Wetterprognose und Wettervorhersage
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Ein Kaltlufttropfen setzt sich nach den Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle Anfang Dezember in Richtung Deutschland in Bewegung - kommt jetzt der Winter?
Kalte Luftmassen strömen zum Wochenende aus östlichen Richtungen nach Deutschland und lassen die Tageswerte verbreitet unter die +5 Grad-Marke absinken. Mit Dauernebel kann es am Sonntag und Montag auch zu Dauerfrost kommen.Die Niederschlagsneigung ist und bleibt gering, sodass es einfach nur kühler wird. Der Grund für die Zufuhr deutlich kühlerer Luftmassen ist die Kombination aus einer Hochdruckzone zwischen dem Azoren- und dem Kontinentalhoch, sowie einem Tiefdruckkomplex zwischen dem westlichen und östlichen Mittelmeer. Die Grundströmung dreht über Deutschland auf östliche Richtungen und in einem gradientenschwachen Wetterumfeld neigen Ostwetterlagen gerne zu Hochnebel. Löst dieser sich aber auf, ist verbreitet mit Sonnenschein zu rechnen. Mehr dazu: Wetter November 2020.
Auf der obenstehenden Wetterkarte ist ein sog. Kaltlufttropfen zu erkennen, der sich langsam nach Westen verlagert. Nach den Wetterprognosen beider Vorhersage-Modelle erreicht der Kaltlufttropfen zum 1. Dezember (Di.) Deutschland und verharrt bis zum 4. Dezember (Fr.) über Mitteleuropa.
Zum aktuellen Stand ist der Kaltlufttropfen nur bedingt wetterwirksam. Doch es reicht aus, um die Bewölkung zunehmen zu lassen und den Zustrom kalter Luftmassen zu verstärken. Die Tageswerte erreichen bspw. am 3. Dezember +0 bis +5 Grad und über dem Süden und Osten ist mit -3 bis +2 Grad mancherorts mit Dauerfrost zu rechnen.
So ein Kaltlufttropfen ist in der Wetterprognose eine knifflige
Angelegenheit. Nicht selten wird dieser gestoppt, oder ist einfach nur wenig wetterwirksam. Im aktuellen Fall aber ist nach der Wettervorhersage beider Vorhersage-Modelle ab dem 3. Dezember (Do.) mit einsetzendem Niederschlag zu rechnen, der bis auf tiefere Lagen herab als Schnee- oder Schneeregen niedergehen kann. In Lagen oberhalb etwa 300 Meter kann der Schnee auch liegen bleiben und für die Ausbildung einer Schneedecke sorgen. Schaut man sich die Schneeprognose bis zum 4. Dezember an, so erkennt man die winterlichen Züge ab den mittleren Lagen. In den Nächten sinken die Werte auf -8 bis 0 Grad ab.
Sollte der Kaltlufttropfen tatsächlich auf dieser - für den Winter optimalen - Zugbahn nach Deutschland ziehen, so ist Dauerfrost über dem Süden und Osten absolut ein Thema. Die Niederschläge gehen bis auf tiefere Lagen in Schnee über und können auch am Tage verweilen. Weiter nach Westen und nach Norden erreichen die Temperaturen am Tage positive Werte und ein nasskalter Temperaturcharakter ist zu erwarten. In den Nächten aber kann mit Schneefall bis auf tiefere Lagen herab gerechnet werden.
Da beide Vorhersage-Modelle diese Wetterentwicklung in ihren Wettervorhersagen von heute berücksichtigen ist diese Wetterlage zunächst einmal plausibel. Schaut man sich aber die Kontrollläufe an, so erkennt man rasch, dass - beide - Vorhersage-Modelle im Zeitraum vom 3. bis 6. Dezember (Do. bis So.) kalte Ausreißer sind. Anders formuliert ziehen die Kontrollläufe nicht mit und sind im Temperaturtrend deutlich milder. Gut möglich, dass die Ostwetterlage im Verlauf des Tages wieder verworfen wird. Aber immerhin - interessant sind die Berechnungen allemal - und tatsächlich besteht zu 2010 eine gewisse Ähnlichkeit, die wir in der Wetterprognose Weihnachten einmal näher erläutert haben - jetzt muss es nur noch so kommen.
Schaut man über den 6. Dezember (Nikolaus) hinaus, so spielt der Kaltlufttropfen keine Rolle mehr. Dafür übernimmt die atlantische Frontalzone die Regie, doch anstatt mit einer Westwetterlage zu überraschen, tropft die Tiefdruckaktivität über Mitteleuropa nach Süden ab und über Deutschland, Österreich und der Schweiz entsteht eine Trogwetterlage, die in der ersten Dezember-Dekade häufig mit nasskalten Temperaturwerten auf sich aufmerksam macht.
Simuliert werden im Zeitraum vom 5. bis 10. Dezember Tageswerte von +4 bis +8 Grad, was für einen - nachhaltigen - Wintereinbruch definitiv zu mild ist.
Die Niederschlagsprognose ist bis zum 4. Dezember gleich null. Erst darüber hinaus steigt die Niederschlagstätigkeit langsam in den leicht erhöhten Bereich an. Anders formuliert ist der Durchbruch der Westwetterlage weiterhin wenig wahrscheinlich, aber auch die Dominanz eines Trogzentrums Mitteleuropa ist nicht zu erkennen. Wer also auf Niederschlag wartet, muss sich noch etwas in Geduld üben. Um aber auf die extreme Trockenheit aufmerksam zu machen: Der November hat sein Soll erst zu 25 Prozent erfüllen können und es besteht zu befürchten, dass die erste Dezember-Dekade ähnlich trocken ausfällt!
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
1. Dezember | -1 bis +8 Grad |
+2 Grad bis +4 Grad |
5. Dezember | -3 bis +8 Grad |
+1 bis +3 Grad |
10. Dezember | -1 bis +10 Grad |
+3 bis +5 Grad |
Spannende Zeiten stehen bevor - schafft der Winter im Dezember den Sprung nach Deutschland? Das und mehr erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr einer Aktualisierung der Wetterprognose für das Wetter Winter 2020/21.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
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