Wetter Herbst und Winter 2019/2020 aktuelle Wetterprognose vom 14.10.2019 - Geht der goldene Oktober in die Verlängerung?
Die Wolken und die Niederschlagsneigung nimmt zu, doch zum Beginn der letzten Oktober-Dekade könnte sich eine Großwetterlage einstellen, die das Wetter noch bis in den November hinein bestimmen kann.
Der Wettercharakter verändert sich etwas im Verlauf der Woche. Die Wolken nehmen auch über den südlichen Landesteilen zu und hin und wieder ist mit etwas Niederschlag zu rechnen. Viel ist zwar nicht zu erwarten, doch können am Dienstagabend und am Samstag die Niederschlagsereignisse kräftiger und örtlich unwetterartig ausfallen.Der Wind kommt die meiste Zeit über schwach aus südwestlichen Richtungen, kann aber gerade über dem Norden und in Schauernähe böig auffrischen. Mischen sich Gewitter mitunter, so sind auch stürmische Windböen möglich. Die Temperaturen erreichen zum Wochenbeginn warme +20 bis +25 Grad und sinken zur Wochenmitte auf +14 bis +18 Grad ab. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Oktober 2019.

Ein Tiefdrucksystem nähert sich Deutschland - aber nur sehr langsam
Der Grund für den leicht unbeständigen Wettercharakter ist ein Tiefdrucksystem über England, welches bis zum kommenden Wochenende nur sehr langsam nach Osten vorankommt. Die Ausläufer des Tiefdrucksystems können zeitweilig auf Deutschland übergreifen und für etwas Niederschlag sorgen. Da das Tief westlich von Deutschland liegt, stellt sich eine gemäßigt warme Südwestströmung ein, die für die Jahreszeit etwas zu warm ist.

Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Keine Chance für die Zonalisierung
Entscheidend für die Wetterentwicklung in der letzten Oktober-Dekade wird sein, wie weit sich das Tief nach Osten positionieren kann. Ein wirklicher Durchbruch zu einer bahnbrechenden Veränderung der Großwetterlage lässt sich nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells nicht erkennen. Der Oktober hat somit weiterhin ein hohes Potential deutlich zu warm auszufallen.
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Das Tief zieht langsam nach Osten ab
Vom 17. bis 20. Oktober versucht das Hoch weiter nach Osten voranzukommen, doch gelingt dieses Vorhaben in nur kleinen Schritten. Zum 21. Oktober ist dann Mitteleuropa zwar erreicht, doch hat die Ostwärtsverlagerung einiges an Energie gekostet, sodass sich das Tief nahezu aufgelöst hat.
Wechselwetter
Nichtsdestotrotz ist vom 17. bis 22. Oktober über Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Wolken und zeitweiligem Niederschlag zu rechnen, die über der Westhälfte grundsätzlich kräftiger als über dem Osten ausfallen können. Simuliert werden etwa westlich der Linie von Rostock und München bis zum 24. Oktober Niederschlagssummen von 20 bis 40 und örtlich bis 60 l/m², während weiter nach Osten 3 bis 20 l/m² möglich sein sollten.
Hoch Skandinavien
Häufiger kann man im Oktober ein Hoch über Skandinavien beobachten und stellt eher die Normalität, als die Ausnahme dar. Und eine solche Entstehung eines Skandinavienhochs berechnet das europäische Wettermodell in seiner aktuellen Wettervorhersage im Zeitraum vom 22. bis 24. Oktober. Vorausgesetzt das Hoch stabilisiert sich im darauffolgenden Zeitraum weiter, so kann die letzte Oktober-Dekade hochdruckdominiert ausfallen. Ob warm oder kühl hängt im Detail noch von der Hochdruckachse ab. Abwarten ist angesagt.

Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Skandinavienhoch
Interessant ist, dass die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells kaum von der der Europäer abweicht, was die kommende Wetterentwicklung wahrscheinlicher macht.
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Mischwetter
Das Tiefdrucksystem verlagert sich auch nach dieser Wetterprognose nur sehr langsam nach Osten und tropft unter Abschwächung zum 22. Oktober über die östlichen Mittelmeerregion ab. Über Deutschland, Österreich und der Schweiz hat das einen leicht unbeständigen Wettercharakter zur Folge und die Temperaturen können mit +8 bis +14 Grad und mit etwas Sonnenschein bis +16 Grad noch etwas weiter absinken.
Skandinavienhoch
Ist das Tief durch, versucht sich die atlantische Frontalzone erneut durchzusetzen und positioniert über Island das nächste Tiefdruckgebiet. Allerdings dehnt sich zum 23. Oktober das Kontinentalhoch weiter nach Westen in Richtung Skandinavien aus und blockiert das Tief auf dem Atlantik, was mit viel Aufwand noch versucht in Richtung Skandinavien durchzudringen, doch für den Moment an diesem Vorhaben scheitern wird.
Infolge dieser Wetterentwicklung stabilisiert sich vom 23. bis 29. Oktober die Großwetterlage, die Niederschläge lassen nach und häufiger kommt die Sonne zum Vorschein. Frühmorgendliche Nebelfelder wären ebenso wahrscheinlich wie Nachtfrost, während am Tage die Werte auf +10 bis +15 Grad ansteigen können.

Wettertrend der Kontrollläufe zeigt stabile Wetterverhältnisse
Vom 15. bis 22. Oktober zeigt sich das Wetter über Deutschland nach der Vorhersage der Kontrollläufen leicht unbeständig. Die Temperaturen sinken etwas ab und bleiben über dem Süden, Osten und Westen im Vergleich zum langjährigen Mittelwert im zu warmen Bereich. Über dem Norden normalisiert sich das Temperaturspektrum weitgehend.
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Ab dem 23. Oktober nimmt die leicht bis mäßig erhöhte Niederschlagsneigung weiter ab, was den Rückschluss auf eine hochdruckdominierte Großwetterlage zulässt. Mit anderen Worten sind die Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle zum aktuellen Stand plausibel.
Tag | Spektrum | Mittelwert |
---|---|---|
20. Oktober | +8 bis +17 Grad | +12 bis +14 Grad |
24. Oktober | +7 bis +17 Grad | +11 bis +13 Grad |
29. Oktober | +1 bis +16 Grad | +9 bis +11 Grad |

Auf den Punkt gebracht
Die Zonalisierung versucht es ein weiteres Mal sich durchzusetzen und scheitert nach den aktuellen Wetterprognose erneut mit diesem Vorhaben. Stattdessen wird zum Beginn der letzten Oktober-Dekade ein Hochdrucksystem über Skandinavien zunehmend wahrscheinlicher, was die Neigung zu Nebelfelder ansteigen lässt. Lösen diese sich auf, kommt verbreitet die Sonne zum Vorschein. Ob die Temperaturwerte kühl oder mild ausfallen werden, hängt im Detail von der Hochdruckachse ab. Bis es aber soweit ist, ist mit einem Jahreszeit-typischen Wechselwetter zu rechnen.