Wetterprognose und Wettervorhersage
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Eisig kalter Winter, oder doch die milde Westwetterlage? Die Wetterentwicklung ist bis Weihnachten zum aktuellen Stand als sehr Spannend zu bewerten. Ob weiße Weihnachten oder nicht, ist sehr eng mit dem Zustand des Polarwirbels verknüpft und davon hängt auch die Wetterentwicklung im Winter 2018/19 ab.
Das ruhige Dezemberwetter hält sich noch bis zum Wochenende. Über dem Süden und Osten ist Dauerfrost möglich. Zum 3. Advent nähert sich ein Tiefdruckausläufer und sorgt für Niederschläge - teils als Schnee, teils als Regen mit gefährlicher Glättebildung. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Dezember 2018.
Ungewisse Wetterentwicklung in der Vorweihnachtszeit
Der Wettertrend ist vom 19. bis 23. Dezember nicht sonderlich mild, aber auch nicht winterlich kalt. Sehr wahrscheinlich ist eine nasskalte und unbeständige Großwetterlage mit Optionen auf Schnee oberhalb etwa 800 bis 1.100 Meter.
Weiße Weihnachten 2018?
Das amerikanische Prognose-Modell ist in den letzten Tagen berüchtigt für seine Schwankungen. Heute Morgen wurde wieder eine deutlich kältere Variante über die Weihnachtsfeiertage berechnet. Sollte sich so eine Trogwetterlage tatsächlich einstellen können, so wäre mit Dauerfrost und Schneefall bis in tiefere Lagen zu rechnen. Weiße Weihnachten sind somit nicht vom Tisch.
Doch das europäische Vorhersage-Modell zog nicht mit und auch die Kontrollläufe wollen von Dauerfrost und Schneefall bis in tiefere Lagen über Weihnachten nichts wissen. Ein gesundes Maß an Skepsis ist also angebracht, doch spannend bleibt die Wetterentwicklung allemal. Weitere Infos in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Weihnachten 2018.
Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells: Weiße Weihnachten weiterhin möglich
Die Wetterprognose von heute Nachmittag war ganz ähnlich der von heute Morgen. Zum 23. Dezember strebt das Azorenhoch nach Norden auf und geht eine Querverbindung mit dem Hoch über Skandinavien ein. Somit wird ein Tiefdrucksystem über Mitteleuropa von der Tiefdruckrinne abgekoppelt und es entsteht über die Weihnachtsfeiertage eine über Deutschland, der Schweiz und Österreich mäßig kalte Nordost- bis Ostwetterlage.
Schneefall und winterliche Temperaturen
In Folge daraus sinken die Temperaturen über Weihnachten auf -2 bis +3 Grad ab und die Niederschläge können im Schwerpunkt über dem Süden und Osten teils bis in tiefere Lagen in Schnee übergehen. Die Ausbildung einer Schneedecke wäre nach dieser Vorhersage ab 200 bis 500 Meter in Betracht zu ziehen.
Alles Makulatur? Polarwirbel kommt aus dem Tritt!
Die Berechnungen der Wettermodelle bleiben Sprunghaft und die Variante des amerikanischen Vorhersage-Modells bleibt die kälteste Variante der Kontrollläufe um die Weihnachtszeit. Veränderungen sind also zu erwarten. Was aber die Berechnungen sehr gut widerspiegeln, sind die großen Unsicherheiten, welche vom Polarwirbel ausgehen.
Polarwirbelsplit
Mittlerweile berechnen 75 Prozent der Kontrollläufe einen mehr oder minder stark gestörten Polarwirbel. Das Ereignis eines Polarwirbelsplits wird in 45 Prozent der Fälle gestützt. Anders formuliert wird dieses Phänomen zunehmend wahrscheinlicher. An dieser Stelle sei kurz darauf hingewiesen, dass ein Polarwirbelsplit selbst noch nicht mit einem Wintereinbruch über Mitteleuropa gleichzusetzen ist. Er sorgt lediglich für bessere Voraussetzungen.
Der Winter hat seine Chancen
Die kommenden Tage werden für Freunde des Winterwetters sehr spannend werden. Der Winter hat schon relativ frühzeitig die Chance sich zu Weihnachten möglicherweise brachial durchzusetzen, oder grandios zu scheitern. Gelingt der Durchbruch, so würde der Winter 2018/19 bei einigen sehr lange in Erinnerung bleiben können.
NAO- und AO-Index
Der AO-Index wird ab dem 15. Dezember deutlich negativ berechnet und steigt erst zum Monatsende wieder in den neutralen Bereich an. Das stützt einen die These von einem wenig stabilen Polarwirbel, welcher entlang seiner Polarfront zu Wellenbewegungen neigt. Der NAO-Index bleibt indes neutral. Von einer absolut gestörten Zirkulation mit Blockadehoch zwischen den Azoren und Island/Grönland ist zum aktuellen Stand weniger wahrscheinlich. Nasskalte Varianten mit winterlichen Aussichten ab den mittleren Lagen indes schon.
Immer mehr Anzeichen für ein Major-Warming
Eigentlich wäre ein Major-Warming in Stratosphärenhöhe im Winter 2018/19 untypisch. Das letzte Warming war im Februar 2018 und tritt normalerweise alle 1 bis 3 Jahre mal auf. Doch die Wettermodelle berechnen seit mehreren Tagen ein kräftiges Minor-Warming in Stratosphärenhöhe, welches sich über Weihnachten zu einem Major-Warming weiterentwickeln könnte.
Zonale Winde brechen ein
Zumindest nach den Berechnungen von heute werden die zonalen Winde negativ berechnet. Auch das kann sich in den kommenden Tagen noch verändern, doch es zeigt, wohin sich der Wettertrend mehrheitlich entwickelt. Die aktuelle Windgeschwindigkeit beträgt in Stratosphärenhöhe 108 km/h, sinkt bis Weihnachten auf 25 km/h ab und wird zum 27. Dezember mit -43 km/h deutlich negativ berechnet. Die Umkehr der zonalen Winde auf Ost-West wird zunehmend wahrscheinlicher und so wird der Polarwirbel mit hoher Wahrscheinlichkeit noch instabiler werden können. Das sind sehr interessante Aussichten für alle Winterfans!
Wettertrend Winter 2018/19: Hop oder Top
Diese Überschrift haben wir in den letzten Wochen schon häufiger bemüht. Doch es ist und bleibt so. Entweder verpufft alles und der Polarwirbel stabilisiert sich weiter, dann kann sich die Zonalisierung mit mildem Wetter und reichlich Niederschlag voll entfalten. Oder aber es setzt sich die Erhaltungsneigung mit einem gestörten Zirkulationsmuster durch, welches durch ein instabilen Polarwirbel und einem Major-Warming noch verstärkt werden kann. Das Langfristmodell setzt weiterhin auf ein Ausgleichsverhalten (Zonalisierung: zu nass, zu mild).
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
Dezember 2018 | +2 bis +4 Grad | Trend: viel zu nass |
Januar 2019 | +2 bis +4 Grad | Trend: deutlich zu nass |
Februar 2019 | +0,5 bis +2 Grad | Trend: zu nass |
Die Langfristprognosen sind aktuell mit großer Skepsis zu bewerten. Zu groß und zu nachhaltig können die Auswirkungen der oben angesprochenen Phänomene ausfallen. Aber nicht nur in die zu kalte Richtung! Was sich im Tagesverlauf alles getan hat, klären wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer Aktualisierung der Wetterprognose zum Wetter Weihnachten 2018.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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