Wetter Dezember 2019 aktuelle Wettervorhersage vom 19.11.2019 - Die Zonalisierung wagt einen neuen Anlauf
Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik nimmt zu und macht eine strukturelle Veränderung wird Anfang Dezember wahrscheinlicher.
Der Herbst dümpelt
im Verlauf der Woche vor sich hin. Zwar kann es heute über dem Norden noch zu stürmischen Windböen kommen, doch nachfolgend dominieren Wolken-, Nebel- und Hochnebelfelder das Wettergeschehen. Ab und an kommt die Sonne zum Vorschein, was zum Wochenende häufiger der Fall sein wird und zwischendurch ist über dem Norden und Osten mit dem einen oder anderen Regentropfen zu rechnen.
Die Temperaturen pendeln sich auf +4 bis +8 Grad ein und steigen zum Wochenende mit zunehmender Sonnenscheindauer auf +7 bis +12 Grad an. In klaren Nächten ist leichter Frost nicht auszuschließen. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter November 2019.

Zwischen Hoch und Tief
Das ruhige November-Wetter ist einer Patt-Situation
zwischen einen Hoch über dem westlichen Russland und einem Tief zwischen Island und England geschuldet. Da passiert zunächst nicht viel. Doch verstärkt sich zum Wochenende die Tiefdruckaktivität und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Hoch aus- oder zurückweicht.

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Wie wird das Wetter im Dezember?
Das wird von zwei Faktoren abhängig sein. Zum einen wie lange das Hoch über dem Osten noch dagegen halten kann und zum anderen von der Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik, die wiederum vom Polarwirbel abhängig ist.
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Beginnende Veränderungen
Die Tiefdruckaktivität verstärkt sich im Zeitraum vom 24. bis 29. November gleich von zwei Seiten. Zum einen entsteht auf dem Atlantik - zwischen den Azoren, Island und England - ein kräftiger Tiefdruckwirbel. Im gleichen Zeitraum positioniert sich über der Barentssee ein ebenfalls gut strukturiertes Tiefdrucksystem.
Keine Zonalisierung
Zumindest ist das nicht unmittelbar zu erwarten. Warum? Gut gemeint, aber schlecht umgesetzt könnte man auch sagen. Die Systeme blockieren sich wieder einmal gegenseitig und dazwischen schiebt sich noch ein Hochdruckkeil, der bis zum 29. November zwischen Skandinavien, Grönland und den Azoren liegt.
Warmes Wetter
Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells voll im Einflussbereich der warmen Vorderseitenanströmung des atlantischen Tiefdrucksystems. Die Niederschlagsneigung nimmt ebenso zu, wie die Temperaturen - die sich mit einer entsprechenden Sonnenscheindauer ohne weiteres über die +10 Grad Marke hinaus ansteigen können.

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Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Die Zonalisierung nimmt Anlauf
Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik kann nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells ungehindert schalten und walten. Das Hochdrucksystem über dem Osten gerät ab dem 25. November zunehmend in die Defensive.
Stürmische Zeiten
Bis zum 26. November hat sich die atlantische Frontalzone bis über England durchsetzen können und nachfolgend etabliert sich auf dem Atlantik eine gut strukturierte Tiefdruckrinne. Das Azorenhoch verhält sich passiv und flacht in seiner Struktur weiter ab.
Das begünstigt sog. Schnellläufer- bzw. Randtiefentwicklungen, die Im Zeitraum vom 27. bis 30. November über Deutschland, Österreich und der Schweiz für Starkwindereignisse sorgen können.
Anfang Dezember: Ein Auf und Ab der Temperaturen
Anfang Dezember etabliert sich die atlantische Frontalzone über Skandinavien und die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik bleibt auf einem hohen Niveau. Zieht ein Tiefdrucksystem ab, so wird es auf dessen Rückseite kühler - auch Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer sind Anfang Dezember nicht gänzlich auszuschließen, doch handelt es sich um einen überwiegend nasskalten Wettercharakter.
Rückt das nächste Tief vom Atlantik nach, so werden auf dessen Vorderseite mildere Luftmassen zugeführt. Im Mittel bewegen sich die Werte vom 1. bis 4. Dezember um die +5 Grad Marke herum.

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Wettertrend der Kontrollläufe: Anfang Dezember kühler
Die Temperaturen der kommenden Tage sind im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert zu warm und sinken nach dem Wettertrend der Kontrollläufe zum Start in den Dezember in den normalen Bereich ab. Die Tendenz aber bleibt etwas zu mild.
Mehr Niederschlag
Dass die atlantischen Tiefdruckgebiete weiter nach Osten voranschreiten können, zeigt sich ab dem 26. November in einer ansteigenden Niederschlagstätigkeit, die bis in den Dezember hinein auf einem gemäßigt hohen Niveau berechnet wird. So wird der Wettertrend der letzten Tage hinsichtlich einer Tiefdruckdominanz zum Start in die Wintersaison gestützt und zunehmend wahrscheinlicher.
Tag | Spektrum | Mittelwert |
---|---|---|
26. November | +5 bis +12 Grad |
+8 bis +10 Grad |
30. November | +3 bis +12 Grad |
+6 bis +8 Grad |
4. Dezember | -2 bis +11 Grad |
+4 bis +6 Grad |

Auf den Punkt gebracht
Winterliche Varianten sind derzeit nicht zu diskutieren. Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik nimmt zu und versucht einen neuen Anlauf, eine Zonalisierung über Mitteleuropa zu etablieren. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten. Sollten sich die Tiefdrucksysteme durchsetzen können, so wäre Anfang Dezember mit einem windigen und unbeständigen Wettercharakter bei einem Auf und Ab der Temperaturen zu rechnen.
Welche Chancen die Zonalisierung Anfang Dezember hat und ob es eine Veränderung in der Langfristprognose ergeben hat, klären wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer Aktualisierung der Wetterprognose zum Winter 2019/20.