Wetterprognose und Wettervorhersage
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Wie wird das Wetter zum Start in die Sommerferien und welche Großwetterlage ist Anfang August zu erwarten?
Der Wettercharakter bis einschließlich dem kommenden Wochenende ist über Deutschland als sommerlich warm zu bewerten. Doch sorgen Tiefdruckausläufer für zeitweilige Niederschläge, welche im Schwerpunkt über dem Süden häufig in Form von Schauern und Gewittern niedergehen können.
Der Norden bleibt stattdessen weiterhin trocken. Schaut man sich die Niederschlagsprognose bis Sonntag an, so sind über dem Norden Summen von 0 bis 5 l/m² zu erwarten. Mit 2 bis 10 l/² können es über dem äußersten Osten etwas mehr sein. Etwa südlich der Linie von Köln und Dresden sind 0 bis 10 l/m² und über dem südlichen Bayern und Baden-Württemberg sind 20 bis 40 l/m² und örtlich auch mehr zu erwarten.
Die Temperaturen bleiben mit Werten von verbreitet +22 bis +27 Grad im sommerlich warmen Bereich. Mehr dazu in der Wettervorhersage Juli.
Die Sommerferien stehen in Bayern und Baden-Württemberg an - wie wird das Wetter?
Eine aktuell sehr häufig gestellte Frage und die aktuellen Wetterprognosen der Vorhersagemodelle lassen noch unterschiedliche Interpretationen zu. Von einen hochsommerlichen Wettercharakter bis hin zu einer deutlichen Abkühlung ist noch vieles möglich - doch welche Wetterentwicklung ist wahrscheinlicher? Entscheidend wird sein, wie sich ein Hochdruckkeil gegenüber der atlantischen Frontalzone verhalten wird.
Amerikanisches Prognosemodell: Sommer satt - bis in den August hinein
Zwar gelangt am kommenden Wochenende nach der aktuellen Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells eine Störung nach Deutschland, doch die Wirkung verpufft regelrecht. Zwar macht sich das Tiefdrucksystem mit starker Bewölkung und auch ein paar Niederschlägen über dem Süden bemerkbar, doch der hohe Luftdruck ist stärker und dominiert in den darauffolgenden Tagen wieder rasch das Wetter.
So wohl auch zum Start in die Sommerferien. Anstatt sich die atlantische Frontalzone über Mitteleuropa durchsetzen kann, schiebt sich von den Azoren her ein neuerlicher Hochdruckkeil zum 25./26. Juli in Richtung Skandinavien und stabilisiert somit die Hochdruckzone über Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die atlantische Frontalzone verharrt über Island und kommt nicht sonderlich weit nach Osten voran. In Folge daraus verbleibt Deutschland nach dieser Prognose bis Anfang August in einem gradientenschwachen Wetterumfeld, was insbesondere über Süddeutschland zu einer erhöhten Schauer- und Gewitterneigung führen kann. Die Temperaturen aber können mit +24 bis +28 Grad und örtlich bis über die +30 Grad Marke hinaus im sommerlich warmen Bereich verbleiben.
Berechnung Polarwirbel nach Prognose des amerikanischen Wettermodells: stabile Hochdruckwetterlage (Omegastruktur) - sommerlich warm und über dem Süden unbeständig © www.meteociel.fr
Europäisches Prognosemodell: Schauer und Gewitter zum Ferienstart
Die Wetterprognose des europäischen Wettermodells ist ganz ähnlich. Doch anstatt sich rasch ein Hochdruckkeil von den Azoren nach Skandinavien ausbilden kann, rückt die atlantische Frontalzone bis zum 27. Juli weiter nach Osten vor und liegt mit ihrem Kerngebiet zwischen Island und England.
Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen somit auf die warme Vorderseitenanströmung des Tiefdrucksystems und so können feucht-warme und auch labile Luftmassen über die Alpen nach Deutschland geführt werden. Grundsätzlich ist nach dieser Prognose die Neigung zu Schauern und Gewittern bei sommerlich warmen Temperaturen höher einzustufen.
Der zweite Unterschied ist die Hochdruckposition. Statt über Skandinavien liegt es weiter östlich über dem westlichen Russland. Das gibt der atlantischen Frontalzone mehr Spielraum das Wetter auch über Deutschland zu beeinflussen.
Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Prognosemodell: Sommerlich warme Großwetterlage zum Ferienstart in Baden-Württemberg und Bayern, doch die Neigung zu Schauern und Gewittern steig an © www.meteociel.fr
Die kühlere Variante
Trotz der Hochdruckdominanz sollte man aber auch kühlere Varianten in Erwägung ziehen, welche weiterhin möglich bleiben. Das ist entweder dann der Fall, wenn das Hochdrucksystem über Skandinavien an seinem südlichen Gradienten unterwandert werden kann (möglicher Zeitraum am kommenden Wochenende), oder das Hochdrucksystem insgesamt zu weit nach Osten zurückweicht.
Berechnung Polarwirbel nach Kontrolllauf: Eine südliche Unterwanderung des Hochdrucksystems theoretisch möglich © www.meteociel.fr
Kontrollläufe: Sommerwetter bis in den August hinein?
Die Kontrollläufe bestätigen den Wettertrend der letzten Tage. Die Tiefdrucksysteme haben nicht genügend Durchschlagskraft, um sich über Mitteleuropa zu positionieren. Stadtessen überwiegt die Hochdruckdominanz.
Das lässt sich gut an der Niederschlagsberechnung erkennen, welche vor ein paar Tagen über ganz Deutschland Ende Juli und Anfang August noch als erhöht interpretiert, zwischenzeitlich aber von Tag zu Tag nach unten korrigiert wurde. Im Trend spricht das für eine höhere Wahrscheinlichkeit eines sommerlichen Hochdrucksystems Anfang August 2018.
Das Temperaturspektrum der Kontrollläufe liegt am 24. Juli zwischen +23 bis +30 Grad (Mittelwert: +26 Grad) und am 1. August zwischen +17 bis +34 Grad (Mittelwert: +26 bis +28 Grad).
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe August 2018 von zu kalt, normal, zu warm.
Wetterprognose August 2018 nach dem Langfristmodell
Hop oder Top? Sommerwetter oder Regenwetter? Die einen können das trockene Sommerwetter über dem Norden schon nicht mehr sehen (ertragen) und wünschen sich sehnlichst Niederschlag und eine Abkühlung. Die anderen können davon gar nicht genug bekommen und so wird es das Wetter mal wieder niemanden recht machen können - egal wie.
Die aktuelle Vorhersage des Langfristmodells zeigt für den August eine Abweichung der Temperaturen im Bereich von -0,5 bis +1 Grad und simuliert den letzten Sommermonat gegenüber dem langjährigen Mittelwert tendenziell zu warm. Sollte sich die Hochdruckzone aber so ausbilden können - wie diese aktuell berechnet wird - so ist mit Korrekturen der Prognose des Langfristmodells zu rechnen.
Der Juli war bislang um +1,46 Grad zu warm, der Juni um +2,4 Grad. In Summe war der Sommer 2018 um rund +2 Grad zu warm. Nimmt man an, dass sich daran bis Ende Juli nichts mehr verändert, so müsste der August um 4 Grad zu kalt ausfallen, um den Sommer noch auf ein normales Niveau zu bringen. Das ist aktuell aber äußerst unwahrscheinlich, so dass der Sommer 2018 als 22. Sommer in Folge als zu warmer Sommer in die Geschichte eingehen könnte.
Wetter August 2018: Zusammenfassung
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2022 | +2,8 | +3,3 | +1,9 | 55,3 l/m² - etwas zu trocken |
Februar 2022 | +4,5 | +4,1 | +3,0 | 84 l/m² - zu nass |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2022 | +10,56 | +2,3 | +1,23 | 672 l/m² - zu trocken |
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