Wetterprognose und Wettervorhersage
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Die Trockenheit und für die Jahreszeit zu warmen Temperaturen haben ein hohes Potential sich im November fortzusetzen. Wann aber kann es wieder kälter werden?
Nach den turbulenten Wetterereignisse der letzten Tage beruhigt sich nun bis zur Wochenmitte das Wetter. Bei einem Mix aus Sonne und Wolken sind im Schwerpunkt über dem Westen immer wieder mal ein paar Regentropfen möglich, viel an Niederschlag ist jedoch nicht zu erwarten. Der Wind kommt meist schwach bis mäßig aus östlichen bis südlichen Richtungen, was die Temperaturen von +8 bis +14 Grad bis zum 6. November auf +13 bis +18 Grad ansteigen lassen kann. Das sind für die Jahreszeit zu warme Temperaturen. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage November 2018.
Klare Struktur der Wettersysteme
Damit eine südliche und warme Grundströmung zustande kommen kann, bedarf es eines Tiefdrucksystems auf dem Atlantik und eines Hochdrucksystems über dem östlichen Europa. Und diese Konstellation setzt sich in den ersten Novembertagen über Deutschland, Österreich und der Schweiz durch. Mit Föhnunterstützung können in Alpenregionen auch Werte von +15 bis +20 Grad erreicht werden. Das ist im Verhältnis gegenüber dem langjährigen Mittelwert etwa um 4 bis 11 Grad zu warm.
Amerikanisches Vorhersage-Modell: Erste Novemberdekade zu warm, dann kältere Wetterentwicklungen möglich
Nach der aktuellen Wettervorhersage des amerikanischen Prognose-Modells bleiben die Fronten bis zum 10. November wie gehabt. Ein Tief auf dem Atlantik und ein Hochdrucksystem über dem östlichen Europa, welches sich bis zum 10. November etwas weiter nach Westen positionieren kann.
Zum warmes und trockenes Wetter
In Folge daraus wäre bis zum 10. November nur mit einer sehr geringen Niederschlagsleistung zu rechnen. In einem gradientenschwachen Umfeld kann es zur Ausbildung von Nebelfeldern kommen, welche sich tagsüber rasch auflösen. Die Temperaturen pendeln sich in dieser Vorherhersage auf Werte von +11 bis +16 Grad ein. Mit Nebel etwas darunter und mit viel Sonnenschein auch etwas darüber.
Kältere Varianten können sich in der zweiten Novemberdekade durchsetzen
Zumindest, wenn es nach der aktuellen Wetterprognose geht. Das Hoch rückt bis zum 13. November weiter nach Westen vor und positioniert sich zur Monatsmitte zwischen England und Island. Das blockiert die atlantische Frontalzone vollständig und Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen auf die kühle Rückseite des Hochdrucksystems in eine nördliche Strömungskomponente.
Schneeschauer nicht ausgeschlossen
Die Temperaturen könnten demnach im Zeitraum vom 13. bis 15. November auf +2 bis +8 Grad zurückgehen und mit einer höheren Schauerneigung könnten Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer bis in tiefere Lagen möglich sein. In den Nächten wäre ab dem 12. November wieder mit Nachtfrost zu rechnen. Ob es so kommt, bleibt aber noch abzuwarten - das Hoch zieht zu schnell nach Westen. Veränderungen sind in den kommenden Stunden sehr wahrscheinlich. Spannend aber ist diese Entwicklung allemal.
Berechnung der Großwetterlage nach dem amerikanischen Prognose-Modell: Ein Hoch westlich von Europa könnte für kühles Herbstwetter sorgen © www.meteociel.fr
Europäisches Prognose-Modell: Zu warmes Herbstwetter
Wenig Veränderungen im Wettertrend des europäischen Vorhersage-Modells. Bis zum 10. November bleiben die Fronten zwischen den atlantischen Tiefdrucksystemen und dem osteuropäischen Hochdrucksystem erhalten. Mit einer südlichen Grundströmung werden für die Jahreszeit zu warme Temperaturen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt werden können. Niederschläge sind nicht gänzlich auszuschließenden, beschränken sich zumeist auf die westlichen Regionen. Mit berechneten Niederschlagssummen aber von 0 bis 10 l/m² bleibt die Dürre über weite Teile von Deutschland erhalten.
Berechnung der Großwetterlage nach dem europäischen Prognose-Modell: Deutschland, Österreich und die Schweiz verbleiben in einer südlich warmen Grundströmung © www.meteociel.fr
Wettertrend: Für die Jahreszeit zu trockenes und zu warmes Wetter
Im Wettertrend der Kontrollläufe gibt es kaum mehr Zweifel an der nun bevorstehenden Großwetterlage. Erst mit Beginn der zweiten Novemberdekade zeigt sich etwas mehr Spielraum für andere Großwetterlagen. Doch bestätigt sich auch, dass die Variante des amerikanischen Wettermodells ein kalter Ausreißer ist und diese Prognose in den kommenden Stunden voraussichtlich korrigiert werden wird. Wahrscheinlicher ist und bleibt ein für die Jahreszeit zu warmer und trockener Wettercharakter.
Das Temperaturspektrum liegt am 8. November zwischen +8 bis +17 Grad (Mittelwert: +12 bis +13 Grad) und am 15. November zwischen +0 bis +15 Grad (Mittelwert: +7 bis +8 Grad). Im Vergleich zum langjährigen Mittelwert sind das um etwa 2 bis 5 Grad zu warme Werte.
Vereinzelt ein paar Niederschlagssignale
Die Niederschlagsneigung ist um den 2. November etwas erhöht, schwächt sich aber bis zum 7. November deutlich ab. Im Zeitraum vom 8. bis 15. November bleibt die Niederschlagsberechnung im schwachen Bereich. Mit länger andauerndem Landregen ist vorerst nicht zu rechnen.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe November 2018 von zu kalt, normal, zu warm.
Wettertrend des Langfristmodells: Der gesamte November deutlich zu warm?
Danach sieht es wohl zum aktuellen Stand aus. Geht es nach der aktuellen Langfristprognose, so soll der November 2018 mit einer Abweichung von +1 bis +3 Grad deutlich zu warm ausfallen können. Im Niederschlagsverhalten zeigt sich gegenüber dem langjährigen Sollwert ein deutliches Defizit (zu trocken).
Wettertrend Winter 2018/19: Zu warme Aussichten
Ob das aber wirklich so kommen mag, bleibt noch abzuwarten. Warum? Es wird entscheidend sein, ob sich im November und Dezember das Ausgleichsverhalten wird durchsetzen können. Dann ist mit einem zu warmen und zu nassen Winter 2018/19 zu rechnen. Setzt sich aber die Erhaltungsneigung fort, so hat ein trockener und kalter Winter seine Chancen.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
September 2018 | +1,8 Grad | zu trocken |
Oktober 2018 | +1,7 Grad | zu trocken |
November 2018 | +1 bis +3 Grad | Trend: zu trocken |
Dezember 2018 | +1 bis +2 Grad | Trend: normal bis leicht zu trocken |
Januar 2019 | +1 bis +3 Grad | Trend: zu nass |
Februar 2019 | +1 bis +2 Grad | Trend: etwas zu nass |
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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