Wetterprognose: Ein Wetterwechsel beendet den Hochsommer
Eine hochsommerliche Hitzewelle dominiert noch in den kommenden Tagen das Wetter über Deutschland. Doch auch dem Atlantik setzt sich eine Entwicklung in Gang, welche den Hochsommer für dieses Jahr beenden kann. Doch was folgt dem Wetterwechsel - der Frühherbst oder der Spätsommer?
Hochsommerlich heiß präsentieren sich die Temperaturen mit +26 bis +32 Grad und örtlich bis +34 Grad auch in den kommenden Tagen über Deutschland. In den klaren - und länger werdenden - Nächten kühlen die Werte auf +12 bis +17 Grad ab und lokal können sich Frühnebelfelder ausbilden.
Zunehmend schwül-warm
Der Himmel zeigt sich zunächst von Wolken befreit und mit Regen ist nicht zu rechnen. Zum Wochenende gelangen aus südwestlichen Richtungen feucht-warme Luftmassen nach Deutschland, was die Schwüle - und damit auch die Anzahl der Quellwolken - zunehmen lässt. Doch sind nur vereinzelt Hitzegewitter zu erwarten. Verbreitet bleibt es trocken. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter September.
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Wetterwechsel mit kräftigen Schauern und Gewittern
Über einen längeren Zeitraum hinweg berechneten die Wetterprognosen der Europäer einen Wetterwechsel zwischen dem 12. und 14. September und bekräftigt diesen heute erneut.
Der Höhepunkt der Hitze
Verantwortlich für den Wetterwechsel wird ein Tief sein, welches seine Bahnen im Bereich von Island, dem europäischen Nordmeer und Skandinavien drehen wird. Bevor die Tiefdruckausläufer aber auf Deutschland übergreifen können, werden aus südwestlichen Richtungen feucht-warme bis heiße Luftmassen nach Norden geführt. Die Temperaturen erreichen am 11. September mit +27 bis +32 Grad und örtlich mit bis +34 Grad - verbreitet - hochsommerliche Werte, welche mit zunehmender Schwüle als unangenehm empfunden werden können.
Wetterwechsel mit markantem Temperaturrückgang
Ab dem 12. September greift der erste Tiefdruckausläufer auf Deutschland über und drückt die Hitze mit bis +34 Grad weiter nach Süden und Osten. Von Westen werden mit +20 bis +25 Grad frischere Luftmassen zugeführt. Die Schauer- und Gewitterneigung steigt in diesem Prozess an und kann sich bis zum 13. September nach Osten ausdehnen. Örtlich sind unwetterartige Wettererscheinungen in Form von Blitz- und Hagelschlag, Platzregen und stürmischen Windböen zu erwarten. Die Hitze wird weiter nach Osten abgedrängt und von Westen setzen sich mit +22 bis +26 Grad und über dem Nordwesten und Norden mit bis +18 Grad spürbar frischere Luftmassen durch.
Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Wetterwechsel in mehreren Etappen
Der Wettertrend der Amerikaner favorisiert ebenfalls einen Wetterwechsel, doch der erste Versuch scheint scheitern zu wollen. Das Tief zieht zu weit nördlich über Skandinavien hinweg und belässt den Raum über Deutschland in einer südwestlichen Grundströmung.
Zunehmende Schauer- und Gewitterneigung
Die Gewitteraktivität nimmt von Dienstag bis Donnerstag zu und örtlich können sich Unwetterzellen ausbilden. In der Nähe von diesen Zellen sinken die Temperaturen auf bis +15 Grad ab. Abseits davon kühlt es auf +22 bis +26 Grad und in Schauernähe auf bis +18 Grad ab.
Zum Ende der Woche zieht der eine Tiefdruckausläufer nach Osten ab und von Westen nähert sich der Nächste und schiebt mit einer südlichen Anströmung eine Luftmasse nach Deutschland, was die Temperaturen auf +22 bis +26 Grad und über dem Südwesten bis +29 Grad ansteigen lassen kann.
Wetterumschwung - die Zweite
Zum 17. September erreicht die zweite Welle Deutschland. Die örtlich unwetterartige Gewitteraktivität nimmt zu und sorgt bis zum 20. September für wiederholte Schauer und Gewitter. In diesem Prozess versucht das Tief von Skandinavien aus nach Süden auszutrogen, bleibt zunächst aber noch über Skandinavien hängen
. Infolge daraus werden mit einem böigen - und an den Küsten auch kräftigen Wind - aus westlichen Richtungen kühlere Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt. Mehr wie +14 bis +18 Grad werden nicht mehr zu erwarten sein.
Auf den Punkt gebracht: Das Ende des Hochsommers
Temperaturen von mehr als +30 Grad werden als Hitzetag und von mehr als +35 Grad als Wüstentag definiert. Liegen die Temperaturen an vier aufeinanderfolgenden Tagen über +30 Grad, so entspricht das der Definition einer Hitzewelle. Hochsommerliche Werte sind jenseits der +30 Grad-Marke verankert. Sommerliche Temperaturen bewegen sich in einem Spektrum von +25 bis +30 Grad und der Spätsommer reicht noch bis an die +25 Grad-Marke heran. Temperaturen jenseits der +30 Grad-Marke sind für den September im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert um +5 bis +10 Grad zu hoch.
Die wahrscheinliche Wetterlage
Doch wird die Hitze ab dem 12. September zurechtgestutzt
. Auffällig dabei ist, dass insbesondere die Wetterprognose der Amerikaner im Vergleich zu den Kontrollläufen - mit Abstand - die kälteste Variante simuliert. Möglich ja, wahrscheinlich nein. Das Temperaturniveau der Kontrollläufe verharrt im Zeitraum von 14 bis 22. September über dem Norden in einem um +0,5 bis +1,5 Grad und über dem Süden, Osten und Westen in einem um +2 bis +4 Grad zu warmen Bereich. Das ist eine Ansage!
Die Niederschlagsprognose
Die Temperaturprognose lässt gleich zwei Rückschlüsse auf die kommende Großwetterlage zu. Der Tiefdruck über Skandinavien nimmt zu und erhöht den maritimen Einfluss über Norddeutschland, greift aber nicht nach Süden durch, sodass infolge daraus sich über Deutschland eine Südwestwetterlage einstellen kann. Das bestätigt sich auch in einer vom 13. bis 15. September erhöhten Schauer- und Gewitteraktivität, die nachfolgend in den leicht erhöhten Bereich absinkt. Ein durchgreifender Wetterwechsel in den Frühherbst sieht anders aus - eine unbeständige, aber spätsommerlich warme Südwestwetterlage, trifft es besser. Schaun mer mal.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
13. September | +16 bis +32 Grad |
+23 bis +26 Grad |
17. September | +12 bis +30 Grad |
+19 bis +22 Grad |
22. September | +12 bis +26 Grad |
+19 bis +21 Grad |