und zu einer ersten richtigen Winterwetterlage
  • Zum Leidwesen für alle, die sich weiße Weihnachten wünschen, schlägt Jahr für Jahr das Weihnachtstauwetter zu
  • Die Wahrscheinlichkeit für das Weihnachtstauwetter liegt bei 76 %
  • Egal wie viel Schnee vorher liegen mag - kräftige Tiefdrucksysteme schaffen es innerhalb kürzester Zeit den Schnee dahin schmelzen zu lassen
  • Erst zum Dezemberende zeigt sich häufig wieder ein Wetterwechsel zu kälterem Wetter

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