Wetter Winter 2019/2020 aktuelle Wetterprognose vom 06.12.2019 - Welche Chancen hat der Winter in der Vorweihnachtszeit?
Wind, Sturm Regen mit ansteigender Unwettergefahr. Das Wetter geht in den in den kommenden Tagen in die Vollen und mit turbulenten Wetterereignissen ist zu rechnen. Als problematisch ist die die Windentwicklung zu bewerten.
Stürmische Winde können vom 8. bis 9. Dezember über Deutschland bis auf tiefere Lagen herab auftreten. Über höheren und exponierten Lagen, sowie über den Küstenregionen von Nord- und Ostsee sind schwere Sturmböen und örtlich auch orkanartige Winde nicht auszuschließen.
Zudem kommt es immer wieder zu Niederschlägen unterschiedlichster Intensität und Dauer. Über den sog. Lee-Gebieten (Windabgewandte Seite) bleibt es hingegen weitgehend trocken. Die Temperaturen pendeln sich auf +5 bis +10 Grad ein und können am Sonntag darüber und am Dienstag darunter liegen. Kurze Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer sind am Dienstag nicht unmöglich. Mit Winter hat das aber nichts zu tun. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Dezember 2019.
Unwetterartige Starkwindereignisse
Die Verlagerung eines Tiefdrucksystems nach Skandinavien wir die Benutzung von Regenschirmen zu einem schwierigen Unterfangen machen. Denn bei Windgeschwindigkeiten von 40 bis 80 km/h und örtlich über 100 km/h nützt es nur wenig, den Schirm aufzuspannen. Der Höhepunkt der Windaktivität ist für den 2. Advent, bzw. Montag auszumachen. Das Problem dabei: Der Wind dreht zum Montag auf nordwestliche Richtungen, was eine Sturmflut im Nordwesten nicht ausschließen lässt. Detail müssen zum derzeitigen Stand noch abgewartet werden.
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Erst stürmisch, dann kälter?
Das Fragezeichen muss noch angestellt werden, doch die Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells simuliert zum 14. Dezember ein weiteres Sturmtief, welches sich zum 15. Dezember über dem europäischen Nordmeer und zum 16. Dezember über Skandinavien positioniert.
Sturm
Sollte diese Prognose so eintreten, so wäre vom 14. bis 16. Dezember mit einem weiteren - schweren - Sturm über Deutschland, Österreich und der Schweiz zu rechnen. Auch bleibt die Niederschlagsneigung als hoch zu bewerten und der Wettercharakter will nicht zur Ruhe kommen.
Störimpuls auf dem Atlantik
Auf die - theoretische - Möglichkeit eines Störimpulses auf dem Atlantik in Form eines Hochdruckkeils haben wir in den letzten Tagen immer wieder hingewiesen. Heute wird diese Möglichkeit von den Europäern berechnet.
Nicht Winter, nasskalt
Rein von der Modellinterpretation ist bis zum 16. Dezember nicht mit winterlichen Wetterverhältnissen zu rechnen, doch eine deutlich zu warme Temperaturentwicklung ist auch nicht zu erkennen. Eine nasskalte Temperaturentwicklung bleibt das Maß der Dinge.
Doch der Vorstoß es Hochdrucksystems auf dem Atlantik aber bietet - passend zur Vorweihnachtszeit - eine Steilvorlage für die Möglichkeit eines Wintereinbruchs. Man wird sehen, wohin die Reise in den kommenden Tagen gehen wird.
Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Nichts winterliches zu erkennen
Dass es auf den Störimpuls
ankommen wird, zeigt die Wettervorhersage des amerikanischen Vorhersage-Modells. Denn nach dieser Prognose wird die Blockade auf dem Atlantik nicht berechnet und die Tiefdrucksysteme können ungehindert in Richtung Mitteleuropa ziehen.
Mildes Südwestwetter
Je nach Ausgestaltung des Zirkulationsmusters ist vom 13. bis 16. Dezember eine milde, windige und regnerische Südwestwetterlage möglich, bei der die Tageswerte auf +6 bis +12 Grad ansteigen können. Zudem pfeift der Wind einem recht ordentlich um die Ohren.
Kaltluftvorstoß über dem östlichen Kanada
Der Winter-Verhinderer
ist mit einem Kaltluftvorstoß über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland zum 13. Dezember auszumachen. Das Problem dabei: ist dieser erst einmal in Gang gesetzt, bleibt es für eine Weile so. Tiefdruckgebiete entstehen in raschen Zyklen auf dem Atlantik und steuern auf Mitteleuropa zu.
Der Höhepunkt des Kaltluftvorstoßes wird zum 19. Dezember erreicht sein. Zwar kippt die Grundströmung über Deutschland, der Schweiz und Österreich wieder auf westliche Richtungen, doch mehr als nasskalte Werte sind nicht zu erwarten. Erst kurz vor Weihnachten dreht der Wind auf nordwestliche Richtungen und lässt - zumindest einmal - Optionen für Winterwetter ab den mittleren Lagen zu.
Die Chancen für den Winter
Die Chancen liegen im Störimpuls auf dem Atlantik, oder in einem Hochdruckkeil in Richtung Skandinavien. Alles andere würde nur zu milden oder nasskalten Varianten führen, die mit dem Winter wenig gemeinsam haben.
Ob sich ein Störimpuls aber wird durchsetzen können, bleibt - für den Moment - infrage zu stellen. Schaut man sich die Kontrollläufe an, so verlaufen die Temperaturen in ca. 1.500 Meter Höhe in einem Zick-Zack-Kurs, was den Rückschluss auf eine hohe Tiefdruckdynamik zulässt. Anders formuliert sollte mit einem Atlantikblock ein kontinuierlicher Temperaturrückgang erfolgen, der so aber nicht auszumachen ist.
Wie aber der die Atlantikblockade - zumindest in der Theorie - weiter auf den Polarwirbel einwirken kann, zeigt sich in einer Variante der Kontrollläufe.
Auf den Punkt gebracht: Nasskaltes Wetter mit einer hohen Niederschlagsaktivität
Das Temperaturspektrum der Kontrollläufe bewegt sich zumeist im Bereich um die +5 Grad Marke. Das ist nicht kalt und auch nicht warm, sondern einfach nur nasskalt. Weder Fisch noch Fleisch
sozusagen. Trotzdem werden alle, die sich gerne mit der Wettervorhersage auseinandersetzen auf ihre Kosten
kommen. Warum? Die Wetteraktivität ist als sehr hoch einzustufen. Zudem sind Starkwindereignisse und Randtiefentwicklungen nicht ausgeschlossen. Vollwetter eben.
Die Niederschlagssummen werden bis zum 15. Dezember zwischen 20 bis 40 l/m² berechnet. Über Teile von Bayern und Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt können - Lee-bedingt - mit 10 bis 20 l/m² auch weniger Niederschlagssummen zusammen kommen. Der Schwerpunkt der Niederschlagsaktivität wird mit 50 bis 90 l/m² über dem Norden und Westen simuliert, was bei einer Westwetterlage durchaus typisch ist.
Zum Vergleich: Der Dezember hat ein durchschnittliches Niederschlagssoll von 70 l/m², welches bis zur Monatsmitte über einigen Regionen schon überschritten werden kann.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
12. Dezember | +0 bis +7 Grad |
+3 bis +5 Grad |
16. Dezember | -4 bis +11 Grad |
+4 bis +6 Grad |
21. Dezember | -2 bis +10 Grad |
+3 bis +5 Grad |
Ob überhaupt noch - oder gerade deswegen - weiße Weihnachten zu diskutieren sind, erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer Aktualisierung der Wettervorhersage zum Wetter Weihnachten 2019.