Wetterprognose und Wettervorhersage
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Bis zum Freitag machen sich noch schwache Tiefdruckausläufer mit ihren Wolkenfeldern und geringfügigem Regen bemerkbar. Zeitgleich aber nehmen von Süden her die sonnigen Anteile zu und bis zum Sonntag scheint in ganz Deutschland die Sonne. Da Deutschland zwischen einem Hochdrucksystem über Bayern und einem Tiefdruckkomplex westlich von Europa liegt, können zwischen beiden Wettersystemen aus südlichen Richtungen sehr warme Luftmassen nach Norden geführt werden. So steigen die Temperaturen bis zum Sonntag verbreitet auf +19 bis +24 Grad an und können örtlich auch über die +25 Grad Marke ansteigen. Daran ändert sich auch zum Start in die neue Oktoberwoche wenig, erst am späten Dienstagsnachmittag nimmt die Bewölkung von Westen zu, es bleibt aber voraussichtlich auch am Mittwoch noch trocken bei Temperaturen, welche für die Jahreszeit zu warm sind. Weitere Details können Sie in der aktuellen Wettervorhersage für den Oktober 2017 entnehmen.
Tiefdrucksysteme kommen weiter voran
Man darf gespannt sein, wie lange sich das Hochdrucksystem gegen das Anrennen der Tiefdruckgebiete erwehren kann. Geht es nach den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells, so wird voraussichtlich am Mittwoch oder Donnerstag der erste Übergriff von Ausläufern der Tiefdrucksysteme auf Deutschland möglich sein, was neben zunehmender Bewölkung auch das Niederschlagsrisiko ansteigen lassen kann. Erfahrungsgemäß hält sich so ein Hoch aber noch etwas länger und mit einem markanten Wetterwechsel ist das noch nicht gleichzusetzen.
So verlagert sich das Hochdrucksystem etwas nach Süden über die Mittelmeerregion und gibt den Tiefdrucksystemen von Norden her mehr Einflussmöglichkeiten auf das Wetter über Deutschland. Gleichzeitig aber verhindert ein Tiefdruckgebiet über den Azoren den "Rückzug" des Azorenhochs und es bleibt zunächst einmal an Ort und Stelle. Daraus können sich zwei Wetterentwicklungen ergeben.
Eine ganz ähnliche Variante berechnet in seiner heutigen Wetterprognose auch das europäische Wettermodell. Das Hochdruckzentrum liegt bspw. am 20. Oktober über den Alpen, während zeitgleich die atlantische Frontalzone zwischen Island, England und Skandinavien auf das Hochdrucksystem aufläuft und es über Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einer weitgehend trockenen und warmen Südwestanströmung der Luftmassen kommen kann.
Warm, trocken, wechselhaft
Die Kontrollläufe bestätigen einen weitgehend trockenen Wettercharakter vom 12. bis 20. Oktober. Die Temperaturen erreichen meist Werte im Bereich zwischen +16 bis +24 Grad (je nach Sonnenscheindauer und Lage, über dem Süden generell etwas wärmer). Ab dem 20. Oktober nehmen die Niederschlagssignale zu und sind über dem Norden etwas höher als über dem Süden ausgeprägt. Liegen die Werte bis zum 20. Oktober zwischen 3 bis 7 Grad über dem langjährigen Mittelwert, so berechnen die Kontrollläufe im letzten Oktoberdrittel mit einem Mittelwert des Temperaturspektrums von +11 bis +14 Grad eine Normalisierung der Werte.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im Oktober 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Wetter Herbst und Winter 2017/18 - die neuen Wetterprognosen der Langfristmodelle
Herbstprognose - Im Bezug jeweils zu den langjährigen Mittelwerten
Winterprognose - Im Bezug jeweils zu den langjährigen Mittelwerten
Zusammenfassung
Tendenziell bleiben die Langfristmodelle dabei - der Herbst hat ein hohes Potential normal bis leicht zu warm auszufallen (wohl eher leicht zu warm), während der Winter ein undifferenziertes Bild abgibt. Mit anderen Worten sind aus diesen Berechnungen durchaus winterliche Phasen abzuleiten, insbesondere der Dezember fällt da immer wieder in den Berechnungen auf, unterm Strich zeigt sich aber eine hohe Übereinstimmung darüber, dass die Wintersaison 2017/18 wohl etwas zu warm ausfallen könnte. Ob das so kommt, bleibt abzuwarten, Veränderungen des Wettertrends zum Winter sind in den kommenden Wochen zu erwarten.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2022 | +2,8 | +3,3 | +1,9 | 55,3 l/m² - etwas zu trocken |
Februar 2022 | +4,5 | +4,1 | +3,0 | 84 l/m² - zu nass |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2022 | +10,56 | +2,3 | +1,23 | 672 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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