Wetter August 2017 aktueller Wettertrend vom 19.07.2017 - Der Sommer überlegt sich das noch
Der Sommer steht mit der Entwicklung der Großwetterlage Ende August vor dem Scheideweg. Gelingt es der atlantischen Frontalzone mit ihrer nachfolgenden Tiefdruckrinne weit nach Süden vorzudringen, so wird zum einen die Entwicklung eines stabilen Sommerhochs unterbunden und zum anderen können unentwegt kühle Luftmassen aus nordwestlichen Richtungen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt werden. Im anderen Fall könnte sich eine "Patt-Situation" ergeben, bei der sich die Temperaturen auf ein Jahreszeit typisches Niveau einpendeln können, der Wettercharakter aber wenig stabil bleibt.
Die möglichen Auswirkungen auf das Augustwetter
Sollte sich die atlantische Frontalzone Ende Juli durchsetzen können, so wäre auch in den ersten Augusttagen noch mit einem wechselhaften und leicht unterkühlten Wettercharakter zu rechnen. Liegen Deutschland, Österreich und die Schweiz aber zwischen den Fronten, so ist mit einer Fortführung des Wetter seit Juni mit einem steten Auf und Ab der Temperaturen auch im August zu rechnen. Die geringsten Eintreffwahrscheinlichkeiten hat derzeit ein stabiles Sommerhoch.
Tiefdruckzentrum Skandinavien
Das amerikanische Wettermodell berechnet heute für Ende Juli und Anfang August ein Tiefdruckzentrum über dem skandinavischen Raum, was den Hochdrucksystemen weit südlich eine eher passive Rolle zukommen lässt. Zwar kann der Hochdruckkeil überwiegend das Wetter vom 1. bis 3. August über dem Süden mit Temperaturen von +22 bis +27 Grad beeinflussen, nach Norden kann aber nach diesen Berechnungen der Tiefdruckeinfluss zunehmen und die Temperaturen mit +18 bis +23 Grad leicht zu kühl ausfallen.
Kontrollläufe: durchwachsen in den August
Die sog. Kontrollläufe der Wettermodelle berechnen ein Temperaturspektrum bspw. am 2. August von +17 bis +31 Grad bei einem Mittelwert von +21 bis +22 Grad über dem Norden und ein Spektrum von +16 bis +32 Grad bei einem Mittelwert von +23 bis +24 Grad über dem Süden. Der Mittelwert ist für die jeweiligen Verhältnisse gegenüber dem langjährigen Mittelwert als normal zu bezeichnen. Die Niederschlagsberechnung ist dabei leicht erhöht.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im August 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Langfristmodell: Sommer 2017 zu warm
Der Juni 2017 war der viertwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und legte für den Sommer schon einmal ein ordentliches Polster vor. Der Juli verlief bisweilen durchwachsen und hatte sowohl seine hochsommerlichen, als auch kühle Phasen - ein beständig normales Wetter war aber bisweilen nicht zu beobachten. Aktuell liegt im Juli die Temperaturabweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert bei rund +0,82 Grad im zu warmen Bereich, wobei es deutliche Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland gibt. Kumuliert man diesen Wert mit den Wetteraussichten bis Ende Juli, so wird sich das um die Differenz von +0,8 Grad einpendeln können und der Sommer 2017 wäre bis Ende Juli um +1,7 Grad zu warm. Im Umkehrschluss müsste also das Wetter im August 2017 um etwa -3,4 Grad zu kalt ausfallen, um noch einen normalen Sommer zu ermöglichen. Das ist schon in der Theorie sehr unwahrscheinlich und blickt man auf die Statistik, so gab es eine negative Abweichung um 3 Grad im Jahre 1833. das unterstreicht noch einmal, wie unwahrscheinlich ein deutlich zu kaltes Augustwetter ist.
Das Langfristmodell berechnet den August 2017 mit einer Abweichung von -0,5 bis +0,5 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittelwert normal und mit einer Differenz von bis +1 Grad im Trend leicht zu warm. In der Niederschlagssimulation wird der August leicht negativ berechnet.