Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Die Wettermodelle sind sich im Wettertrend für die ersten Augusttage weitgehend einig - es wird heiß und die Neigung zu unwetterartigen Wetterereignissen könnte eine zunehmende Rolle spielen.
Eine der aktuell am häufigsten gestellten Frage ist: wie wird das Wetter im August 2018? - bleibt das Wetter zu den Sommerferien in Deutschland so warm, oder steht eine Veränderung der Großwetterlage bevor?
Geht es nach der aktuellen Wettervorhersage für den Juli 2018, so kündigt sich zum Start in die Sommerferien in Baden-Württemberg und Bayern eine Hitzewelle an. Temperaturen von verbreitet über +30 Grad und teils jenseits der +35 Grad Marke sind zu erwarten.
Ganz stabil ist die Großwetterlage aber nicht und ab Mittwoch sorgen zunehmend feuchtere Luftmassen für instabile Verhältnisse, was die Neigung zu Schauern und Gewittern bis zum kommenden Wochenende jeden Tag etwas ansteigen lassen kann.
Das Wetter im August 2018 beginnt mit einer Hitzewelle
Der Grund für die heißen Temperaturen zum Ferienstart ist ein ausgeprägtes Hochdrucksystem zwischen dem westlichen Russland und Skandinavien. Dieses Hochdruckgebiet baut zudem eine relativ stabile Hochdruckzone quer über Deutschland, Österreich und die Schweiz bis zu dem Azoren auf.
In Folge daraus werden die atlantischen Tiefdrucksysteme bei Island blockiert und kommen nicht mehr weiter nach Osten voran. Bleiben für die Tiefdruckgebiete zwei Ausweichmöglichkeiten übrig: entweder nach Süden abzutropfen, oder nach Norden auszuweichen. Im Verbund der beiden Wettersysteme gelangen aus südwestlichen Richtungen heiße Luftmassen nach Deutschland, welche auch den Wettercharakter in den ersten Augusttagen prägen kann. Ob nachhaltig oder nicht, wird sich noch zeigen müssen.
Amerikanisches Prognosemodell: Der August startet heiß und normalisiert sich langsam
Wie bereits in der gestrigen Wetterprognose zum Sommer 2018 berechnet das amerikanische Prognosemodell eine heiße Wetterphase bis zum 5. August. So lange kann sich das Hochdrucksystem gegen das Anrennen der Tiefdrucksysteme erwehren.
Im Zeitraum vom 5. bis 8. August aber verändert sich nach diesen Berechnungen die Struktur der Großwetterlage. Das Hochdrucksystem über Skandinavien wird langsam abgebaut und die atlantischen Tiefdrucksysteme nähern sich mehr und mehr dem skandinavischen Raum. Das alles geschieht aber mit einer schwachen Wetterdynamik und Deutschland, Österreich und die Schweiz verbleiben im gradientenschwachen Raum.
Sollte sich diese Wetterprognose bewahrheiten, so könnten die Temperaturen bis zum 5. August im Bereich von +25 bis +30 Grad und phasenweise auch bis +35 Grad liegen. Die Neigung zu kräftigen Schauern und Gewittern nimmt aber in den ersten Augusttagen zu und können teils unwetterartig ausfallen. Nachfolgend dreht die Grundströmung auf westliche Richtungen und mit +21 bis +26 Grad sind wieder - für den August - typische Temperaturwerte zu erwarten.
Berechnung Polarwirbel nach dem amerikanischen Prognosemodell: Anfang August heiße Hochdruckwetterlage, ab dem 5. August aber könnte das Strömungsmuster auf westliche Richtungen kippen © www.meteociel.fr
Europäisches Wettermodell: Hitziger August mit zunehmendem Potential für Unwetter
Die Wetterprognose für den August ist nach dem europäischen Wettermodell relativ ähnlich. Allerdings verlagert sich das Hochdrucksystem in den ersten Augusttagen weiter nach Westen und liegt mit seinem Kern zwischen dem europäischen Nordmeer, Skandinavien und dem westlichen Russland. Die Position ist somit nördlicher.
Das gibt den atlantischen Tiefdrucksystemen Anfang August mehr Spielraum, sich in Richtung Mitteleuropa auszudehnen und das Hochdrucksystem - zumindest im Ansatz - zu unterwandern. In Folge nimmt zum Monatswechsel die Neigung zu kräftigen Schauern und Gewittern zu, welche örtlich auch Unwetterpotential erreichen können.
Ob ab dem 2. August dann die Tiefdrucksysteme das Wettergeschehen über Deutschland, der Schweiz und Österreich beeinflussen können, bleibt abzuwarten. Möglich ist es, doch zeigt sich in der aktuellen Prognose schon der nächste Hochdruckkeil, welcher sich in Richtung Mitteleuropa erstreckt.
Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Prognosemodell: Die sommerliche Großwetterlage bleibt zunächst erhalten © www.meteociel.fr
Kontrollläufe: Die Neigung zu kräftigen Schauer und Gewitter steigt Anfang August an
Im Zeitraum vom 28. Juli bis 3. August berechnen die Kontrollläufe eine erhöhte Niederschlagswahrscheinlichkeit, welche zumeist in Form von kräftigen Schauern und Gewittern zu erwarten ist. Das Potential für Unwetter ist im Zeitraum vom 30. Juli bis einschließlich 1. August als hoch zu bewerten. Dabei machen die Kontrollläufe in ihrer aktuellen Wettervorhersage keine Unterscheidung zwischen dem Norden und Süden.
Viel zu warmes Augustwetter
Die Kontrollläufe berechnen für den Zeitraum vom 1. bis 7. August eine gegenüber dem langjährigen Mittelwert über dem Norden 3 bis 7 Grad und über dem Süden 2 bis 4 Grad zu warme Temperaturentwicklung. Das Temperaturspektrum selbst erstreckt sich am 1. August zwischen +19 bis +35 Grad (Mittelwert: +28 bis +29 Grad) und am 7. August zwischen +17 bis +34 Grad (Mittelwert: +26 Grad).
Das zeigt zugleich, dass eine kühlere Wettervorhersage August - wie nach dem amerikanischen Wettermodell - derzeit wenig Relevanz hat. Schaut man sich die Kontrollläufe im Vergleich zum Hauptlauf des amerikanischen Wettermodells an, so stellt der Hauptlauf die kühlste Variante dar - ist also als kalter Ausreißer zu bewerten und Veränderungen sind in den kommenden Stunden zu erwarten.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe August 2018 von zu kalt, normal, zu warm.
August Wettervorhersage nach dem Langfristmodell
Das Langfristmodell korrigiert seine Wetterprognose in den letzten Tagen und hebt die Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert von -0,5 bis +1 Grad auf +1 bis +2 Grad an. Das ist Aufgrund der aktuellen Entwicklung einer ersten Hitzewelle im Sommer auch zu erwarten gewesen.
Nimmt man zudem an, dass das erste Augustdrittel um 2 bis 4 Grad zu warm ausfallen könnte, so müssten die verbleibenden Augusttage um etwa 1,5 Grad zu kalt ausfallen, um die Augusttemperaturen noch normalisieren zu können. Das ist zum aktuellen Stand weniger wahrscheinlich, als dass sich die Werte ab der zweiten Augustdekade normalisieren können.
Das ein stabiler Wettercharakter noch in Frage zu stellen ist, zeigt eine normale und im Wettertrend leicht negative (zu trockene) Niederschlagsentwicklung gegenüber dem Sollwert. Anders formuliert ist demnach ab der zweiten August-Dekade eine andere Großwetterlage möglich.
Die nächste Aktualisierung erfolgt am 24.07. gegen 13:00 Uhr in einer neuen Wettervorhersage Sommer 2018
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
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