Wetterprognose und Wettervorhersage
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Ein kleinräumiges Tiefdrucksystem zieht am Donnerstag von der Nordsee über die Ostsee und sorgt über dem Norden von Deutschland für teils stürmische Winde, während über exponierten Lagen auch schwere Sturmböen von über 100 km/h möglich sein können. Nach Süden lässt der Wind nach, bleibt aber auch dort in Böen kräftig. Nachfolgend stellt sich eine wechselhafte Wetterlage ein. Bei überwiegend starker bis wechselnder Bewölkung ist immer wieder mit Niederschlägen zu rechnen. Mal in Form von Schauern, mal - wie am Samstag - örtlich auch länger andauernd und zum Start in die neue Oktoberwoche langsam nachlassend. Die Temperaturen pendeln sich auf +10 bis +15 Grad ein. Mehr Details in der aktuellen Wettervorhersage zum Oktober 2017.
Die Chancen auf wärmere Temperaturen stehen nicht schlecht
Betrachtet man die aktuellen Simulationen der Wettermodelle, so fällt folgendes auf. Die Tiefdruckrinne verläuft nach den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells bis zur Oktobermitte zwischen Neufundland, Island und Skandinavien, während die Hochdruckdominanz sich als Gegenpart südlich von Neufundland über die Mittelmeerregion bis über das östliche Europa erstrecken kann. Deutschland, Österreich und auch die Schweiz liegen somit zwischen den Fronten. Eine West- bis Südwestwetterlage mit einem wechselhaften Wettercharakter und langsam wärmer werdenden Temperaturen wäre im Zeitraum vom 10. bis 16. Oktober die Folge aus dieser Entwicklung.
Etwas anders sind die Berechnungen des europäischen Wettermodells. Das Hochdrucksystem liegt etwas nördlicher, was ein ungehindertes Vordringen der atlantischen Frontalzone bis nach Skandinavien unterbinden kann. Als Ergebnis hieraus können die Tiefdrucksysteme zwischen England und Spanien noch vor Mitteleuropa nach Süden abtropfen und im Verbund mit dem Hoch über dem östlichen Europa für eine sehr warme Südanströmung der Luftmassen sorgen. Aber auch hier ist mit einem eher wechselhaften Wettercharakter im Zeitraum vom 11. bis 15. Oktober zu rechnen.
Oktober 2017 eher normal bis zu kalt, als zu warm
Betrachtet man die zurückliegenden Oktobertage, so waren diese mit einer Abweichung von +3 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu warm. Das wird sich nun rasch ändern und kumuliert man die Werte bis zum 10. Oktober, so sollte eine Temperaturabweichung von -1,5 Grad im zu kalten Bereich möglich sein. Nach den aktuellen Simulationen ist eine normale bis leicht zu warme zweite Oktoberdekade zu erwarten und es wird sich am letzten Oktoberdrittel ausrichten, ob der Oktober zu warm, normal oder zu kalt ausfallen wird.
Der Blick auf die Kontrollläufe zeigt aber auch, dass sich das Temperaturspektrum mit einem Mittelwert von +11 bis +13 Grad über dem Norden und +14 bis +16 Grad über dem Süden im Zeitraum vom 12. bis 20. Oktober sich gerade so entlang des Mittelwertes orientieren kann. Allzu viele Hoffnungen auf einen warmen und goldenen Oktober sollte man sich nicht machen. Die Niederschlagsneigung ist bis einschließlich 10. Oktober als erhöht und darüber hinaus leicht bis mäßig erhöht zu bewerten. Eine höhere Wahrscheinlichkeit für längere sonnige Abschnitte sind im Zeitraum vom 10. bis 15. Oktober gegeben. Zusammenfassend: normales Herbstwetter mit dem Trend für leicht zu kühle Temperaturen.
Wetter Herbst 2017 und Winter 2017/18 - Detaillierte Betrachtung der Langfristmodelle
Der Herbst nähert sich langsam seiner Halbzeit und ist bislang mit einer Mitteltemperatur von -0,4 Grad leicht zu kühl zu bewerten. Was bringen aber die restlichen Herbsttage und wie sieht der Wettertrend für den Winter 2017/18 aus? Heute wieder ein detaillierter Blick auf die unterschiedlichen Berechnungen der Langfristmodelle.
Herbst 2017
Winter 2017/18
Zusammenfassung Wetter Herbst und Winter
Fasst man die heutigen Simulationen der Langfristmodelle zusammen, so ergibt sich hieraus ein klares Bild vom Wettertrend. Der Herbst hat das Potential normal auszufallen, während der Winter fast durchweg von allen Simulationen zu warm berechnet wird. Ob das so kommen mag, bleibt abzuwarten und die Langfristmodelle werden in den kommenden Wochen sicherlich noch in die eine oder andere Richtung sich verändern können.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2022 | +2,8 | +3,3 | +1,9 | 55,3 l/m² - etwas zu trocken |
Februar 2022 | +4,5 | +4,1 | +3,0 | 84 l/m² - zu nass |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2022 | +10,56 | +2,3 | +1,23 | 672 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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