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Wetter Winter 2017/2018 aktuelle Wetterprognose vom 18.02.2018 - Grenz- oder kalte Ostwetterlage?

| M. Hoffmann

In den kommenden Februar-Tagen ist mit einem weitgehend ruhigen Wettercharakter zu rechnen. So kommt es bei einem Wechselspiel aus Sonne, Wolken und teils neblig-trüben Wetter im Schwerpunkt über dem Süden zu gelegentlich leichten Niederschlägen, welche dort bei Temperaturen um 0 Grad meist als Schnee niedergehen können, sonst bleibt es die meiste Zeit über trocken.
Etwas weiter nach Norden steigen die Temperaturen auf +3 bis +7 Grad an und können über dem Westen auch noch darüber liegen. In den Nächten sinken die Tiefstwerte auf -4 bis 0 Grad ab und können über den Gebieten mit Schnee und bei aufklarenden Himmel mit -12 bis -5 Grad noch etwas kälter ausfallen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Februar 2018.

Der Winter kommt

Der Wind dreht im Wochenverlauf auf nordöstliche Richtungen und kündigt einen Wetterwechsel an. So verlagert sich nach den Berechnungen beider Wettermodelle im Zeitraum vom 21. und 22. Februar ein Hochdrucksystem von England bis nach Skandinavien und gleichzeitig entsteht über dem Mittelmeerregion ein Tiefdruckgebiet. Im Verbund beider Wettersysteme können aus nordöstlichen Richtungen kalte Luftmassen arktischen Ursprungs bis nach Deutschland, Österreich und Schweiz geführt werden. Über dem Süden von Deutschland wird dieser Vorgang von leichten Niederschlägen - meist in Form von Schnee - begleitet werden können.

Winterlicher Dauerfrost …

Geht es nach den Berechnungen des europäischen Wettermodells, so festigt das Hochdrucksystem über Skandinavien seine Position. So können bis zum 26. Februar sehr kalte Luftmassen arktischen Ursprungs über das westliche Russland und dem östlichen Europa bis nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt werden. Im Zeitraum vom 26. bis 28. Februar dehnt sich das Hochdruckgebiet weiter nach Westen aus und erstreckt sich von Grönland über Island bis über das westliche Russland. Gleichzeitig positionieren sich über dem westlichen Europa die ersten Tiefdruckgebiete, was die Entwicklung sog. Grenzwetterlagen nicht ausschließt. Zum aktuellen Stand aber bleibt nach diesen Berechnungen bis einschließlich dem 28. Februar eine über Deutschland kalte Grundströmung aus östlichen Richtungen erhalten.
Welche Temperaturen wären möglich? Die Tageshöchstwerte könnten am 27. Februar zwischen -10 bis -4 Grad liegen und in der Nacht auf -15 bis -6 Grad absinken - über Schnee und bei aufklarendem Himmel sind auch Werte bis -20 Grad möglich.

Polarwirbelberechnung Februar

Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Wettermodell: Hochdrucksystem über Skandinavien, vollständig gestörte Zirkulation © www.meteociel.fr

… Oder Grenzwetterlage

Das amerikanische Wettermodell berechnet das Hochdrucksystem zum 24. Februar mit seinem Kerngebiet über der Barentssee weiter nördlich, was dem Mittelmeertief eine höhere Einflussnahme auf das Wetter über Deutschland ermöglichen kann. So werden auch hier im Verbund der beiden Wettersysteme bis zum 26. Februar sehr kalte Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt, doch durch die nördlichere Position des Hochdrucksystems gelingt es der atlantischen Frontalzone das Hoch an seinen südlichen Gradientenzu unterwandern. Deutschland gelangt ab dem 27. Februar zunehmend in eine Grenzwetterlage, welche milde Luftmassen über dem Süden von sehr kalten über dem Norden trennt. Dort wo kalte und warme Luftschichten aufeinander prallen, kann mit kräftigen Niederschlägen gerechnet werden.
Wie können sich die Temperaturen nach diesen Berechnungen entwickeln? Die Tageshöchstwerte liegen am 24. Februar zwischen -6 bis 0 Grad und können in der Nacht auf -14 bis -5 Grad absinken (bei Aufklaren und über Schnee auch noch darunter). Am 28. Februar werden über dem Südwesten +6 bis +12 Grad und über dem Nordosten -4 bis 0 Grad berechnet.

Polarwirbelberechnung Februar

Berechnung Polarwirbel nach dem amerikanischen Wettermodell: Gestörte Zirkulation mit Grenzwetterlage über Deutschland © www.meteociel.fr

Unsicherheiten bleiben bestehen

Zwar sind sich die Wettermodelle mit dem Hochdrucksystem über Skandinavien zwischenzeitlich einig darüber, wie die kommende Entwicklung der Großwetterlage von statten gehen wird. Entscheidend aber wird sein, wie sich das Hochdrucksystem positionieren und verhalten wird. Im Detail sind in den kommenden Stunden noch weitere Veränderungen zu erwarten.

Die Kontrollläufe jedenfalls bestätigen den Kaltlufteinbruch über Deutschland im Zeitraum vom 22. bis 28. Februar mehrheitlich. Der Hauptlauf des amerikanischen Wettermodells gehört dabei zu den wärmeren Varianten. So liegt das Temperaturspektrum am 24. Februar zwischen -8 bis +6 Grad (Mittelwert: -1 Grad über dem Westen, -2 Grad über dem Norden und Süden und -4 Grad über dem Osten) und am 28. Februar zwischen -7 bis +13 Grad (Mittelwert: 0 bis +1 Grad über dem Süden und Westen und -1 Grad über dem Norden und Osten). Eine Grenzwetterlage ist zum aktuellen Stand bis Ende Februar eine wahrscheinliche Wetterentwicklung.

Diagramm Temperaturen im Februar 2018 vom 18.02.2018

Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Februar 2018 von zu kalt, normal, zu warm.

Ob der meteorologische Start in den Frühling am 1. März hochwinterlich kalt oder frühlingshaft mild ausfallen kann, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem ersten Wettertrend zum Wetter Frühling und Sommer 2018. Gegen 20:00 Uhr erfolgt heute Abend an dieser Stelle nochmals eine Aktualisierung der Winterprognose.

Update der Wetterprognose Winter von 20:04 Uhr
Die Berechnungen der Wettermodelle gewinnen zunehmend an Konsistenz, was die simulierte Entwicklung der Großwetterlage wahrscheinlicher macht. Sowohl heute Nachmittag, wie auch heute Abend berechnet das amerikanischen Wettermodell die Ausdehnung des Hochdrucksystems über Skandinavien und gleichzeitig entsteht über der Mittelmeerregion ein Tiefdruckgebiet. Im Verbund der beiden Wettersysteme können sehr kalte Luftmassen arktischen Ursprungs bis nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt werden. Betrachtet man die möglichen Temperaturen, so liegen diese bspw. am 26. Februar tagsüber zwischen -7 bis -1 Grad und in den Nächten ist Frost von -12 bis -3 Grad und über Schnee und bei Aufklaren auch bis -20 Grad möglich!

Ob sich daraus auch ein März-Winter entwickeln kann, bleibt zum heutigen Stand noch abzuwarten. Zu stark differenzieren sich die Simulationen der Wettermodelle Ende Februar und Anfang März. So ist von einer milden Südwest- bis hin zu einer hochwinterlichen Wetterlage noch alles möglich. In den Berechnungen von heute Abend wird Ende Februar eine Grenzwetterlage und Anfang März eine Milderung simuliert. Vom Hochwinter direkt in den Frühling? Man wird abwarten müssen, doch erscheint die Berechnung des amerikanischen Wettermodells von heute Abend zum aktuellen Stand weniger wahrscheinlich.

Polarwirbelberechnung Februar
Berechnung Polarwirbel im Februar nach dem amerikanischen Wettermodell - Polarwirbel über dem nördlichen Kanada existiert nicht mehr - und trotzdem eine milde Südwestströmung über Mitteleuropa! © www.meteociel.fr


Skandinavienhoch?
Das es auch noch andere Varianten geben kann, zeigt das europäische Wettermodell heute Abend. So verlagert sich das Hochdrucksystem über Skandinavien am 23. Februar zunächst zu weit nach Norden und verliert damit seinen Einfluss auf das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die kalte Luft kann nur bedingt "angesaugt" werden, wobei der Hauptteil der Kaltluftmassen über das östliche Europa abgeleitet wird. Deutschland läge bei dieser Variante zwischen den Fronten milder Mittelmeerluft und arktischer Kälte aus dem Norden. Zum 25. Februar aber verlagert sich das Hoch weiter nach Süden und führt somit die Kaltluftmassen etwas später wie nach dem europäischen Wettermodell nach Deutschland, dafür aber wohl bis in den März hinein. Eine Milderung hätte es bei dieser Variante schwer sich durchzusetzen.

Polarwirbelberechnung Februar
Berechnung Polarwirbel im Februar nach dem europäischen Wettermodell - Kalt bis in den März hinein © www.meteociel.fr


Kontrollläufe: Die "Würfel" sind gefallen
Die Kontrollläufe stützen nun einheitlich die eisige Wetterentwicklung im Verlauf der kommenden Woche. Der kälteste Tag wird wohl der 26. Februar werden können, dessen Tempertauspektrum zwischen -9 bis +3 Grad liegt und einen Mittelwert von -4 Grad über dem Osten, -3 Grad über dem Süden und Norden und -1 Grad über dem Westen vorzuweisen hat. Im weiteren Verlauf werden die Kontrollläufe wieder etwas milder und können bis zum 5. März weitestgehend unter 0 Grad, bzw. um die 0 Grad Grenze liegen. Lediglich über den westlichen Landesteilen sind auch leichte Plusgrade möglich. Der Mittelwert ist für die Jahreszeit etwas zu kühl zu bewerten. Der Hauptlauf des amerikanischen Wettermodells ist Anfang März einer der wärmsten Varianten.

Wird es denn auch Schnee geben können? Die eisige Luft hat eigentlich nicht das große Potential für ordentliche Neuschneemengen, doch wird diese über die "warme" Ostsee geführt, was vor allem ab dem 23. Februar über dem Norden und Osten für zeitweilige Schneefälle sorgen kann. Ob die Schneefälle auch den Westen und Süden erreichen können, bleibt abzuwarten.

Die nächste Aktualisierung der Wetterprognose Winter erfolgt an dieser Stelle am 19. Februar gegen 13:00 Uhr.

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