Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Kalt und nass ist es draußen - zumindest über dem Süden. Für den Oktober gibt es derzeit zwei mögliche Entwicklungsszenarien, die unter bestimmtem Voraussetzungen zu extremen Wetterverhältnissen führen können - entscheidend werden wenige hundert Kilometer sein.
Tiefer Luftdruck dreht sich aktuell über Deutschland ein und sorgt verbreitet für Niederschlag, der mancherorts ergiebiger (Regenradar) ausfallen kann. Zwar lässt die Niederschlagstätigkeit in den kommenden Tagen nach, doch der Wettercharakter bleibt - bis in den Oktober hinein - leicht unbeständig.
Der Wind kommt zunächst noch frisch bis stark böig aus unterschiedlichen Richtungen und über den Küstenregionen und den exponierten Lagen sind auch Sturmböen nicht auszuschließen (Windprognose). Die Temperaturen sinken über dem Süden auf +7 bis +13 Grad ab und direkt an den Alpen sind - heute - kaum mehr als +5 Grad zu erwarten, was die Schneefallgrenze bis auf die mittleren Lagen absinken lassen kann (Schneeprognose). Zum Beginn der neuen Woche wird es wieder spürbar wärmer und Anfang Oktober sind spätsommerlich warme Werte nicht ganz auszuschließen. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter Oktober 2020.
Wirklich golden
wir der Oktober nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells nicht starten können. Doch sind goldene Momente
nicht ganz auszuschließen.
Bis zum 6. Oktober erstreckt sich ein Hochdrucksystem vom westlichen Russland, über Skandinavien und das europäische Nordmeer bis nach Grönland. Auf dem Atlantik entsteht zwischen Island und England ein kräftiger Tiefdruckwirbel, der eben gerne weiter nach Osten vorankommen möchte.
Nach der aktuellen Wetterprognose wird das Hoch nur teilweise von den atlantischen Tiefdruckauskäufern unterwandert. Anders formuliert gelangen Deutschland, Österreich und die Schweiz auf die gemäßigt warme Vorderseitenanströmung des Tiefdrucksystems. Temperaturen von +14 bis +18 Grad wären demnach zu erwarten.
Bedingt zur Nähe der Tiefdrucksysteme ist mit einer etwas erhöhten Niederschlagsaktivität zu rechnen. Hält die Niederschlagsdauer länger an, so ist mit kühleren Werten von +10 bis +15 Grad vorlieb zu nehmen. In Summe aber entspricht die Wettervorhersage des europäischen Wettermodells einer der Jahreszeit-typischen Wetterentwicklung.
Gleich vorweg unterscheidet sich die Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells nur geringfügig von den Europäern. Sowohl das Hoch, als auch das Tief halten sich im Verlauf der ersten Oktober-Dekade weitgehend in Schach.
Nach der aktuellen Wetterprognose liegen Deutschland, Österreich und der Schweiz exakt zwischen den Fronten. Gemäßigt warme Temperaturwerte von +14 bis +18 Grad wären bei einem durchwachsenen Wettercharakter zu erwarten. Sind die Niederschläge länger andauernd - was über Westdeutschland durchaus der Fall sein kann - fallen die Werte mit +10 bis +15 Grad entsprechend kühler aus. Grundsätzlich aber ist ein Temperaturspektrum vom +10 bis +18 Grad Anfang Oktober etwas normales.
Dieses nach der Wetterprognose der Vorhersage-Modelle für die Jahreszeit-typische Wetter kommt aber nur dann zustande, wenn der Grenzverlauf direkt über Deutschland stattfindet. Liegt das Tief etwas weiter westlicher - so zwischen England, Spanien und Frankreich- befinden sich Deutschland, Österreich und der Schweiz voll in einer warmen Südanströmung, was so etwas wie Spätsommer noch einmal möglich macht.
Liegt das Tief hingegen östlicher - so zwischen England, Deutschland und Italien - so wäre ein Wettercharakter zu erwarten, der dem aktuellen entspricht: Vollherbst. Man sieht also, dass die Vorhersage-Modelle in den kommenden Tagen noch in die eine oder andere Richtung werden schwanken können.
Die Kontrollläufe jedenfalls stützen mehrheitlich einen normalen Wetterverlauf in der ersten Oktober-Dekade, wobei der Temperaturtrend im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert um +0,5 bis +1,5 Grad zu warm ausfallen kann. Gut zu sehen sind deutlich zu warme, als auch die zu kalten Varianten, doch die Mehrheit stützt eine Patt-Situation.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
2. Oktober | +10 bis +24 Grad |
+15 Grad bis +17 Grad |
6. Oktober | +8 bis +25 Grad |
+13 bis +16 Grad |
11. Oktober | +8 bis +22 Grad |
+12 bis +15 Grad |
Noch etwas deutlicher wird die Unsicherheit in den Druckanomalien dargestellt. Sehr schön erkennt man hier das kontinentale Hochdruckbollwerk
und das verzweifelte Tief, das nach Osten vorankommen möchte. Letztlich aber bleibt nur der Weg nach Süden. Die gestörte Zirkulation bleibt vorerst wetterbestimmend und die Westwetterlage hat kaum Chancen sich durchzusetzen.
Betrachtet man die kommenden 10 Tage, so sind die Niederschlagsprognosen beider Vorhersage-Modelle mehr als ausreichend. Dazu zählt aber auch dieses Wochenende. Schaut man die Niederschlagsprognose genauer an, so lässt die Niederschlagsneigung zum Start in die neue Woche nach und ist im Verlauf der ersten Oktober-Dekade leicht bis allenfalls mäßig erhöht. Anders formuliert stützen die Kontrollläufe in der ersten Oktober-Dekade einen weitgehend leicht unbeständigen Wettercharakter.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
Prognosegüte
Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.