Wetterprognose und Wettervorhersage
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Kommt der Winter im Dezember? Die letzten Wetterprognosen sahen vielversprechend aus, doch ob Winter oder nicht, hängt davon ab, was mit dem Kaltluftzustrom über dem östlichen Kanada passiert.
Stürmische Winde machen sich in den kommenden Tagen über dem Norden von Deutschland bemerkbar und führen zum Wochenende etwas frischere Luftmassen nach Deutschland.Die Schneefallgrenze sinkt ab und bei einer schwachen Schauerneigung können am Freitag und Samstag kurze Graupelschauer nicht ausgeschlossen werden. In den Nächten von Freitag bis Sonntag sinken die Werte auf +0 bis +5 Grad ab und bei Aufklaren ist mit bis -3 Grad Frost möglich. Von Sonntag bis Montag gibt es bei einem Mix aus Wolken und Nebel nur wenig sonnige Momente. Die Temperaturen aber orientieren sich wieder vermehrt an der +10 Grad-Marke. Mehr dazu in der Wettervorhersage November 2020.
Der Wettercharakter wird unbeständiger - keine Frage. Doch sind die großen Niederschlagsmengen nicht zu erwarten - verbreitet kann es bis zum 28. November auch trocken bleiben. Warum wir das an dieser Stelle explizit erwähnen? Ganz einfach - zum aktuellen Stand konnte der letzte Herbstmonat sein Soll gerade einmal zu 17 Prozent erfüllen. Ist also extrem zu trocken und mit einer Abweichung von +4,27 Grad im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961-1990 deutlich zu warm.
Der wenig winterliche Wettertrend hat sich in den letzten Tagen abgezeichnet, was einen nachhaltigen Wintereinbruch bis auf tiefere Lagen herab mit Schnee, Eis und Frost wenig wahrscheinlich macht. Erstmals stimmen die Wetterprognosen der beiden Vorhersage-Modelle nach längerer Zeit mal wieder überein. Die Tiefdruckdynamik auf dem Atlantik bleibt bis Dezember auf einem hohen Niveau.
Hervorgerufen wird die erhöhte Tiefdruckdynamik von einem nicht enden wollenden Kaltluftvorstoß über dem östlichen Kanada. Als Konter Part zur Tiefdruckaktivität fungiert ein Hoch, dass bis zum Start in den Dezember das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz dominieren kann.
Die Tiefdrucksysteme laufen auf das Hoch über Mitteleuropa auf und führen mit einer südwestlich ausgerichteten Grundströmung milde Luftmassen nach Deutschland. Am 28. November werden Temperaturen von +5 bis +10 Grad und am 1. Dezember von +6 bis +11 Grad berechnet. Der Winter ist also noch ein ganzes Stück weit von Deutschland entfernt.
Erstmals seit langer Zeit orientiert sich das amerikanische Wettermodell im Vergleich zu den Kontrollläufen als normaler
Lauf - bildete dieser in den letzten Tagen vermehrt die extremeren Varianten ab. Doch wie stehen die Chancen auf einen winterlichen Abschnitt für den Zeitraum nach dem 1. Dezember?
Was sich in den Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle und den Kontrollläufen konsequent durchzieht, ist mit Werten von +2 bis +6 Grad ein kühles Temperaturniveau, was im Zeitraum vom 2. bis 5. Dezember in einem für die Jahreszeit normalen Bereich schwankt. Nicht winterlich - aber auch nicht ungewöhnlich warm. Anders formuliert hat das Wetter im Dezember 2020 gute Chancen normal starten zu können.
Schaut man sich die Wetterprognose der Amerikaner bis zum 4. Dezember genauer an, so ändert sich an der hohen Tiefdruckdynamik auf dem Atlantik wenig. Zugleich hält das Kontinentalhoch dagegen und Deutschland liegt in der Mischwetterzone der beiden Fronten.
Deutlicher zeigt sich der Wettertrend für den Dezember nach den Kontrollläufen. Das Islandtief bleibt bis zum 4. Dezember intakt und drückt gegen das Kontinentalhoch. In Summe daraus ergeben sich zonale Strukturen, die sich in einem Spektrum zwischen West, Nordwest und Südwest erstrecken können. Vom eigentlichen Störimpuls, der in den letzten Tagen noch berechnet wurde, ist heute nicht mehr viel zu sehen.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
24. November | +5 bis +11 Grad |
+6 Grad bis +8 Grad |
28. November | +3 bis +10 Grad |
+5 bis +7 Grad |
3. Dezember | -1 bis +11 Grad |
+4 bis +6 Grad |
Ob sich im Tagesverlauf etwas verändert hat und was die Langfristprognose für den Winter berechnet, erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer Aktualisierung der Wetterprognose Winter 2020.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
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