Wetteraussichten: Spätsommer, Unwetter, Frühherbst, Spätsommer

Die neue Woche beginnt spätsommerlich und über manchen Regionen können die Temperaturen in den sommerlichen Bereich ansteigen, bevor ein Trog nach Süden durchbricht und einen Vorgeschmack auf den Herbst geben kann. Doch wie lange bleibt der Trog erhalten und wie steht es um den Spätsommer?
Spätsommerlich warm zeigt sich das Wetter in den kommenden Tagen und die Temperaturen erreichen am Montag und Dienstag mit bis +26 Grad ihren Höhepunkt, bevor ab der Wochenmitte von Norden kühlere Luftmassen nach Deutschland geführt werden und so für eine Luftmassengrenze sorgen können.
Luftmassengrenze mit unwetterartigem Dauerregen?
Hinter diese Aussage gehört noch ein Fragezeichen gesetzt. Die Wetterentwicklung der zweiten Wochenhälfte gilt als aktiv-dynamisch und Veränderungen sind möglich. Zum aktuellen Stand aber ziehen die kühleren Luftmassen nach Süden und provozieren eine Luftmassengrenze, die am Mittwoch entlang einer Linie von Köln und Dresden und sich am Donnerstag in Richtung der Alpen verlagert. Die Temperaturen gehen allmählich zurück und erreichen zum Freitag kaum mehr als +14 bis +18 Grad möglich. In Schauernähe kann es auf bis +12 Grad abkühlen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter September 2022

Die Regenprognose
Die letzten Schauer ziehen heute nach Osten ab und bis Dienstag bleibt es vorerst trocken. Ab Mittwoch komm es im Bereich der nach Süden ziehenden Luftmassengrenze immer wieder zu Niederschlägen unterschiedlichster Intensität und Dauer und über bestimmten Regionen kommt zu kräftigem Dauerregen, was die Bäche und Flüsse anschwellen lassen und mancherorts zu Überflutungen führen kann. Die Zugbahn der Luftmassengrenze wird von den Prognose-Modellen unterschiedlich interpretiert - doch der Schwerpunkt wird südlich einer Linie von Köln und Dresden liegen.

Frühherbst
Die obenstehenden Wetterkarten zeigen eine klar meridional verlaufende Grundströmung. Ein Hoch keilt über dem Atlantik nach Norden in Richtung Island auf, während über Skandinavien ein Tief damit beginnt, nach Süden auszutrogen. Damit werden aus nördlichen Richtungen kühlere Luftmassen zum 16. und 17. September nach Süden geführt und fluten Deutschland, die Schweiz und Österreich.
Herbstfrische
Die Temperaturen erreichen am 16. September +12 bis +16 Grad und mit Sonnenschein sind bis +18 Grad möglich. In Schauernähe kühlt es auf bis +10 Grad ab. Am 18. September können die Werte in Schauernähe unter die +10 Grad-Marke absinken und in den Nächten pendeln sich die Werte auf +5 bis +10 Grad ein. Klart es auf, ist Bodenfrost nicht auszuschließen.
Schauerwetter
Die Luftmassen sind bis zum 18. September zwar tiefdruckdominiert, da aber kühle Luftmassen ein Problem mit der Anreicherung von Feuchtigkeit haben, wird es ein mit Schauern und kurzen Gewittern abwechslungsreichen Wettercharakter geben können. Sind die Schauer entsprechend intensiv, lassen sich Graupelschauer nicht ausschließen. Details wie Graupelschauer oder Bodenfrost bleiben zum aktuellen Stand abzuwarten - erst muss sich der Trog in Gang setzen.

Ein spätsommerlicher Wettertrend
Der Trog - sollte er sich tatsächlich so entwickeln können - hat jedoch eine Schwachstelle und die zeigt sich an seinem östlichen Gradienten. Die Stütze in Form eines Hochdrucksystems fehlt und so driftet der Trog bis zum 20. September nach Osten ab.
Spätsommerlich bis sommerlich warm
Der Wettertrend der Europäer zeigt heute, wie schnell aus einem frühherbstlichen Trog eine sommerliche Wetterentwicklung hervorgehen kann. Der Trog weicht nach Osten aus und ein Hoch rückt bis zum 20. September nach und positioniert sich mit seinem Kerngebiet zwischen Frankreich, der Mittelmeerregion und Deutschland. Aus dieser Konstellation heraus werden aus südlichen Richtungen warme Luftmassen nach Norden geführt, was die Temperaturen zum Beginn der letzten September-Dekade auf, bzw. über die +25 Grad-Marke ansteigen lassen kann.
Die Amerikaner berechnen zwar eine ähnliche Entwicklung der Großwetterlage, jedoch in abgeschwächter Form, was einen mit +20 bis +25 Grad mehr spätsommerlichen Temperaturcharakter bei einer leicht unbeständigen Witterung erwarten lässt.

Auf den Punkt gebracht: Eine frühherbstliche Episode
Mit dem auf dem Atlantik aufkeilenden Hochdrucksystem wird sich zum kommenden Wochenende über Deutschland eine von Nord nach Süd verlaufende Grundströmung einstellen können, was einen frühherbstlichen Wettercharakter sehr wahrscheinlich macht.
Aus Frühherbst wird Spätsommer
Die Kontrollläufe stützen einen markanten Temperatursturz. Liegen die Werte am 13. September mit einer Differenz von bis +7 Grad über dem vieljährigen Mittelwert, so sacken diese bis zum 19. September mit einer Differenz von -2 bis -4 Grad in den zu kühlen Bereich ab. Es gibt praktisch keine Variante mehr, die vom 17. bis 20. September eine spätsommerliche Wetterentwicklung berechnet.
Das ändert sich zum Beginn der dritten September-Dekade mit einem rasch ansteigendem Temperaturniveau, das sich bis zum 25. September auf ein +1 bis +2 Grad zu warmes Niveau einpendelt und so dem Spätsommer eine Chance einräumt.
Regenprognose: Viel Regen, dann trocken
Bis zum 14. September ist nicht mit nennenswertem Niederschlag über Deutschland zu rechnen. In der Umstellungsphase - samt Luftmassengrenze - sind vom 14. bis 16. September insbesondere über den südlichen Landesteilen erhebliche und regional unwetterartige Niederschläge möglich. Nachfolgend schwächt sich die Niederschlagsintensität ab und zum Beginn der letzten September-Dekade bestätigt sich der weitgehend trockene Wettertrend der letzten Tage, was für ein nachrückendes Hochdrucksystem spricht.

Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
17. September | +10 bis +21 Grad |
+14 bis +16 Grad |
21. September | +12 bis +24 Grad |
+16 bis +18 Grad |
26. September | +12 bis +26 Grad |
+18 bis +20 Grad |

Der Herbst- und Wintertrend des Langfristmodells
Der September, November und Januar wird mit einer Temperaturabweichung von +1 bis +2 Grad gegenüber dem Klimamittelwert von 1961 und 1990 als zu warm interpretiert. Der Oktober, Dezember und der Februar wird mit einer Differenz von +1 bis +3 Grad in einem erheblich zu warmen Bereich simuliert. Am Ende soll der Herbst um +1 bis +2 Grad und im Trend um bis +2,5 Grad zu warm ausfallen können. Der Winter weist mit einer Abweichung von +2 bis +3 Grad einen noch etwas wärmeren Trend auf.
Die Niederschlagsprognose ist im September, November, Dezember, Januar und Februar als positiv zu bewerten, während der Oktober tendenziell zu trocken berechnet wird. Mit andern Worten formuliert, ist nach dem Langfristmodell im Herbst und Winter nicht mit einer Fortführung der Dürre zu rechnen. Soweit der Stand.