Augustprognose - Was vom Wetter im August 2025 zu erwarten ist
Wie wird das Wetter im August 2025? Sommer, Sonne, Sonnenschein oder verfrühter Herbstbeginn – wie sieht der Wettertrend zu den Sommerferien aus, ist Dürre zu erwarten und überhaupt – was hat der letzte Sommermonat für ein Wetter zu bieten?

Die Temperaturen erreichen nach dem vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 durchschnittlich +16,5 Grad (91/20: +17,9 Grad). Damit ist der August – nach dem Juli – der zweitwärmste Monat im ganzen Jahr. In der Statistik zeigt sich das Wetter nicht mehr durchweg sommerlich und ist zu Beginn deutlich wärmer als zum Ende hin. Die Wende vom Hochsommer in den Spätsommer erfolgt etwa ab der Monatsmitte – manches Mal brachial, mit viel Getöse und erhöhtem Unwetterpotenzial, manches Mal aber auch schleichend. In einem durchschnittlichen August sind 77 l/m² an Regen zu erwarten, der anfangs meist in Form von Schauern und Gewittern auftritt und sich im weiteren Verlauf als längere Regenphasen bemerkbar machen kann.
Mitentscheidend dafür, wie sich das Wetter entwickeln kann, sind die vorherigen Sommermonate Juni und Juli. Entwickelt sich eine stabile Sommerwetterlage – passend im Zeitraum der Siebenschläferregel (Ende Juni bis 10. Juli) – so profitiert
nicht selten auch das Augustwetter davon.
Zeigt sich das Wetter im Juni und Juli durchwachsen, so kann sich der unbeständige Wettercharakter über den letzten der Sommermonate hinweg fortsetzen. Insofern kommt die folgende Bauernregel
nicht von ungefähr:
Fängt der August mit Donnern an, er’s bis zum End' nicht lassen kann.
Typisches Augustwetter: Die Hundstage sind für den Hochsommer prägend
Gerade die Wettersingularität der Hundstage
(23. Juli bis 23. August) kann das Wetter im Sommer nachhaltig prägen. Im Zeitraum davor und danach zeigt sich das Sommerwetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz häufiger unbeständig. Entscheidend für die Wetterentwicklung sind gleich zwei Singularitäten – die Siebenschläferregel und die Hundstage, wobei die Hundstage nichts mit Hunden zu tun haben.
Nach der Statistik ist im Zeitraum vom 4. bis 7. August häufiger mit einer Regenphase zu rechnen. Fällt der Regen aus, so stellt sich im Zeitraum vom 1. bis 12. August häufiger eine stabile und hochsommerlich geprägte Hochdruckwetterlage ein. Im Zeitraum vom 12./14. bis zum 23. August kippt die Großwetterlage mit zurückgehenden Temperaturen gerne einmal in eine unbeständigere Wetterphase. Ab dem 25. August zeigt sich indes häufiger eine spätsommerliche Hochdruckphase.
Von großer Bedeutung ist auch, ob sich die Erhaltungsneigung aus dem Frühling mit einer meridionalen Großwetterlage im Sommer durchsetzen kann. Meridionale Großwetterlagen (Nord-Süd, Süd-Nord) neigen seltener zu Niederschlag – und wenn doch, dann richtig: meist in Form einer gradientenschwachen Wetterlage mit eingelagerten und quasistationär agierenden Störimpulsen. Je nachdem, welche Wetterlage sich einstellt, sind bei den Temperaturen extreme Entwicklungen – sowohl in die warme (Hitze) als auch in die kühle Richtung – möglich. Man kennt das aus diesem und dem vergangenen Jahr bereits zur Genüge.
Kippt das meridionale Muster im Verlauf des Sommers in eine zonale Westwetterlage, so ist mit einem durchwachsenen und in Teilen zu kühlen Wetter zu rechnen. Warum? Ganz einfach – in Zeiten der Klimaerhitzung lässt sich feststellen, dass die Westwetterlagen deutlich abgenommen und die meridional verlaufenden Grundströmungen zugenommen haben – und das nicht nur im August.
Die Temperaturen im August 2025
Die Temperaturen spannen mit sommerlichen, hochsommerlichen, spätsommerlichen und an manchen Tagen schon herbstlichen Werten ein breites Spektrum auf. Am Anfang des Monats sind Temperaturen von +25 bis +30 Grad und an manchen Tagen von über +35 Grad möglich. Wüstentage mit Werten jenseits der +35-Grad-Marke waren in den vergangenen zehn Jahren häufiger zu beobachten. Zur Monatsmitte pendeln sich die Temperaturen auf +22 bis +27 Grad ein, und die Gefahr von Hitze- und Wüstentagen schwindet. Am Ende des Monats erreichen die Werte +20 bis +25 Grad und streben nur noch vereinzelt in Richtung der +30-Grad-Marke.
Daten und Fakten
Mit durchschnittlich +16,5 Grad (91/20: +17,9 Grad) gehört der letzte Sommermonat im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 zum zweitwärmsten Monat im Jahr (Juni: +15,4 Grad; Juli: +16,9 Grad). Mit 77 l/m² Niederschlag zählt er zugleich zu den niederschlagsreichsten Monaten.
In den vergangenen 30 Jahren ist das Wetter im August im Schnitt um +1,4 Grad wärmer geworden. Betrachtet man nur die letzten 20 Jahre, liegt die Differenz bei +1,5 Grad.
Dass ein August normal
ausfiel, war im Jahr 2021 der Fall (-0,06 Grad). Ein zu kalter August war im Jahr 2006 (-0,96 Grad) zu beobachten. Der wärmste August stammt mit einer durchschnittlichen Temperatur von +20,6 Grad (Abweichung: +4,1 Grad) aus dem Jahr 2003, gefolgt von 2022 (+3,7 Grad), 2020 (+3,4 Grad), 2018 (+3,4 Grad) und 2015 (+3,3 Grad). Man sieht: Die wärmsten Augustmonate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 traten alle seit 2003 auf. Der kälteste Durchschnittswert stammt mit +13,97 Grad aus dem Jahr 1912 (-2,53 Grad).
Das Wetter hatte in den vergangenen 20 Jahren im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 eine Wahrscheinlichkeit von 10 Prozent, zu kalt, 20 Prozent, normal und 70 Prozent, zu warm auszufallen. In Zeiten der Klimaerhitzung ist ein grundsätzlich zu warmer August sehr wahrscheinlich.
Im Vergleich zum – wärmeren – Mittelwert von 1991 bis 2020 liegen die Wahrscheinlichkeiten für zu kaltes Wetter bei 30 Prozent, für normales bei 35 Prozent und für zu warmes ebenfalls bei 35 Prozent.
Die Merkmale
Die nachfolgenden Daten sind im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 (in Klammern: 91/20): Nachtfrost oder Bodenfrost ist nicht zu erwarten.
Die Anzahl der Sommertage (>+25 Grad) beläuft sich auf 8,0 Tage (11,6 Tage), und die Anzahl der Hitzetage (>+30 Grad) liegt bei 1,4 Tagen (3,1 Tage). Weitere Daten und Fakten zum Wetter August.
Monat August – Ereignisse | Häufigkeit 1961–1990 | Häufigkeit 1991–2020 |
---|---|---|
Bodenfrost | 0,0 Tage | 0,0 Tage |
Sommertage | 8,0 Tage | 11,6 Tage |
Hitzetage | 1,4 Tage | 3,1 Tage |
Regen | 77 l/m² | 78 l/m² |
Sonnenschein | 200 Stunden | 211 Stunden |
Die Sonne im August
Die Sonne geht am Monatsanfang um 5:25 Uhr auf und macht den Tag bis 21:00 Uhr hell. Somit beträgt die maximale Sonnenscheindauer 15 Stunden und 35 Minuten. Zum Ende des Monats geht die Sonne um 6:14 Uhr auf und um 19:58 Uhr unter, was einer Tageslänge von 13 Stunden und 44 Minuten entspricht. Die Tage werden im Verlauf um 1 Stunde und 51 Minuten kürzer.
Welchen Einfluss hat das Wetter vom Juni und Juli auf den August?
Gibt es statistische Zusammenhänge zwischen den Großwetterlagen im Juni und Juli und deren Auswirkungen auf den letzten Sommermonat?
Monat | August kalt | August warm | Häufigkeit |
---|---|---|---|
Juni warm | 24 % | 38 % | 35 (62 %) |
Juni kalt | 13 % | 25 % | 21 (38 %) |
Juli warm | 18 % | 45 % | 36 (63 %) |
Juli kalt | 19 % | 18 % | 20 (37 %) |
War der Juni oder der Juli zu warm, so setzte sich die Wärme häufiger im August fort. Das gilt jedoch nicht im gleichen Maße für zu kalte Witterungen. Anders formuliert: Positive Temperaturabweichungen im Juni und Juli haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, die Großwetterlage im August noch mitzubeeinflussen. Dies kann mit einer stabilen Großwetterlage in Zusammenhang gebracht werden, da diese häufiger auftritt.
Anders betrachtet, kann es in einem Sommermonat schon mal kälter werden, doch von Dauer ist das meist nicht, und hoher Luftdruck bestimmt überwiegend das Wettergeschehen. Eine direkte Abhängigkeit zwischen den zu kalten Monaten lässt sich daher nicht feststellen. Signifikant ist jedoch der Wettercharakter: War dieser im Juni und Juli durchweg durchwachsen, so tut sich die Stabilität häufiger auch im August schwer. Und da könnte der Juni bereits ein wichtiger Indikator sein.
Die Abweichung der Temperaturen der Augustmonate in Dekaden
Augustmonate | Temperatur | Abweichung |
---|---|---|
2021–2023 | +18,3 Grad | +1,81 Grad |
2011–2020 | +18,44 Grad | +1,94 Grad |
2001–2010 | +17,7 Grad | +1,2 Grad |
1991–2000 | +17,7 Grad | +1,2 Grad |
1981–1990 | +16,9 Grad | +0,4 Grad |
1971–1980 | +16,7 Grad | +0,2 Grad |
1961–1970 | +16,0 Grad | −0,5 Grad |
Es wird wärmer
Auch im August zeigt sich, dass sich die Dekaden der 60er-, 70er- und 80er-Jahre noch weitgehend um den langjährigen Mittelwert herum bewegten. Der Temperatursprung zu deutlich höheren Temperaturen erfolgte ab den 90er-Jahren.
Statistische Auffälligkeiten
- Häufigere Schlechtwetterperioden zwischen dem 4. und 7.
- Fällt die Schlechtwetterperiode aus, so dominiert ein sommerliches Hochdrucksystem das Wetter.
- Längere Schönwetterphasen gibt es im Zeitraum der Hundstage (23. Juli bis 23. August).
- Die Siebenschläferregel ist häufig entscheidend – wie die Großwetterlage im Zeitraum vom 1. bis 10. Juli, so auch in den folgenden sieben Wochen.
- Westwetterlagen sind im Zeitraum vom 12. bis 23. häufiger möglich.
- Zeigen sich Juni und Juli hochdruckdominiert, so hält das laut Statistik im August weiter an.
- Die Tage werden im Verlauf des Monats um 1 Stunde und 51 Minuten kürzer.
- Der August hat eine durchschnittliche Temperatur von +16,5 Grad (91/20: +17,9 Grad).
- Durchschnittlich fallen 77 l/m² Niederschlag.
Augustprognose der Langfristmodelle
Wettervorhersagen bzgl. Temperatur, Niederschlag und Großwetterlagen sind im Detail zum heutigen Stand noch nicht möglich. Indikatoren liefern jedoch die Langfristmodelle hinsichtlich der Temperaturambivalenz (zu warm, zu kalt) und des Niederschlags (zu nass oder zu trocken).
Wettertrend nach dem CFSv2-Modell
Der August 2025 wird nach der Wetterprognose des CFSv2-Modells – seit Wochen – mit einer Abweichung der Temperaturen von +1,5 bis +2,5 Grad im Vergleich zum Mittelwert von 1961 bis 1990 als zu warm berechnet. War die Niederschlagsprognose in den vergangenen Wochen gegenüber dem Sollwert unauffällig, so wurde sie mittlerweile auf ein leicht zu trockenes Niveau korrigiert. Eine Dürre ist nach diesem Wettertrend nicht zu erkennen.
Wetterprognose der NASA
Nach der Simulation der NASA soll der letzte Sommermonat mit einer Abweichung von -0,5 bis +1,5 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 normal bis etwas zu warm ausfallen (91/20: -1,9 bis +0,1 Grad). Nach der Niederschlagsprognose bestätigt sich ein positives Niederschlagsverhalten gegenüber dem Sollwert. Also ja, nach diesem Wettertrend setzt sich das unbeständige und von Störimpulsen durchsetzte Sommerwetter geradewegs fort.
Wettervorhersage des europäischen Langfristmodells
Das europäische Langfristmodell berechnet eine Abweichung von +1,5 bis +2,5 Grad – einen gegenüber dem Durchschnittswert von 1961 bis 1990 zu warmen Temperaturtrend (91/20: -0,4 bis +0,6 Grad). Die Niederschlagsprognose soll im Vergleich zum Sollwert zu trocken ausfallen.
In Summe – und das überrascht nicht – berechnen die Langfristmodelle in ihrem Wettertrend ein zu warmes und leicht zu trockenes Wetter im August. Eine Dürre ist zwar nicht auszuschließen, doch im Moment weniger wahrscheinlich. Ob das so kommen mag, wird sich zeigen müssen. Ab Mitte Juli präsentieren wir an dieser Stelle regelmäßige Wetterprognosen für das Wetter August 2025. Schaun mer mal.