Wetterprognose und Wettervorhersage
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Ein Sturmtief sorgt im Verlauf der kommenden Dezemberwoche für ansteigende Temperaturen, was die Schneefallgrenze kurzzeitig mal bis auf über 1.000 Meter ansteigen lassen kann. Im weiteren Verlauf verlagert sich das Sturmtief weiter in Richtung Skandinavien und sorgt von Mittwoch bis einschließlich Sonntag für stürmische Windböen, wobei der Wind am Donnerstag und Freitag über dem Norden besonders heftig ausfallen kann. Mehr Details hierzu in der aktuellen Wettervorhersage Dezember 2017.
Das Sturmtief sorgt für Winterwetter
Der Wind ist schon ein deutliches Signal, welche Wetterdynamik in der kommenden Entwicklung steckt. Da geht es mit den Temperaturen kurzerhand mal um 10 Grad nach oben und fällt keine 36 Stunden später wieder in den nasskalten Bereich ab. Da wird also einiges an Wetteraction geboten. Bis zum Freitag sinkt die Schneefallgrenze bis auf mittlere und bis zum 2. Advent bis auf tiefere lagen ab.
Schneeprognose: Wie viel Schnee ist zu erwarten?
Die Wettermodelle berechnen aktuell noch unterschiedliche Niederschlagssummen, so dass wir hier nur den Durchschnitt abbilden können. Läuft alles nach Plan so könnten bis zum 12. Dezember folgende Schneemengen möglich sein:
Unterteilung | Schneeprognose tiefe Lagen | Schneeprognose mittlere Lagen | Schneeprognose höhere Lagen |
---|---|---|---|
Norden | 0 bis 2 cm | 0 bis 2 cm | 0 bis 2 cm |
Westen | 0 bis 2 cm | 1 bis 5 cm | 7 bis 15 cm |
Osten | 0 bis 2 cm | 0 bis 2 cm | 0 bis 12 cm |
Süden | 1 bis 8 cm | 4 bis 16 cm | 20 bis 70 cm |
Bleibt der Winter?
Ja und nein - da ist aktuell sehr viel Interpretationsspielraum gegeben. Beide Wettermodelle berechnen über den 12. Dezember eine weder Fisch noch Fleisch Wetterlage. Die milde Luft kann sich ebenso wenig durchsetzen, wie eine nachhaltig Winterluft. Im Ergebnis einigt man sich in der Mitte und das ist für Mitte Dezember schlichtweg nasskalt.
Die Temperaturen schwanken bspw. am 13. Dezember zwischen milden +4 bis +8 Grad und sinken bis zum 15. Dezember auf +0 bis +4 Grad ab. Richtig winterlich ist das nicht, wobei das ab Höhenlagen von etwa 500 bis 700 Meter schon anders aussehen kann. Hier wird im Übrigen eine richtig gute Schneegrundlage für die bevorstehenden Weihnachtsferien geschaffen. Mal sehen, ob diese sich 2017 auch hält - dazu aber später mehr.
Der Atlantik kommt in Schwung …
Die Tiefdrucksysteme entstehen bei Neufundland mit Hilfe eines Kaltluftvorstoßes über dem östlichen Kanada nach Süden. Das Potential für eine nachhaltige Milderung ist also vorhanden und im Detail kommt es darauf an, wie sich das Hochdrucksystem auf dem Atlantik verhalten wird. Zieht es sich nach Süden zurück, so ist eine milde West- bis Südwestwetterphase zu erwarten. Bleibt es in einer Art Blockadehaltung bestehen, so ist eine nasskalte Nordwestwetterlage die wahrscheinlichere Variante. Anders formuliert ist ruhiges Dezemberwetter erst einmal nicht zu erwarten.
Kontrollläufe: allenfalls normales Winterwetter
Man darf vom Winter noch nicht zu viel erwarten. Zwar hat dieser meteorologisch am 1. Dezember begonnen, aber tatsächlich befinden wir uns allenfalls im Frühwinter und exakt so verhält sich auch das Wetter. Hier und da etwas Schnee, im Großen und Ganzen aber eher nasskalt. Die Kontrollläufe bestätigen drei Wetterentwicklungen. Zum einen die Milderung zwischen dem 6. und 7. Dezember. Anschließend wird es vom 8. bis 12. Dezember markant kälter und darüber hinaus berechnen die Kontrollläufe mit ihrem Mittelwert gerade einmal eine für die Jahreszeit normale Temperaturentwicklung. Der Dezember 2017 hat somit ein sehr hohes Potential normal bis leicht zu kalt auszufallen.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im Dezember 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Winterprognose 2017/18: Langfristmodell mit weiteren Korrekturen
Da liegt es doch nahe, dass sich das Langfristmodell mit seinen Berechnungen weiter anpasst? Ja, aber nicht so, wie man es sich vorstellt. So wird der Dezember über dem Süden mit -0,5 bis +0,5 Grad gegenüber seinem langjährigen Mittelwert weitgehend normal simuliert. Etwa nördlich der Mittelgebirge liegt die Abweichung mit +0,5 bis +1 Grad leicht im positiven Bereich. Für den Januar 2018 lautet die Wetterprognose des Langfristmodells deutlich zu warm. So liegt die Abweichung zwischenzeitlich wieder bei +1 bis +3 Grad und für den Februar 2018 bleibt mit einer Abweichung von +1 bis +2 Grad alles wie in den letzten Wochen zuvor. Unter dem Strich berechnet das Langfristmodell zum heutigen Stand einen zu warmen Winterverlauf. Warten wir einmal ab, was der Dezember so bringen mag, denn der Winter wird unserer Meinung nach nicht so verlaufen, wie in den Jahren zuvor.
Die nächsten Aktualisierungen erfolgen gegen 17:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Weihnachten und gegen 20:00 Uhr erfolgt an dieser Stelle ein kurzes Update der Wetterprognose Winter 2017/18.
Update der Wetterprognose Winter 2017/18 von 20:00 Uhr
Es geht zur Sache. Ein Sturmtief verlagert sich im Wochenverlauf von England nach Skandinavien und beeinflusst dabei auch das Wetter über Deutschland.
"Wintersturm"
Der Sturm drückt auf seiner Vorderseite sehr milde Luftmassen nach Deutschland, führt aber auf seiner Rückseite von Freitag bis einschließlich dem 2. Advent kalte Luftmassen arktischen Ursprungs nach Deutschland. Der Sturm wird wohl am 7. Dezember seinen vorläufigen Höhepunkt erreichen können, bleibt aber darüber hinaus stark bis mäßig und in Böen mancherorts auch stürmisch. Mit der Zufuhr der arktischen Luftmassen vom europäischen Nordmeer sinkt die Schneefallgrenze bis zum Sonntag auf tiefere Lagen ab, was zur Ausbildung einer Schneedecke führen kann. Über dem Süden herrscht größtenteils Dauerfrost, während nach Norden eher mit nasskalten Werten zu rechnen ist. Winterlich wird es ab ca. 300 bis 500 Meter. Hinzu kommen möglicherweise auch Schneeverwehungen.
Winterliche Großwetterlage
Das amerikanische Wettermodell berechnet heute Nachmittag und auch heute Abend eine für Deutschland, Österreich und die Schweiz winterliche Großwetterlage. So ziehen von Nordwest nach Südost immer wieder Tiefdrucksysteme über Deutschland hinweg, welche die Zufuhr kühler Luftmassen aufrecht erhalten. Sollte das - wie simuliert - eintreten, wäre das für die mittleren und höheren Lagen eine ordentliche Schneepackung. Und darüber hinaus simuliert das amerikanische Wettermodell noch ein Hochdrucksystem über dem europäischen Nordmeer und der Winter könnte sich bis Weihnachten verlängern.
Wie viel Schnee ist möglich?
Bis zum 14. Dezember werden in den Simulationen von heute Abend in den tieferen Lagen Schneehöhen von 0 bis 4 cm, ab den mittleren Lagen von 2 bis 15 cm und ab den höheren Lagen von 10 bis 35 cm und an den Alpen von 20 bis 100 cm berechnet.
Kontrollläufe: amerikanisches Wettermodell bleibt kalter Ausreißer
Solange dieser Zustand des "kalten Ausreißers" Bestand hat, wirkt das wie ein erhobener Zeigefinger - Veränderungen sind in den kommenden Stunden sehr wahrscheinlich.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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