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Wetter Herbst und Winter 2018/19 aktuelle Wetterprognose vom 05.10.2018 - Stabile Hochdruckzone oder?

| M. Hoffmann

Tiefdrucksysteme können sich nur kurz und in abgeschwächter Form über Deutschland durchsetzen. Weiterhin dominiert hoher Luftdruck das Wettergeschehen.

Schaut man nach der Definition Goldener Oktober, so steht bei Wikipedia: Bezeichnungen für das meist typische Landschaftsbild im herbstlichen Oktober. Es kommt statistisch gesehen im Oktober häufiger zu Hochdruckwetterlagen, als andersherum.
Nun waren die vergangenen Monate bereits von Hochdruckgebieten dominiert und so verwundert es nicht, dass dies nun im Oktober 2018 ebenfalls der Fall ist. Kurzum: bis auf eine schwache Störung am Sonntag ist das Wetter der kommenden Tagen in Deutschland hochdruckdominiert und größtenteils für die Jahreszeit zu warm und trocken. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage Oktober 2018.

Wann kommt der Herbst?

Diese Frage wird uns in den letzten Tagen häufiger gestellt. Wann kommt eine länger andauernde und vor allen auch regnerische und windige Herbstwetterlage? Wie gesagt, ist sind die ersten zwei Oktober-Dekaden dafür nicht gerade prädestiniert. Erst im letzten Oktober-Drittel gibt es oftmals einen deutlichen Umschwung. Die aktuellen Wettervorhersagen der Prognose-Modelle haben jedenfalls eine klare und eindeutige Interpretation hierzu.

Wenn das Sonnenlicht auf die goldgelben Blätter fällt, erstrahlen diese in besonders intensiven Farben - Der Goldene Oktober
Wenn das Sonnenlicht auf die goldgelben Blätter fällt, erstrahlen diese in besonders intensiven Farben - Der Goldene Oktober

Amerikanisches Vorhersage-Modell: Hochdruckdominanz baut sich weiter aus

Die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells ist seit Tagen nahezu identisch und läuft darauf hinaus, dass sich die Tiefdrucksysteme auf dem Atlantik und das Hochdruckgebiet über dem Osten sich gegenüberstehen.

Deutschland, die Schweiz und Österreich aber liegen im gesamten Zeitraum vom 8. bis 20. Oktober überwiegend im Einflussbereich des Hochdruckgebietes, was das Wetter ruhig, stabil, über weite Strecken trocken und für die Jahreszeit zu warm ausfallen lassen kann. Wie warm? +17 bis +23 Grad

Hoch gegen Tief - Und das Hochdrucksystem beeinflusst über weite Strecken das Wetter über Deutschland

Berechnung der Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersagemodell: Hoch gegen Tief - Und das Hochdrucksystem beeinflusst über weite Strecken das Wetter über Deutschland © www.meteociel.fr

Europäisches Wettermodell: Hoch gegen Tief

Der Kampf von Hoch- gegen Tiefdrucksysteme zeichnet sich auch in der Wettervorhersage des europäischen Wettermodells ab. Zwar zeigt sich in diesen Berechnungen hin und wieder einmal der Vorstoß von Tiefdruckausläufern in Richtung Mitteleuropa, doch das Hochdrucksystem bleibt mit warmen Temperaturen und einem überwiegend trockenen Wettercharakter für Deutschland, die Schweiz und Österreich bis zum 15. Oktober dominierend.

Die Hochdruckzone bestimmt über weite Teile das Wetter über Deutschland

Berechnung der Großwetterlage nach dem europäischen Vorhersagemodell: Die Hochdruckzone bestimmt über weite Teile das Wetter über Deutschland © www.meteociel.fr

Kontrollläufe: Ein klarer Wettertrend

Die Prognose der Kontrollläufe scheint für die zweite Oktober-Dekade seit Tagen wie in Stein gemeißelt und fällt im Trend für die Jahreszeit zu warm aus.

Überdurchschnittlich warm

Das Temperaturspektrum liegt am 12. Oktober zwischen +10 bis +23 Grad (Mittelwert: +19 Grad) und am 20. Oktober zwischen +8 bis +22 Grad (Mittelwert: +14 bis +15 Grad). Gegenüber dem langjährigen Mittelwert sind die Durchschnittswerte und 4 bis 8 Grad zu warm!

Niederschlagsprognose - wann kommt Regen?

Etwas Regen ist nach den Kontrollläufen nach wie vor am 7. Oktober und um den 12. Oktober herum wahrscheinlich und steigt nach dem 18. Oktober allgemein etwas an.

Diagramm Temperaturen Oktober 2018 vom 5.10.2018

Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Oktober 2018 von zu kalt, normal, zu warm.

Langfristmodell: Wettertrend für den Herbst und Winter 2018/2019

Wie zu erwarten war, wird der Wettertrend des Langfristmodells für den Oktober nun von Tag zu Tag etwas an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Die aktuelle Abweichung wird gegenüber dem langjährigen Mittelwert mit -0,5 bis +1 Grad im normalen bis etwas zu warmen Bereich berechnet. Der November wird mit einer Abweichung von +0,5 bis +1 Grad über dem Norden normal mit einem etwas zu warmen Trend und der Süden mit einer Differenz von +1 bis +2 Grad zu warm simuliert. In der Niederschlagsprognose soll der Oktober deutlich zu trocken und der November zu trocken ausfallen. So bleibt der Wettertrend eines zu warmen und trockenen Herbstwetters 2018 weiterhin bestehen.

Winterprognose 2018/19: Tendenz geht mehr in Richtung normal

Die Winterprognose des Langfristmodells war in den letzten Wochen mit einer Abweichung von +1 bis +3 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert deutlich zu warm. Doch in den letzten Tagen kommt hier etwas Bewegung ins Spiel.

  • Der Dezember 2018 wird mit einer Abweichung von -0,5 bis +1 Grad normal bis leicht zu mild berechnet. In der Niederschlagserwartung sind keine Auffälligkeiten gegenüber dem Sollwert auszumachen.
  • Das Wetter im Januar 2019 wird mit einer Differenz von -0,5 bis +1 Grad weitgehend normal bis etwas zu mild berechnet, doch zeigt sich im zweiten Wintermonat eine Tendenz in Richtung der +2 Grad im dann doch zu warmen Bereich. Die Niederschlagsneigung ist und bleibt gegenüber dem Sollwert deutlich erhöht.
  • Kaum Veränderungen ergeben sich für den Februar 2019. Die Abweichung wird mit +1 bis +2 Grad im deutlich zu warmen Bereich, bei einer leicht erhöhten Niederschlagserwartung simuliert.

Der Rückschluss daraus? Möchte man den Wettertrend des Langfristmodells zu diesem frühen Zeitpunkt interpretieren, so fällt auf, dass der Umschwung für den Dezember und Januar sich erst dann ergeben hat, als die Wettermodelle mehr und mehr das Hochdrucksystem über dem östlichen Europa, westl. Russland und Skandinavien favorisierten. Es sieht zum aktuellen Stand ganz nach einer Erhaltungsneigung aus, welche nach diesen Berechnungen noch bis in den Dezember und Januar hineinwirken könnte. Man darf gespannt sein, wie sich das in den kommenden Tagen weiterentwickeln kann.

Abweichungen der Temperaturen im Herbst und Winter 2018/19 gegenüber dem langjährigen Mittelwert
Monat Tem­peratur Nieder­schlag
September 2018 +1,8 Grad zu trocken
Oktober 2018 -0,5 bis +1 Grad Trend: deutlich zu trocken
November 2018 -0,5 bis +2 Grad Trend: zu trocken
Dezember 2018 -0,5 bis +1 Grad Trend: normal bis leicht zu trocken
Januar 2019 -0,5 bis +2 Grad Trend: zu nass
Februar 2019 +1 bis +2 Grad Trend: etwas zu nass

Diagramm der Temperaturentwicklung Winter 2018/2019 vom 5.10.2018

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