Wetterprognose und Wettervorhersage
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Der Winter streckt seine Fühler aus und kann im Verlauf der kommenden Woche für etwas Schneefall teils bis in tiefere Lagen sorgen. Für Anfang Dezember zeigt sich die Wetterentwicklung ebenfalls spannend.
Die Vorhersage-Modelle sprangen erneut hin und her, doch ist eine tiefwinterliche Großwetterlage bis Ende November erst einmal vom Tisch und die Winterprognose von heute Nachmittag hat bis Ende November weiterhin ihre Gültigkeit. Das Wetter wird kälter und in mittleren und tieferen Lagen kann mit zeitweiligen Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauern gerechnet werden. Der Wettercharakter ist aber insgesamt als nasskalt zu bewerten.
Zwischen Winter und nasskaltem Spätherbst
Für Anfang Dezember sieht die Wetterentwicklung noch etwas anders aus und es ist von entscheidender Bedeutung, wie sich ein Hochdrucksystem zwischen Skandinavien und Island positionieren wird. In der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells von heute Nachmittag konnte sich im Zeitraum vom 27. bis 30. November das Hoch auf dem Atlantik zwischen den Azoren und Island behaupten. Die Tiefdrucksysteme tropften über Mitteleuropa nach Süden ab, was Anfang Dezember zu einer nasskalten und ab mittleren Lagen (300 bis 500 Meter) durchaus winterlichen Nord- bis Nordwestwetterlage hätte führen können.
Berechnung der Großwetterlage nach dem amerikanischen Prognose-Modell heute Nachmittag: Meridionale Großwetterlage - Hoch Azoren/Island, Trog Mitteleuropa © www.meteociel.fr
Die nasskalte Variante
Heute Abend nun eine leichte Abwandlung der Variante. Das Hoch auf dem Atlantik mit meridionalem Strömungsmuster über Mitteleuropa. Das Tief zieht aber mildere Luftmassen mit sich, was die Tageswerte Anfang Dezember mit +0 bis +6 Grad im nasskalten Bereich ansiedelt. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit wäre bei dieser Entwicklung als erhöht einzustufen.
Berechnung der Großwetterlage nach dem amerikanischen Prognose-Modell heute Abend: Mäandrierendes Muster - wenig Dynamik, aber Mitteleuropa unter Tiefdruckeinfluss © www.meteociel.fr
Normales November- und leicht zu kühles Dezemberwetter
Der Hauch von Winter in der kommenden Woche bleibt ein Hauch. Die in den Medien breit titulierte sibirische Kaltluftpritsche kommt nicht, bzw. sieht anders aus, als angekündigt. Das Spektrum der Kontrollläufe ist im Zeitraum vom 21. bis 27. November als Jahreszeit-typisch zu bewerten. Ende November und Anfang Dezember geht das Spektrum aber weiter zurück und liegt mit seinem Mittelwert knapp unter dem langjährigen Durchschnittswert.
Winterwetter light
Das Temperaturspektrum erstreckt sich am 28.November zwischen -7 bis +10 Grad (Mittelwert: +0 bis +2 Grad) und am 3. Dezember zwischen -7 bis +11 Grad (Mittelwert: +1 bis +2 Grad). Der Hauptlauf des amerikanischen Prognosemodells gehörte heute Nachmittag und heute Abend zu den wärmeren Varianten der Kontrollläufe.
Woher kommen die Unsicherheiten?
Das Zirkulationsmuster ist mit dem Hoch zwischen Skandinavien und Island als gestört zu bewerten. Eine normale West-Ost Strömung ist derzeit nicht möglich. Nun ist die fortgeschrittene Jahreszeit aber in einen Bereich angelangt, in der der Polarwirbel an Fahrt aufnimmt und die Wetterdynamik ansteigt. Mit dem Hoch mag das aber nicht gelingen und so wirken die Energien gegeneinander. Sprich: einer muss weichen und so lässt sich stark vereinfacht erklären, warum die Wettervorhersagen der Prognose-Modelle mal die eine und mal die andere Variante berechnen.
Warme Varianten haben geringe Eintreffwahrscheinlichkeiten
Ein stringentes und konsequentes Durchgreifen einer von West nach Ost verlaufenden Großwetterlage hat derzeit wenig Aussichten auf Erfolg. Vielmehr ist ein meridionales Strömungsmuster Anfang Dezember wahrscheinlicher. Das Spektrum wird sich im wohl Bereich zwischen nasskalt und frühwinterlich einpendeln können.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Dezember 2018 von zu kalt, normal, zu warm.
AO- und NAO-Index negativ
Ein Fürsprecher für nasskalte bis winterliche Wetterlagen Anfang Dezember bleiben der weiterhin negativ berechnete NAO- und AO-Index. Eine rasche Wiederherstellung eines normalen Zirkulationsmusters ist wenig wahrscheinlich.
Wettertrend Dezember 2018: Langfristmodell mit normalen Aussichten
Das Langfristmodell berechnet in seiner heutigen Wetterprognose eine Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 0,5 bis +0,5 Grad im normalen und im Trend mit bis +1 Grad einen leicht zu milden Dezember. In der Niederschlagsberechnung sind keine Auffälligkeiten gegenüber dem vieljährigen Sollwert auszumachen. Ein normaler Dezember mit möglichen weißen Weihnachten? Man wird abwarten müssen - die nächsten Tage sollten für Klarheit sorgen können.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
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