Wetterprognose und Wettervorhersage
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Frühlingswetter über Ostern oder doch der markante Temperatursturz mit Schneeregen- und Graupelschauern? Während die Wetterentwicklung über Ostern abschließend noch zu klären ist, zeichnet sich nach den Ostertagen ein einheitliches Bild ab.
Frühsommerlich warm. In den kommenden Stunden können die Temperaturen auf +17 bis +23 Grad ansteigen und örtlich ist das Erreichen der sommerlichen +25 Grad-Marke nicht auszuschließen. Zum Karfreitag aber endet der frühsommerliche Wettercharakter abrupt. Mit einem böigen Wind aus nördlichen Richtungen werden kühlere Luftmassen nach Deutschland geführt, was die Temperaturen auf +8 bis +12 Grad zurückgehen lässt.
Ein Hoch dominiert mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Wetter am Ostersonntag (4. April) und verbreitet ist ein sonniger Feiertag zu erwarten. Mit viel Sonnenschein können die Temperaturen auf milde +10 bis 15 Grad ansteigen und örtlich sind bis +17 Grad möglich.
Unsicherheiten gibt es noch für den Ostermontag (5. April). Die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells berechnet einen Kaltluftvorstoß aus nördlichen Richtungen, was zu einem April-typischen Wettercharakter führen kann. Die Temperaturen gehen mit kräftigen Schauern und örtlichen Gewittern auf +0 bis +5 Grad zurück und Schneeregen- und Graupelschauer sind möglich. Nach der Wettervorhersage des europäischen Wettermodells verzögert sich der Kaltluftvorstoß und an Ostern ist mit einem leicht wechselhaften, aber frühlingshaft warmen Wetter zu rechnen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Ostern.
Man kann in der oben gezeigten Wetterkarte sehr gut erkennen, dass der Vorstoß arktischer Kaltluftmassen (Arctic Outbreak) westlich von Europa niedergeht und Deutschland, Österreich und die Schweiz über Ostern auf der warmen Vorderseitenanströmung des Troges liegen.
Der Frühling - oder besser gesagt frühlingshaft milde Temperaturwerte - sind im weiteren Verlauf nur dann möglich, wenn der Trog westlich von Europa verweilt. Nach der Wetterprognose der Europäer ist das aber nur bedingt der Fall. Deutschland gelangt ab dem 6. April zunehmend in den Einflussbereich des Tiefdrucksystems. Die Niederschlagstätigkeit nimmt bis zum 9. April zu und die Temperaturen gehen auf +8 bis +12 Grad zurück und örtlich können bis +14 Grad erreicht werden. Wie knapp das Ganze aber ist, zeigt sich in der nachfolgenden Wetterkarte. Das fehlt zwischen spätwinterlichen Wettererscheinungen und frühlingshaft milden Luftmassen nicht viel.
Der Arctic Outbreak geht an Ostern über Mitteleuropa nieder und trogt weit nach Süden aus. Gleichzeitig stabilisiert sich auf dem Atlantik die Hochdruckblockade und was folgt, ist eine gut strukturierte und meridional verlaufende Großwetterlage.
Auf diese Art und Weise hat der Frühling bis Mitte April keine Chancen. Immer wieder wird die nördliche Grundströmung erneuert und sorgt für Temperaturen, die mit +6 bis +10 Grad unter der Möglichkeiten des Aprils liegen. Zudem kommt es immer wieder zu Schauern, die bis auf tiefere Lagen herab als Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen können. Die Schneefallgrenze sinkt auf 600 bis 800 Meter ab. Komplettiert wird der wenig frühlingshafte Charakter von einem böigen Wind.
Der Arctic Outbreak kommt, daran gibt es keinen Zweifel mehr. Unsicherheiten aber ergeben sich anhand der noch unklaren Position des Troges. Geht der Trog westlicher nieder und verharrt zwischen Skandinavien, England und Spanien, so kann es über Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einer südwestlichen Grundströmung frühlingshaft mild bleiben. Geht der Trog aber direkt über Mitteleuropa nieder, so ist bis Mitte April nicht mit dem Durchbruch des Frühlings zu rechnen.
Der April startet mit dem Gründonnerstag noch frühsommerlich warm, bekommt aber von Norden einen Dämpfer verpasst, was die Temperaturen über Ostern auf ein Jahreszeit-typisches Temperaturniveau zurechtstutzt. Nach den Ostertagen sacken die Werte nach dem Mittelwert aller Kontrollläufen nochmals um 4 bis 6 Grad ab und sind über dem Norden als zu kalt und über dem Süden, Osten und Westen als leicht zu kühl einzustufen. Deutlich zu warme Varianten sind bis Mitte April in der Minderheit, aber grundsätzlich möglich.
Die Kontrollläufe stützen auch im Sachen Niederschlag eine abwechslungsreiche erste Aprilhälfte. Vom 5. bis 14. April ist mit einer erhöhten Schauerneigung zu rechnen, die örtlich länger andauernd und ergiebiger ausfallen kann. Der Mittelwert aller Kontrollläufen verdeutlicht noch einmal, dass der Frühling schon bessere Chancen hatte.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
5. April | +0 bis +16 Grad |
+7 bis +11 Grad |
9. April | +2 bis +16 Grad |
+6 bis +8 Grad |
14. April | +0 bis +25 Grad |
+10 bis +12 Grad |
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
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