Wetter Herbst und Winter 2018/19 aktuelle Wetterprognose vom 12.10.2018 - Wettertrend bleibt herbstlich geprägt
Der Wettertrend geht in Richtung Herbstwetter. Schnee- und Graupelschauer bleiben nach dem amerikanischen Prognose-Modell Ende Oktober ein Thema.
So langsam kommt Bewegung ins Spiel. Zwar dominiert das Hochdrucksystem noch weitgehend das Wetter über Deutschland bis in die neue Woche hinein, doch die Tiefdrucksysteme nehmen von Westen zunehmend Einfluss auf unser Wetter. Die Temperaturen erreichen Anfangs +20 bis +25 Grad und können in manchen Regionen auf bis +27 Grad ansteigen und gehen im weiteren Verlauf auf +18 bis +23 Grad zurück. Für die Jahreszeit weiterhin zu warm (der Oktober hat aktuell eine Abweichung von +2,6 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittelwert). Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Oktober 2018.Tiefdrucksysteme graben sich von Süden durch
Zwei mächtige Wettersysteme stehen sich gegenüber und letzten Endes kann es nur eines geben, welcher das Wetter in der letzten Oktober-Dekade bestimmen kann. Entscheidend wird sein, ob die Hochdruckverbindung zwischen dem osteuropäischen Hoch und dem Azorenhoch gekappt werden kann. Ansätze zeigen sich in der Form, als dass kleinräumige Tiefdruckgebiete zwischen England und Spanien einen Entwicklungstrend in Gang setzen können. In der extremen Ausprägung wären im letzten Oktober-Drittel auch kalte Temperaturen mit Schnee- und Graupelschauer nicht auszuschließen.
Unsicherheiten bleiben bestehen
Das Hochdrucksystem wird sich zur wehr setzen und alles daran setzen, dass eingespielte Zirkulationsmuster zu erhalten (Erhaltungsneigung). Die Tiefdrucksysteme aber wollen über Skandinavien endlich mal Fuß fassen. Entsprechend viel hängt von der Positionierung ab und sollte es den Hochdrucksystemen doch noch gelingen, eine Hochdruckbrücke quer über Mitteleuropa aufzubauen, so gleitet das Wetter nur langsam in Richtung Herbst.
Amerikanisches Prognose-Modell: Deutlich kälter, auch Schnee- und Graupelschauer bleiben möglich
Der Ansatz eines Erhalts der Hochdruckzone über Mitteleuropa berechnet heute das amerikanische Prognose-Modell um den 20. Oktober. Diese Hochdruckzone aber wird von einem kräftigen Tiefdruckwirbel zwischen Island und dem europäischen Nordmeer nach Westen weggedrückt und zum 22. Oktober schafft es die atlantische Frontalzone sich über Skandinavien durchzusetzen.
Nachfolgend etabliert sich die Tiefdruckrinne zwischen Neufundland, Island und Skandinavien, was Deutschland, die Schweiz und Österreich an den südlichen Rand der Tiefdruckgebiete bringt. So steigt die Niederschlagsneigung ab dem 21. Oktober an. Starkwindereignisse sind zum 24. Oktober möglich.
Stürmischer Wind kann kühlere Luftmassen nach Deutschland führen
Das Hochdrucksystem liegt zum 25. Oktober zwischen Frankreich, Spanien, England und den Azoren weiterhin in Lauerstellung, doch die Tiefdruckaktivität bleibt hoch und lässt dem hohen Luftdruck kaum Spielraum, sich nach Mitteleuropa auszudehnen. Stattdessen kippt das System.
Das Hoch weicht zum 26. Oktober noch etwas weiter nach Westen aus und über Skandinavien kann sich ein zentral steuerndes Tiefdrucksystem positionieren. Sollte sich dieser Wettertrend durchsetzen, so könnten Deutschland, Österreich und die Schweiz in eine Trogstruktur geraten. Mit Hilfe von kräftigen Wind aus nordwestlichen Richtungen können Luftmassen polaren Ursprungs nach Süden geführt werden. Bei Tageswerten von +5 bis +12 Grad wären unter bestimmten Voraussetzungen Ende Oktober auch Schnee- und Graupelschauer bis auf mittlere Lagen herab nicht auszuschließen.
Der erste Schnee Ende Oktober ist aus statistischer Sicht gar nicht so abwegig und das bringt uns auf das jährlich wiederkehrende Thema der Winterreifen. Zeit zum Gedanken machen bleibt ja noch.
Berechnung der Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Die Trogstruktur ermöglicht Spekulationen über Schnee- und Graupelschauer und einen Wintereinbruch in höheren Lagen © www.meteociel.fr
Europäisches Vorhersage-Modell: Eine Skepsis ist nicht unangebracht
Der entscheidende Zeitraum wird auf den 20. Oktober hinauslaufen. Auch das europäische Vorhersage-Modell berechnete in den letzten Stunden einen Trogansatz, welcher aber heute wieder verworfen wurde.
Stattdessen setzt sich nach dieser Wetterprognose im Zeitraum vom 17. bis 20. Oktober die Hochdruckzone durch und lenkt die Tiefdrucksysteme nach Norden ab. Erst zum 22. Oktober gelingt der atlantischen Frontalzone der Durchbruch bis nach Skandinavien, was bis Ende Oktober den Umbau zu einer Jahreszeit-typischen Wetterlage in Gang setzen kann.
Nach dieser Wettervorhersage ist man dem Spätsommer bis zum 22. Oktober noch näher als dem Herbst.
Berechnung der Großwetterlage nach dem europäischen Prognose-Modell: Erst zum Ende des Vorhersagezeitraums zeigt sich die Option auf eine nachhaltige Umstellung der Großwetterlage © www.meteociel.fr
Wettertrend der Kontrollläufe: Herbstwetterlage wird bestätigt
Die Kontrollläufe sind sich seit Tagen weitgehend einig. Im Verlauf vom 15. bis 20. Oktober verändert sich die Großwetterlage langsam und wird mit zurückgehenden Temperaturen in der letzten Oktober-Dekade spürbar.
Deutlicher zeigt sich das am Mittelwert des Temperaturspektrums, welcher heute bei +23 Grad, am 19. Oktober bei +14 Grad und am 28. Oktober bei +10 Grad liegen kann (Beginn der Winterzeit). Ein durchschnittlicher Temperaturrückgang um 13 Grad.
Amerikanisches Prognose-Modell zu kalt
Die Vorhersage des amerikanischen Prognose-Modells bleibt nach den Kontrollläufen eine zu kalte Variante und stellt somit einen Ausreißer dar. Auch das stützt nochmals die Skepsis gegenüber Schnee- und Graupelschauer zum Ausklang des zweiten Herbstmonats.
Niederschlagswahrscheinlichkeit erhöht
Die Niederschlagssignale sind ab dem 15. Oktober als schwach bis mäßig und ab dem 22. Oktober als mäßig erhöht zu bewerten. Auch das ist als Indiz für einen Wetterumschwung zu bewerten.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Oktober 2018 von zu kalt, normal, zu warm.
Langfristmodell: Wettertrend für den Herbst und Winter 2018/2019
Der Oktober und der November 2018 schenken sich nach dem aktuellen Wettertrend des Langfristmodells kaum etwas. Beide Herbstmonate sollen mit einer Abweichung von +1 bis +2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu warm ausfallen können.
In der Niederschlagsprognose wird der Oktober deutlich zu trocken berechnet, während der November unauffällig gegenüber dem langjährigen Sollwert simuliert wird.
Winterprognose 2018/19: Wintertrend bleibt zu warm, Optionen auf Kältephasen steigen aber
- Die Abweichung im ersten Wintermonat Dezember 2018 liegt mit -0,5 bis +1 Grad im zu milden Bereich. Das ist Rückblickend auf das viel zu warme Jahr 2018 bemerkenswert und ermöglicht - zumindest in der Simulation - auch längere Kältephasen, wo Schneefall möglich sein kann. Ob das zu weißen Weihnachten führen kann, lässt sich daraus aber nicht ableiten. In der Niederschlagsbewertung zeigen sich gegenüber dem vieljährigen Mittelwert keine Auffälligkeiten. Der Süden von Europa tendenziell trockener, als der Norden.
- Die Langfristprognose für den Januar 2019 bleibt mit einer Differenz von +1 bis +2 Grad im zu warmen Bereich und damit unverändert. Ebenso wie die Niederschlagswahrscheinlichkeit, welche deutlich zu hoch simuliert wird.
- Das Wetter im Februar 2019 soll nach den aktuellen Berechnungen gegenüber dem langjährigen Mittelwert mit einer Abweichung von +0,5 bis +2 Grad leicht bis deutlich zu warm ausfallen. erfahren. In der Niederschlagsprognose wird ein tendenziell zu nasser Wintermonat berechnet.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
September 2018 | +1,8 Grad | zu trocken |
Oktober 2018 | +1 bis +2 Grad | Trend: zu trocken |
November 2018 | +1 bis +2 Grad | Trend: normal bis etwas zu trocken |
Dezember 2018 | +0,5 bis +1 Grad | Trend: normal bis leicht zu trocken |
Januar 2019 | +1 bis +2 Grad | Trend: zu nass |
Februar 2019 | +0,5 bis +2 Grad | Trend: etwas zu nass |