Wetterprognose und Wettervorhersage
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Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen in den kommenden Tagen am südlichen Rand eines Troges, welcher von Skandinavien aus gesteuert wird. Zunächst fließen kalte Luftmassen nach Deutschland, was zum Adventswochenende für verbreitet winterliche Straßenverhältnisse sorgen kann. Zum Start in die neue Dezemberwoche schiebt sich von England und Frankreich her ein Randtief nach Deutschland, was auf seiner Vorderseite mildere Luftmassen heranführen kann. So steigt nach anfänglichem Schneefall die Schneefallgrenze rasch auf bis über 1.000 Meter an.
Nasskalt mit winterlichen Optionen ab den mittleren Lagen
Von Dienstag bis einschließlich Donnerstag kommender Woche geht das Randtief in das Zentraltief bei Skandinavien über und leitet auf seiner Rückseite wieder kühlere Luftmassen nach Deutschland. Die Schauer gehen allmählich bis auf 500 Meter herab wieder in Schnee über und bei Temperaturen von +1 bis +5 Grad bleibt es in tieferen Lagen eher nasskalt. Mehr Details hierzu in der aktuellen Wettervorhersage Dezember 2017.
Winterliche Großwetterlage mit Schneefall in der Vorweihnachtszeit
Im Vorweihnachtszeitraum vom 15. bis 19. Dezember intensiviert sich nach den Berechnungen des amerikanischen und auch europäischen Wettermodell der Trog über Mitteleuropa. Gleichzeitig kann in diesem Zeitraum ein schwacher Hochdruckkeil vom Azorenhoch in Richtung europäisches Nordmeer aufgebaut werden. Im Verbund der beiden Wettersysteme werden die kühleren Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt. So sinkt die Schneefallgrenze bei Tageswerten von -2 bis +2 Grad über dem Süden und -1 bis +4 Grad über dem Norden bis auf tiefere Lagen ab.
Wechselhaft, windig und größtenteils nasskaltes Dezemberwetter mit Optionen auf Schnee ab mittleren Lagen
Winterliche Erhaltungsneigung
Wer hier regelmäßig mit liest, dem kommt das nun alles bekannt vor. Mild im letzten Novemberdrittel, Kaltlufteinbruch Ende November, Schnee am 1. Advent. Mild in der darauf folgenden Woche mit neuerlichem Schneefall am 2. Advent, milder in der kommenden Woche mit Schneefall zum 3. Advent. Ob es auch für Schnee am 4. Advent - und damit an Heilig Abend - reicht? Man wird abwarten müssen und wir gehen darauf heute Abend etwas näher ein, aber es zeigt sehr eindrücklich, wie so eine Erhaltungs-, bzw. Wiederholungsneigung funktioniert. Schlägt nun das Ausgleichsverhalten zu, wird es wohl spürbar milder und es fällt in die Kategorie Weihnachtstauwetter.
Trotz der Trogwetterlage, warum eher nasskaltes und kein Winterwetter?
Wir haben diese Frage in letzter Zeit häufiger gestellt bekommen und möchten dies kurz erläutern. Normalerweise lässt das Wort "Trog" alle Winterfreunde aufhorchen. Bedeutet das doch nicht selten pures Winterwetter. Jetzt haben wir einen Trog über Mitteleuropa und doch sind nur nasskalte Temperaturen möglich (teils auch Dauerfrost über dem Süden). Woran liegt das? Es ist recht einfach: die Kälte über dem Norden ist in den höheren Schichten noch nicht vorhanden. Zudem ist noch Frühwinter. Das beutetet, dass die Nord- und Ostsee noch sehr warm sind. Da die Luft nun aus nordwestlichen bis nördlichen Richtungen kommt, wird diese über der See angewärmt. Deshalb ist es über Norddeutschland auch deutlich milder als über den südlichen Landesteilen (sieht man auch gut am Temperaturmittelwert). Warum ist es über Skandinavien nicht so richtig kalt? Tiefdrucksysteme drehen sich gegen den Uhrzeigersinn und da sich die Tiefdrucksysteme direkt über Skandinavien befinden, haben die Kaltluftmassen nicht die Möglichkeit sich dort festzusetzen. Die angewärmte Kaltluft wird Größtenteils über das europäische Nordmeer nach Süden geführt.
Berechnung des Polarwirbels nach dem amerikanischen Wettermodell zur Vorweihnachtszeit © www.meteociel.fr
Das ist im Frühwinter aber nichts außergewöhnliches und eher normal. Spannend ist die Wetterentwicklung aber allemal und ob sich der Zyklus von weißen Weihnachten 2017 wiederholen mag, klären wir heute gegen 20:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Weihnachten- darin u.a. auch mit einer Schneeprognose für die Vorweihnachtszeit.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 94 l/m² - etwas zu trocken |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,4 | +3,5 | +2,2 | 163,2 l/m² - leicht zu nass |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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