Wetter Winter 2017/2018 aktueller Wettertrend vom 08.11.2017 - Der Wintertrend der Langfristmodelle
Eine Randtiefentwicklung sorgt am kommenden Wochenende für einen windigen, teils stürmischen und unbeständigen Wettercharakter. Nachfolgend wird es ab Sonntag kühler und die Schneefallgrenze sinkt in der kommenden Woche kurzzeitig bis auf 500 Meter herab, schwankt aber meist zwischen 800 bis 1.200 Meter. Weitere Details hierzu in der aktuellen Wettervorhersage November 2017.
Von einer Sturmserie bis hin zu winterlichen Verhältnissen
Der Grund für den unbeständigen und auch windigen Wettercharakter ist ein Tiefdruckzentrum über Skandinavien. In der weiteren Wetterentwicklung kommt es im Detail genau darauf an, wie sich das Azorenhoch und die Tiefdruckrinne auf dem Atlantik zueinander verhalten werden. Daraus ergeben sich unterschiedliche Entwicklungsvarianten.
Eine Variante berechnet das amerikanische Wettermodell, bei der sich die atlantische Frontalzone in Form eines Zentraltiefs zwischen dem europäischen Nordmeer, Skandinavien und England festigt. Gleichzeitig strebt das Azorenhoch nach Norden auf und liegt zum 18. bis 20. November im Bereich zwischen den Azoren und Grönland. Das Zirkulationsmuster meridionalisiert (Nord-Süd, Süd-Nord) und Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen in eine kühle nordwestlich orientierte Grundströmung. So ist nach einer kurzen und ruhigen Wetterphase vom 14. bis 16. November anschließen mit einer hohen Wetteraktivität und zurückgehenden Temperaturen zu rechnen, bei der die Schneefallgrenze bis auf mittlere Lagen absinken kann.
Eine weitere Variante berechnet das europäische Wettermodell. Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik bleibt hoch, was ein Zentraltief weniger wahrscheinlich macht. Stattdessen ziehen entlang der Tiefdruckrinne von Neufundland über Island bis nach Skandinavien immer wieder Tiefdruckgebiete in Richtung Europa. Das Azorenhoch rückt weiter nach Osten vor, so dass der Einfluss der Tiefdruckgebiete sich zwar bemerkbar macht, die Wetteraktivität bei einem mäßig unbeständigen Wettercharakter deutlich geringer eingestuft werden kann. Auch die Wahrscheinlichkeit eines Kaltlufteinbruchs ist in dieser Variante geringer.
Eine ganze Reihe an Stürmen könnte die dritte Variante bringen. Taktgeber ist hier wieder das Zentraltief über Skandinavien. Mit dem Unterschied jedoch, dass sich das Azorenhoch nicht nach Norden aufwölben kann und sich stattdessen relativ flach von den Azoren bis über die Mittelmeerregion verlagert. Das macht den Weg für die Tiefdruckrinne bis nach Mitteleuropa frei, was in raschen Abständen teils kräftige Niederschlagsgebiete in Richtung Mitteleuropa führen kann. Randtiefentwicklungen mit Starkwindereignissen wären bei dieser Konstellation durchaus vorhanden. Deutschland, die Schweiz und auch Österreich würden bei dieser Variante in eine milde Südwestströmung gelangen können, was einen winterlichen Wetterabschnitt weniger wahrscheinlich macht.
Kontrollläufe: Winter wie milde Varianten weniger wahrscheinlich
Zwar sind zur Monatsmitte noch viele Wetterentwicklungen möglich und die Wetterprognose alles andere als sicher, dennoch zeigt sich eine geringere Wahrscheinlichkeit für die extremeren Varianten. Die Kontrollläufe berechnen ein Spektrum der Höhentemperaturen von -5 bis +10 Grad und eine Differenz von 15 Grad. Ab einer Differenz von 2 bis 4 Grad geht man davon aus, dass eine Wettervorhersage und zwischen 2 bis 6 Grad eine Wetterprognose einigermaßen gesichert ist. Wir befinden uns im Zeitraum nach dem 15. November in einem Wettertrend, welcher zum heutigen Stand mit einer leicht bis mäßig erhöhten Niederschlagsneigung und Temperaturen um den Jahreszeit typischen Wert berechnet wird. Was ist für Mitte November typisch? Das sind Werte zwischen +5 bis +8 Grad.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im November 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Wie steht es um die Wahrscheinlichkeiten auf Schnee?
Schneefall ist im Zeitraum vom 12. bis 14. November bis auf mittlere Lagen herab gegeben. Darüber hinaus wird sich zeigen müssen, wie sich die Wettersysteme zueinander aufstellen. In der kältesten Variante würde die Schneefallgrenze um die 600 Meter herum schwanken und die Wahrscheinlichkeit für Temperaturen um die 0 Grad würde bei etwa 15 Prozent liegen können. Anders formuliert sollten sich Winterfans nicht allzu viele Hoffnungen auf einen verfrühten Wintereinbruch bis in tiefere Lagen machen.
Wettertrend Winter 2017/18 - Die Wetterprognosen der Langfristmodelle
Wie wird der Winter 2017/18, kommt viel Schnee und Kälte oder wird es wieder ein milder Winter? Die Langfristmodelle haben zum heutigen Stand folgende Wettervorhersagen für den Winter 2017/18 zu bieten.
- CFSv2: November normal, Dezember 2017 und Februar 2018 um +1 bis +2 Grad zu warm, der Januar soll um bis +3 Grad zu warm ausfallen. Winter insgesamt um etwa 1,4 Grad zu warm
- DWD - Deutscher Wetterdienst: Die Wintersaison 17/18 wird mit einer durchschnittlichen Temperaturabweichung von +1 bis +2 Grad ebenfalls zu warm berechnet
- NASA: November normal mit Trend leicht zu kühl auszufallen. Die Wintermonate Dezember, Januar und Februar sollen demnach mit einer Abweichung von +2 bis +3 Grad und örtlich bis +4 Grad sehr deutlich zu warm ausfallen
- IRI-Modell: Die Berechnung des IRI-Modell war in den letzten Wochen stets das einzige Langfristmodell, welches den Winter 2017/18 als normal einstufte und bleibt in seiner aktuellen Wetterprognose auch dabei. So soll der Winter mit einer Wahrscheinlichkeit von 40 bis 50 Prozent normal bis leicht zu kalt ausfallen
- METOffice: Der Winterverlauf hat nach diesen Berechnungen eine Wahrscheinlichkeit von 40 bis 80 Prozent zu warm, 20 bis 40 Prozent normal und 0 bis 20 Prozent zu kalt auszufallen.
Da die Wettervorhersage in der Mittelfristprognose weiterhin spannend bleibt, erfolgt heute Abend gegen 20:00 Uhr ein kurze Aktualisierung der Wetterprognose an dieser Stelle.
Ein stürmisches Wochenende mit anschließenden Temperaturrückgang wurde heute Nachmittag und auch heute Abend vom amerikanischen Wettermodell bestätigt. Schneefallgrenze würde nach diesen Berechnungen im Zeitraum vom 12. bis 14. November zwischen 600 bis 1.200 Meter liegen und kurzzeitig auch bis auf 500 Meter absinken können. Je nach Intensität der Schauer wären auch Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer bis in tiefere Lagen möglich. Ist aber nicht mit einem Wintereinbruch gleichzusetzen, sondern eine typisch nasskalte Witterung im November.
Hoher Luftdruck setzt sich durch
Im weiteren Verlauf berechnet das amerikanische Wettermodell einen Hochdruckkeil des Azorenhochs quer über Mitteleuropa in Richtung westliches Russland, was den Wettercharakter im Zeitraum vom 15. bis 18. November relativ ruhig werden lassen kann. Gradientenschwaches Wetter bedeutet im November oftmals grau-trübes Wetter. Löst sich der Nebel auf, kommt die Sonne zum Vorschein. Temperaturen würden sich zwischen +5 bis +10 Grad einpendeln können, in den Nächten Frost wahrscheinlich.
Zusammenfassung
Kurz und knapp: Novembertypisches Wetter, kurzzeitig mal nasskalt mit Schneeoptionen bis auf mittlere Lagen herab. Wintereinbruch weniger, Nachtfrost sehr wahrscheinlich. Winteroptionen verschieben sich auf das letzte Novemberdrittel