Wetter Winter 2020 aktuelle Wetterprognose vom 01.02.2020 - Hohe Wetteraktivität - Eine grundlegende Wetterberuhigung ist nicht in Sicht
Vom Frühling bis winterliche Wettererscheinungen. Das Wetter der kommenden Tage hat allerhand zu bieten. Doch nur eine Wetterentwicklung ist wirklich nachhaltig und das ist die turbulente.
Aprilwetter im Februar. Das trifft die Wetterentwicklung der kommenden Tage wohl am besten. Immer wieder ziehen Tiefdrucksysteme über Deutschland hinweg und sorgen bis einschließlich Dienstag für ordentliche Niederschlagssummen. So sind nördlich der Linie von Köln und Dresden 10 bis 20 l/m² und südlich davon 20 bis 40 l/m² und über Baden-Württemberg und Bayern bis 80 l/m² zu erwarten. Über Staulagen kann noch mehr zusammenkommen. Weitere Informationen hierzu in der Niederschlagsprognose.
Die Temperaturen schießen in den kommenden Stunden regelrecht nach oben und können verbreitet +8 bis +12 Grad und örtlich bis +15 Grad erreichen. Unter ganz speziellen Bedingungen wären auch bis +18 Grad möglich. Ab Montagabend aber erfolgt ein Temperatursturz, der die Werte bis zum Mittwoch auf +1 bis +6 Grad zurückgehen lassen kann. Die Niederschläge gehen in der Nacht auf Dienstag ab den mittleren Lagen allmählich wieder in Schnee über. Mehr dazu in der Schneeprognose.
Der Wind kommt die ganze Zeit über ruppig und in Böen auch stürmisch aus westlichen bis südwestlichen Richtungen und lässt erst zur Wochenmitte nach. Weitere Informationen finden Sie in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter Februar 2020.
Wetterprognose nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Unbeständiges Wetter
Die extremen Varianten der letzten Stunden wurden in der aktuellen Wetterprognose der Europäer etwas zurückgenommen. Nichtsdestotrotz ist nicht gerade mit einem nachhaltig ruhigen Wettercharakter in der ersten Februar-Dekade zu rechnen.
Das Wetter beruhigt sich kurzzeitig
Im Zeitraum vom 6. bis 9. Februar gelangen auf den Atlantik sehr kalte Luftmassen in Richtung Neufundland, was die Tiefdruckaktivität in diesen Regionen weiter befeuert. Vorderseitig wird ein Hochdruckkeil in Richtung Mitteleuropa gedrückt, was aus der nasskalten Witterung rasch eine außergewöhnlich milde macht. In diesem Zeitraum sind auch längere trockene Abschnitte möglich.
Tiefdruckdominanz
Vom 8. bis 9. Februar intensiviert sich das Tief auf dem Atlantik und erreicht zum 9. Februar über Island einen Kerndruck von 935 hPa. Bis zum 11. Februar zieht das Tiefdruckzentrum weiter nach Osten und positioniert sich zwischen Island und Skandinavien. Die Position wird dabei etwas nördlicher berechnet, als das in den letzten Tagen noch der Fall war.
Potential für Starkwindereignisse
Doch die Gefahr von Starkwindereignissen über Deutschland, der Schweiz und Österreich ist damit nicht gebannt und das Potential für Schnellläufer oder Randtiefentwicklungen ist entsprechend hoch. Gleiches gilt für die Niederschlagsaktivität und die Temperaturen, die sich mit Werten von +8 bis +12 Grad in einem weiterhin für die Jahreszeit viel zu warmen Bereich bewegen können.
Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Wenig Chancen für den Winter
Das ist so und das bleibt auch so nach der aktuellen Wettervorhersage der Amerikaner. Für einen Wintereinbruch, der seinem Namen auch gerecht wird, ist hier die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik zu hoch.
Für die Jahreszeit zu warm
Im Zeitraum vom 7. bis 9. Februar etabliert sich auf dem Atlantik eine Tiefdruckrinne, die sich bis zum 12. Februar weiter intensiviert und jeden Tag ein wenig mehr das Wetter über Deutschland, der Schweiz und Österreich beeinflusst. Auch nach dieser Wettervorhersage steigt das Potential von Starkwindereignissen zum Wechsel in die zweite Februar-Dekade an.
Die Folge aber aus dieser Entwicklung der Großwetterlage ist deine sich über Mitteleuropa einstellende Südwestströmung. Bei einem weitgehend unbeständigen Wettercharakter können Tageswerte von +6 bis +11 Grad erreicht werden, die kurzzeitig darunter, aber auch darüber liegen können.
Auf den Punkt gebracht: Viel Wetter und mild
Interessant werden die kommenden Tage allemal und die Temperaturen befindet sich in einem Auf und Ab und es wird so ziemlich jede Wettererscheinung zu bestaunen sein, die das Wetter einem bieten kann. Doch unter dem Strich bleibt das Wetter im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert mit einer Abweichung von 2 bis 5 Grad zu warm.
Sollte sich - nur einmal angenommen - das Schema bis Ende Februar so durchziehen, so wäre der Winter 2019/2020 am Ende um +3,2 Grad zu warm (Dezember 2019: +2,9 ; Januar 2020: +3,8 Grad). Der wärmste Winter stammt aus dem Jahr 2007 und erreichte damals eine Abweichung von +4,3 Grad.
Wetterprognose der Kontrollläufe
Mit einem Zwischenhoch berechnen die Kontrollläufen vom 5. bis 8. Februar einen weitgehend trockenen Wetterabschnitt, doch befindet sich die Niederschlagsaktivität nach wie vor bis zum 15. Februar auf einem mäßig hohem Niveau. Der Temperaturmittelwert ist für die Jahreszeit deutlich zu mild.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
7. Februar | -4 bis +8 Grad |
+0 bis +1 Grad über dem Süden und Osten +4 bis +6 Grad über dem Norden und Westen |
11. Februar | -1 bis +13 Grad |
+4 bis +6 Grad |
16. Februar | -7 bis +15 Grad |
+5 bis +7 Grad |
Der Winter hat - mit Ausnahme vom Dienstag und Mittwoch - vorerst nichts zu melden. Welche Chancen die Langfristmodelle dem Winter geben und wie die Wahrscheinlichkeiten ganz allgemein für winterliche Verhältnisse aussehen, erläutern wir in einer Aktualisierung der Winterprognose heute Abend an dieser Stelle gegen 20:00 Uhr.
Update der Wetterprognose von 20:02 Uhr
Anstatt auf winterliche Wetterentwicklungen konzentriert sich der Fokus derzeit auf ein hohes Potential an Starkwindereignissen, die - auch heute wieder - aus den Berechnungen der Vorhersage-Modelle hervorgehen.
Der Ursprung bleibt nach wie vor die enorm hohe Tiefdruckentwicklung zwischen dem 6. und 13. Februar auf dem Atlantik, die sich immer weiter in Richtung Mitteleuropa bewegt und dabei das Wettergeschehen über Deutschland, Österreich und der Schweiz beeinflussen kann.
Was wäre wenn?
Dynamik beim Wetter bedeutet Turbulenzen. Turbulenzen wiederum bedeuten ein gewissen Maß an Unsicherheiten. Die Europäer haben es ja schon einmal anklingen lassen, dass neben einer milden Südwest- bis Westwetterlage es noch eine kühlere Nordwestkomponente gibt.
Angedeutet wird diese Variante heute Abend auch von den Amerikanern. Die Bedingung hierfür aber ist ein sehr weit nach Süden verlagerter Verlauf der Tiefdruckrinne. Ist das aber der Fall, erhöht sich auch das Potential von Starkwindereignissen.
Nordwestwetterlage - mehr ist derzeit nicht machbar
Das ist auch gleichzeitig die Erkenntnis von heutigen Tage. Je nachdem wie diese Tiefdruckaktivität sich entwickelt, schwanken die Optionen zwischen mild und warm bis nasskalt mit winterlichen Wettererscheinungen ab den mittleren Lagen. Eine nachhaltiger Wintereinbruch bis auf das Flachland herab ist nach wie vor nicht zu erkennen.
Der Anti-Winter-Motor
Wie in Stein gemeißelt ist in diesem Winter die Kaltluftzufuhr in Richtung Kanada. Zwar wankte diese Grundströmung hin und wieder einmal, doch schaut man sich die aktuellen Druckanomalien einmal an, so wird klar, warum das Wetter so mild und abwechslungsreich ist, wie es derzeit berechnet wird.
Der Kreislauf wird nicht unterbunden und der Zusammenschluss der Tiefdruckgebiete ist viel zu vage. Zudem droht
die Hochdruckbrücke von Sibirien bis nach Kanada durchzuschlagen. Kurzum ist die nachfolgende Wetterkarte der Druckanomalien ein Paradebeispiel, wie es mit dem Winter nichts werden kann.
Die Erkenntnis: Mild bis nasskalt
Das ist und bleibt der Wettertrend für die erste Februar-Hälfte. Aufgrund der enormen Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik ist ein Aufkeilen des Hochdrucksystems auf dem Atlantik vorerst nicht zu erwarten. Chancen auf etwas Winter ergeben sich allenfalls ab den mittleren Lagen, wenn sich eine nasskalte Nordwestwetterlage einstellen könnte. Schaut man sich aber den Mittelwert aller Kontrollläufe an, so ist klar, wohin die Reise mit einer hohen Wahrscheinlichkeit gehen wird - in die zonale und damit milde und unbeständige Richtung.
Die Wetterprognose der Langfristmodelle
Der - meteorologische - Winter geht noch bis zum 29. Februar. Was sagen die unterschiedlichen Prognosen der Langfristmodelle?
Wettertrend Februar nach dem CFSv2 Modell
Die Abweichung für den Februar wird - im Moment - im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert mit +3 bis +4 Grad zu warm berechnet. Das Auffällige dabei ist, dass damit der zweit höchste Wert der Skala erreicht wird. Der Höchste bleibt den östlichen Ländern, sowie dem westlichen Russland vorbehalten. Die Niederschlagsaktivität ist gegenüber dem vieljährigen Sollwert deutlich positiv zu bewerten. Das passt ganz gut zu der aktuellen Wetterentwicklung.
Das Wetter im Februar nach dem europäischen Langfristmodell
Der Winter hat mit einer Abweichung von +1 bis +2 Grad und im Trend von bis +3 Grad auch nach der Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells im Februar kaum eine Chance. Die Niederschlagsbewertung ist neutral zu bewerten, wobei das nicht mit der aktuellen Entwicklung übereinstimmt.
Der Februar-Trend der NASA
Kaum Hoffnungen für Freunde des Winterwetters
macht der Wettertrend der NASA. Die Temperaturen werden im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert um +1 bis +3 Grad deutlich zu warm simuliert. Die Niederschlagsprognose fällt ebenfalls neutral (normal) und im Trend etwas zu nass aus.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
Dezember 2019 | +2,9 Grad | Trend: etwas zu trocken |
Januar 2020 | +3,8 Grad | Trend: zu trocken |
Februar 2020 | +2 bis +4 Grad | Trend: zu nass |