Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Extreme Wetterbedingungen sind in den kommenden Tagen zu erwarten, die über dem Norden und der Mitte zu teils chaotischen Verhältnissen führen können. Über dem Süden steigt hingegen die Hochwassergefahr an. Nachfolgend zeigt sich ein Polarwirbelsplit, was über Deutschland zu weiteren turbulenten und chaotischen Wetterverhältnissen führen kann.
Unwetterartige Wetterereignisse zeigen sich zunächst mit einer kräftigen Milderung über dem Süden mit lang anhaltendem und ergiebigen Regen, was das Tauwetter bis auf die Hochlagen ansteigen lässt. Verbreitet mit Überflutungen zu rechnen https://www.hochwasserzentralen.de. Komplettiert wird das Sauwetter
von zeitweilig stürmischen Windböen.
Während es über dem Süden deutlich milder wird, gehen die Temperaturen über dem Norden zurück. Bis zum 2. Februar kann sich über weite Teile nördlich der Linie von Münster und Dresden oberhalb etwa 200 Meter Dauerfrost einstellen. Und somit ergibt sich das nächste Problem. Entlang der Luftmassengrenze gehen die Niederschläge in unterschiedlichsten Formen nieder und teils chaotische Verhältnisse sind zu erwarten. Entspannter hingegen die Situation weiter nach Norden und Osten. Anders formuliert über dem Süden deutlich milder, während sich die Milderung über dem Norden nicht wirklich durchsetzen kann. Mehr dazu: Wetter Februar 2021.
Die These eines Polarwirbelsplits mit nachfolgendem Achsverlauf und finalem Arctic Outbreak hatten wir am 21. Januar erstmalig beschrieben und nach und nach berechneten die Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle diese Variante. Ausgehend noch immer von einem Major-Warming in Stratosphärenhöhe vom 4. Januar und einen nun im Februar völlig gestörten Polarwirbel.
Sowohl das amerikanische Wettermodell, wie auch die Europäer berechnen zwischen dem 4. und 5. Februar die für den Winter so wichtige Achsausbildung zwischen den Aleuten und dem europäischen Nordmeer. Ein Polarwirbelsplit wird noch in der ersten Februar-Dekade zu einem sehr wahrscheinlichen Wetterphänomen werden. Doch der schönste Split nützt nichts, wenn die Rahmenbedingungen nicht passen.
Die Rahmenbedingen aber passen - für den Moment. Bedingung für den tiefwinterlichen Arctic Outbreak ist das Blockadehoch auf dem Atlantik, was die Kaltluftmassen bis nach Süden - über Deutschland, Österreich und der Schweiz - ableitet. Finalisierend würde sich der Arctic Outbreak in Form eines über der Mittelmeerregion aufbauendes Mittelmeertief, was als Ansaugmotor
für die Kaltluftmassen dient. Aus dieser Konstellation heraus hätte der - nachhaltige - Hochwinter seine Chance.
Die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells hatte - exakt - diese Variante heute Morgen berechnet, zwischenzeitlich aber wieder etwas verändert. Das Hoch lässt sich nach Osten wegdrücken und somit blockiert das Hoch den Arctic Outbreak. Dennoch stellt sich über Deutschland, Österreich und der Schweiz in Form einer Ostwetterlage eine gestörte Zirkulation
ein.
Mit einem Arctic Outbreak werden Tageshöchstwerte von -10 bis -2 Grad zu erwarten sein. In den Nächten können die Werte auf -8 bis -15 Grad und über Schnee und bei Aufklaren auf unter -20 Grad absinken. Bei der gemäßigten Variante werden Tageshöchstwerte von -5 bis +0 Grad und in der Nacht von -12 bis -3 Grad simuliert. In beiden Fällen aber winterlich bis hochwinterlich kalt.
Es bestätigt sich heute und die Prognose-Modelle werden in ihren Wettervorhersagen zunehmend konkreter, was den Polarwirbelsplit angeht. Der kommt mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit. Was noch als Frage zu klären gilt, ob der Arctic Outbreak bis nach Deutschland vordringen kann. Zum aktuellen Stand aber hat sich in der Schlüsselszene zum 5. Februar der Wettertrend klar in Richtung Winter verschoben.
Die nachfolgenden Wetterkarten zeigen den Polarwirbel in den Berechnungen vom 11. Februar einmal von heute Morgen, heute Nachmittag und im Mittelwert aller Kontrollläufe von heute Nachmittag. Das Muster ist klar strukturiert und eine Achsverbindung zwischen Sibirien und Kanada wird zunehmend unwahrscheinlicher.
Im Fazit: Das Wetter ist bis zum 3. Februar als turbulent und chaotisch mit einem erhöhten Unwetterpotential zu bewerten. Nachfolgend setzt sich ein Polarwirbelsplit durch, der in seinem Achsverlauf auch von den Kontrollläufen so gestützt wird. Die Temperaturspanne reicht nach dem 3. Februar über Deutschland von tiefwinterlich über winterlich bis nasskalt. Deutlich zu warme Varianten sucht man nach dem 5. Februar vergebens.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
3. Februar | -4 bis +11 Grad |
+2 Grad bis +6 Grad |
7. Februar | -9 bis +4 Grad |
-3 bis +1 Grad |
12. Februar | -14 bis +5 Grad |
-3 bis +0 Grad |
Die extrem spannende Entwicklung der letzten Tage findet heute ihre Fortsetzung, doch bis zu einem finalen Wintereinbruch ist es noch ein langer Weg, auf dem noch viel passieren kann. Wie nachhaltig und von welcher Substanz der Arctic Outbreak sein kann, erläutern wir heute Abend gegen 20:15 Uhr an dieser Stelle mit einer Aktualisierung der Winterprognose.
Der Polarwirbelsplit mit nachfolgendem Arctic Outbreak wurde vom amerikanischen Wettermodell heute Abend bestätigt. Der Winter bekommt nach dieser Wetterprognose nach dem 5. Februar seine Chance und kann unter bestimmten Voraussetzungen mit -8 bis -1 Grad zu winterlichen Temperaturwerten führen.
Der Polarwirbelsplit selbst ist eine sehr wahrscheinliche Wetterentwicklung. Was noch fraglich bleibt ist, wie weit der Arctic Outbreak nach Süden gelangen wird. Dass das noch keineswegs gesichert ist, zeigen die beidem Vorhersage-Modelle der Europäer und des Deutschen Wetterdienstes. Das Hoch verlagert sich in diesem Fall zu weit nach Osten und leitet den Vorstoß arktischer Kaltluftmassen über dem östlichen Europa und Russland ab. Die Kälte kommt aber mit einer gestörten Zirkulation mit einer Ostwetterlage über Umwege dann doch noch nach Deutschland. Nach und nach sinken die Werte bis zum 7. Februar auf -8 bis +0 Grad ab und die Niederschläge gehen bereits ab dem 5. Februar von Ost nach West in Schnee über.
Die Wetterprognose hinsichtlich eines Polarwirbelsplits wird zunehmend wahrscheinlicher und sehen vielversprechend aus. Doch gibt es noch eine ganze Reihe von Unsicherheiten. Für einen bedingungslosen Arctic Outbreak muss die Hochdruckblockade auf dem Atlantik her - andernfalls droht das System nach Osten weggedrückt zu werden. Dieser Spielraum bleibt nach wie vor bestehen.
Der AO-Index wird bis zum 10. Februar deutlich negativ gerechnet, was einen instabilen Polarwirbel und den daraus resultierenden Split stützt. Der für Mitteleuropa entscheidende NAO-Index aber wird (noch) neutral bewertet. Damit ist das Blockadehoch auf dem Atlantik noch eine unsichere Geschichte. Soweit der Stand!
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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