Wetter Winter 2020 aktuelle Wetterprognose vom 05.02.2020 - Ein Orkantief ist in Betracht zu ziehen
Die Ruhe vor dem Sturm. Die Vorhersage-Modelle werden in ihren Wetterprognosen zunehmend konkreter, wie die orkanartigen Winde über Deutschland hinwegziehen können. Welche Windgeschwindigkeiten sind möglich?
Die Windentwicklung wird in den kommenden Tagen eine wichtige Rolle in den Wettervorhersagen einnehmen und das Wettergeschehen ab dem Sonntag dominieren. Warum? Auf dem Atlantik baut sich aktuell ein Tiefdruckzentrum auf, das aber an seinem Weiterkommen nach Osten von dem aktuellen Hochdruckgebiet blockiert wird. Das Tief hat somit Zeit sich weiter zu intensivieren und über dem östlichen Kanada kalte Luftmassen nach Süden zu führen, was weitere Energien freisetzen wird. Erst zum Wochenende gelingt dem Tief der Durchbruch in Richtung Europa, dann aber mit voller Wucht und einem hohen Schadpotential.
Orkanartige Winde
Bei aktiv-dynamischen Wetterprognosen gilt es immer zu berücksichtigen, dass es bis zum Eintreffen noch zu Veränderungen kommen kann. Da dieses Ereignis aber seit mehreren Tagen auf die gleiche Art und Weise berechnet wird, ist die Eintreffwahrscheinlichkeit als sehr hoch einzustufen. Und so ist von Sonntag bis Montag bis auf tiefere Lagen herab mit stürmischen Windböen zu rechnen, örtlich sind auch schwere Sturmböen nicht auszuschließen. Über exponierten Lagen und entlang der Küstenregionen sind orkanartige Winde möglich. zu rechnen Weitere Informationen finden Sie in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter Februar 2020.
Der Sturm/Orkan geht weiter
Beide Vorhersage-Modelle berechnen in ihren aktuellen Wetterprognosen eine bis zum 13./14. Februar anhaltend hohe Wetteraktivität, bei der es wiederholt zu unwetterartigen Starkwindereignissen kommen kann. Mehr dazu in der aktuellen Windprognose. Zum aktuellen Stand ist noch unklar, ob zur Wochenmitte noch ein sog. Schnellläufer über Deutschland hinwegziehen kann. Das wäre dann der vorläufige Höhepunkt, bevor zum 14. Februar sich der Wind allmählich abschwächt.
Wetterprognose des europäischen Wettermodells: Nass, mild und windig
Das bleibt das Resümee der Wettervorhersage der Europäer. Der Winter hat vorerst keine Chancen sich durchzusetzen. Zwar ergibt sich am 11. Februar die Möglichkeit eines sich auf dem Atlantik nach Norden aufbäumenden Hochdrucksystems, doch ist die Tiefdruckaktivität bei Neufundland einfach zu stark, als dass für den Moment in Betracht gezogen werden kann.
Zwischen mild und nasskalt
Vorderseitig kann es im Zeitraum vom 9. bis 11. Februar nochmals richtig mild werden und die Tageswerte können über die +10 Grad Marke ansteigen.
Der Wettercharakter ist als instabil zu bewerten und immer wieder kommt es zu Niederschlägen unterschiedlichster Intensität und Dauer. Nachfolgend aber verlagert sich das Sturmtiefzentrum über Skandinavien und Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen in eine kühlere Anströmung der Luftmassen aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen.
Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer möglich
Die Tageswerte sinken im Zeitraum vom 10. bis 13. Februar auf +3 bis +6 Grad ab und - je nach Intensität der Niederschläge - sind Schneeschauer bis auf tiefere Lagen herab möglich. Oberhalb etwa 600 bis 800 Meter kann der Schnee auch liegen bleiben.
Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells: Hohes Unwetterpotential
Die Überschrift von gestern hat auch nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells von heute Nachmittag noch ihre Gültigkeit. Gleich vier Randtiefentwicklungen sind im Zeitraum vom 9. bis 15. Februar zu zählen. Anders formuliert ist in diesem Zeitraum mit unwetterartigen Starkwindereignissen zu rechnen.
Und der Winter?
So lange die Sturmserie aktiv ist, wird sich auch nichts an den Bemühungen des Winters ändern. Sie sind schlichtweg nicht vorhanden! Erst wenn die Tiefdruckaktivität über Skandinavien nachlässt, oder sich nach Osten - in Richtung der Barentssee - verlagert, sind wieder andere Wetterentwicklungen anzudenken. Doch schaut man sich die aktuellen Wetterkarten an, so erkennt man, dass der Kaltluftvorstoß über dem östlichen Kanada - sehr zum Verdruss der Freunde des Winterwetters
- ungestört anhält.
Auf den Punkt gebracht: Unwetterartige Starkwindereignisse
Der Winter hat auch in den nächsten 10 Tagen keine Chance, sich nachhaltig bis über das Flachland durchsetzen zu können. Zwar gibt es nasskalte Wetterphasen mit einer absinkenden Schneefallgrenze bis auf die mittleren Lagen herab, doch mit Winter hat das weniger etwas gemeinsam. Dafür wird der Wind zu einem ernstzunehmenden Problem.
Wettervorhersage der Kontrollläufe: Ein Auf und Ab der Temperaturen
Im Zeitraum vom 7. bis 10. Februar sind nach der Wetterprognose der Kontrollläufe für die Jahreszeit zu warme Temperaturen zu erwarten. Vom 11. bis 15. Februar sinkt das Niveau auf einen Jahreszeit-typischen Wert ab und bestätigt somit den nasskalten Zeitraum. Anschließend aber geht der Temperaturtrend in die klar positive Richtung, bei der vom 16. bis 21. Februar kaum mehr winterliche Varianten zu finden sind.
Die Niederschlagsneigung ist bis zum 9. Februar als schwach zu bewerten, steigt dann aber bis zum 15. Februar in den mäßig erhöhten Bereich an und sinkt nachfolgend in den leicht erhöhten Bereich ab. Das spricht nach der Monatsmitte für den Aufbau eine Hochdrucksystems über Mitteleuropa.
Der Wind wird nach den Kontrollläufen vom 9. bis 15. Februar mit einem Mittelwert von 12 bis 15 m/s (43 bis 54 km/h) auf einem stürmischen Niveau berechnet.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
11. Februar | +1 bis +9 Grad |
+4 bis +6 Grad |
15. Februar | -1 bis +11 Grad |
+4 bis +6 Grad |
20. Februar | -1 bis +13 Grad |
+7 bis +9 Grad |
Eine ganze Unwetterserie steuert mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf Deutschland zu und wird zum Wochenende mit orkanartigen Winden für ein erhöhtes Schadpotential sorgen können. Anschließend ergeben sich zur Monatsmitte die Möglichkeiten zum Umbau der Großwetterlage, bei der der Winter aber weiterhin die schlechteren Karten hat. Ob sich im Tagesverlauf etwas an dieser Wetterprognose verändert hat, erläutern wir in einer Aktualisierung der Winterprognose heute Abend an dieser Stelle gegen 20:00 Uhr.
Update der Wetterprognose von 19:58 Uhr
Die Starkwindereignisse wurden auch heute Abend im Zeitraum vom 9. bis 13. Februar bestätigt. Die Amerikaner berechnet für den Sonntag Spitzenwindgeschwindigkeiten von 70 bis 90 km/h, die über dem Norden und Nordwesten zwischen 90 und 130 km/h liegen können. In der Nacht auf Montag verlagert sich das Windfeld mehr nach Süden, sodass es einem dort der Wind mit 80 bis 120 km/h ordentlich um die Ohren wehen kann.
Ein zweites Sturmfeld
Das zweite Sturmfeld erreicht in der Nacht auf Dienstag Deutschland und kann für Spitzenwindgeschwindigkeiten von 70 bis 110 km/h sorgen. Zum Mittwoch schwächt sich der Sturm kurzzeitig ab, bevor am Donnerstag das nächste - mit 50 bis 90 km/h deutlich schwächere - Sturmfeld nach Deutschland rein ziehen kann. Ab Freitag, den 14. Februar, spielt der Wind dann wieder eine untergeordnete Rolle.
Einiges an Niederschlag
Begleitet wird der Wind von reichlich Niederschlag. Simuliert werden bis zum 14. Februar Niederschlagssummen von 15 bis 30 l/m² und örtlich bis 50 l/m². So könnte über manchen Regionen bereits zur Monatsmitte das Niederschlagssoll des gesamten Monats erreicht werden.
Zudem gelangen mit dem Wind aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen nasskalte Luftmassen nach Deutschland, was die Tageswerte auf +0 bis +5 Grad und über dem Norden auf +7 Grad zurückgehen lassen kann. Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer wären bis auf tiefere Lagen herab möglich und der Winter wäre ab Höhenlagen von 600 bis 800 Meter wieder optional.
Außergewöhnlich warm
In der Prognose von heute Nachmittag wurde es schon angedeutet, dass sich nach der Monatsmitte mit der nachlassenden Niederschlagsaktivität ein Hochdrucksystem über Mitteleuropa positionieren könnte. Dass da etwas dran ist, zeigten die Berechnungen des amerikanischen Wettermodells von heute Abend.
Vom 15. Februar an wird das Hochdrucksystem nach Mitteleuropa gedrückt und am Aufsteigen nach Norden gehindert und so positioniert es sich in kugelrunder Formation über Deutschland. Von oben herab füllt sich das Hoch rasch mit Wärme und kann über den tieferen Lagen relativ zügig die Werte über die +10 Grad Marke ansteigen lassen. Simuliert werden bspw. für den 18. Februar Tageshöchstwerte von +12 bis +17 Grad und örtlich bis +20 Grad.
Ob frühsommerliche Temperaturen im Februar erreicht werden können, bleibt noch abzuwarten. Die Kontrollläufe ziehen da nicht mit. Die berechnen mit einem Spektrum von +5 bis +10 Grad aber trotzdem einen für die Jahreszeit viel zu warmen Temperaturtrend.
Und der Winter?
Der beschränkt sich auf den nasskalten Zeitraum vom 10. bis 14. Februar, sofern man das überhaupt als Winter bezeichnen mag. Nasskalt mit winterlichem Geplänkel
trifft es wohl eher. Nachfolgend wird das aber auch nicht besser. Es gibt keinen Hinweis und keinen Randfaktor, der auf winterliche Wetterverhältnisse hindeuten kann. Der Mittelwert der Kontrollläufe von heute Abend bringt es nochmals auf den Punkt:
Die Erkenntnis: Nasskalt - mehr nicht
Der Fokus bleibt weiterhin auf das Sturmereignis ab dem kommenden Sonntag gerichtet. Für den Winter aber hat das Folgen, denn durch die enorm hohe Tiefdruckaktivität bleibt nur wenig Spielraum für winterliche Akzente. Mehr wie nasskalt ist im Moment nicht möglich.