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Wetter Dezember 2020 Wetterprognose vom 18.11.2020 - Der Jahreszeit entsprechendes Dezemberwetter

| M. Hoffmann
Wie startet das Wetter im Dezember 2020? © M.Bloch

Kommt der Winter im Dezember? Die letzten Wetterprognosen sahen vielversprechend aus, doch ob Winter oder nicht, hängt davon ab, was mit dem Kaltluftzustrom über dem östlichen Kanada passiert.

Stürmische Winde machen sich in den kommenden Tagen über dem Norden von Deutschland bemerkbar und führen zum Wochenende etwas frischere Luftmassen nach Deutschland.

Die Schneefallgrenze sinkt ab und bei einer schwachen Schauerneigung können am Freitag und Samstag kurze Graupelschauer nicht ausgeschlossen werden. In den Nächten von Freitag bis Sonntag sinken die Werte auf +0 bis +5 Grad ab und bei Aufklaren ist mit bis -3 Grad Frost möglich. Von Sonntag bis Montag gibt es bei einem Mix aus Wolken und Nebel nur wenig sonnige Momente. Die Temperaturen aber orientieren sich wieder vermehrt an der +10 Grad-Marke. Mehr dazu in der Wettervorhersage November 2020.

Nur wenig Regen

Der Wettercharakter wird unbeständiger - keine Frage. Doch sind die großen Niederschlagsmengen nicht zu erwarten - verbreitet kann es bis zum 28. November auch trocken bleiben. Warum wir das an dieser Stelle explizit erwähnen? Ganz einfach - zum aktuellen Stand konnte der letzte Herbstmonat sein Soll gerade einmal zu 17 Prozent erfüllen. Ist also extrem zu trocken und mit einer Abweichung von +4,27 Grad im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961-1990 deutlich zu warm.

Immer wieder Niederschlag - viel ist jedoch nicht zu erwarten
Die Niederschlagsprognose des europäischen (li.) und vom amerikanischen (re.) Wettermodell bis zum 28. November: Immer wieder Niederschlag - viel ist jedoch nicht zu erwarten © windy.com

Vorerst kein Winterwetter

Der wenig winterliche Wettertrend hat sich in den letzten Tagen abgezeichnet, was einen nachhaltigen Wintereinbruch bis auf tiefere Lagen herab mit Schnee, Eis und Frost wenig wahrscheinlich macht. Erstmals stimmen die Wetterprognosen der beiden Vorhersage-Modelle nach längerer Zeit mal wieder überein. Die Tiefdruckdynamik auf dem Atlantik bleibt bis Dezember auf einem hohen Niveau.

Hervorgerufen wird die erhöhte Tiefdruckdynamik von einem nicht enden wollenden Kaltluftvorstoß über dem östlichen Kanada. Als Konter Part zur Tiefdruckaktivität fungiert ein Hoch, dass bis zum Start in den Dezember das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz dominieren kann.

Hochdruckdominanz

Die Tiefdrucksysteme laufen auf das Hoch über Mitteleuropa auf und führen mit einer südwestlich ausgerichteten Grundströmung milde Luftmassen nach Deutschland. Am 28. November werden Temperaturen von +5 bis +10 Grad und am 1. Dezember von +6 bis +11 Grad berechnet. Der Winter ist also noch ein ganzes Stück weit von Deutschland entfernt.

Wenig winterliche Aussichten bis Dezember -  die Mischwetterlage
Wetterprognose nach dem europäischen (li.) und amerikanischen (re.) Wettermodell: Wenig winterliche Aussichten bis Dezember - die Mischwetterlage
© www.meteociel.fr

Der Winter im Dezember?

Erstmals seit langer Zeit orientiert sich das amerikanische Wettermodell im Vergleich zu den Kontrollläufen als normaler Lauf - bildete dieser in den letzten Tagen vermehrt die extremeren Varianten ab. Doch wie stehen die Chancen auf einen winterlichen Abschnitt für den Zeitraum nach dem 1. Dezember?

Eine weitere Normalisierung

Was sich in den Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle und den Kontrollläufen konsequent durchzieht, ist mit Werten von +2 bis +6 Grad ein kühles Temperaturniveau, was im Zeitraum vom 2. bis 5. Dezember in einem für die Jahreszeit normalen Bereich schwankt. Nicht winterlich - aber auch nicht ungewöhnlich warm. Anders formuliert hat das Wetter im Dezember 2020 gute Chancen normal starten zu können.

Schaut man sich die Wetterprognose der Amerikaner bis zum 4. Dezember genauer an, so ändert sich an der hohen Tiefdruckdynamik auf dem Atlantik wenig. Zugleich hält das Kontinentalhoch dagegen und Deutschland liegt in der Mischwetterzone der beiden Fronten.

Deutschland verbleibt in den ersten Dezember-Tagen in der nasskalten Mischwetterzone
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Deutschland verbleibt in den ersten Dezember-Tagen in der nasskalten Mischwetterzone
© www.meteociel.fr

Auf den Punkt gebracht: zwischen einer West- und Nordwestwetterlage

Deutlicher zeigt sich der Wettertrend für den Dezember nach den Kontrollläufen. Das Islandtief bleibt bis zum 4. Dezember intakt und drückt gegen das Kontinentalhoch. In Summe daraus ergeben sich zonale Strukturen, die sich in einem Spektrum zwischen West, Nordwest und Südwest erstrecken können. Vom eigentlichen Störimpuls, der in den letzten Tagen noch berechnet wurde, ist heute nicht mehr viel zu sehen.

Keine winterliche Großwetterlage Anfang Dezember
Wetterprognose nach dem Mittelwert aller Kontrollläufe: Keine winterliche Großwetterlage Anfang Dezember
© www.meteociel.fr

Die Temperaturprognose der Kontrollläufe
Tag Temperatur-Spektrum Temperatur-Mittelwert
24. November +5 bis
+11 Grad
+6 Grad bis
+8 Grad
28. November +3 bis
+10 Grad
+5 bis
+7 Grad
3. Dezember -1 bis
+11 Grad
+4 bis
+6 Grad
Diagramm Temperaturen November 2020
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe November 2020 von zu kalt, normal, zu warm

Ob sich im Tagesverlauf etwas verändert hat und was die Langfristprognose für den Winter berechnet, erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer Aktualisierung der Wetterprognose Winter 2020.

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