Wetterprognose und Wettervorhersage
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Die Wettermodelle berechnen auch heute Nachmittag noch unterschiedliche Wetterentwicklungen für die ersten Oktobertage. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so könnte das Skandinavienhoch durchaus auch bis zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober Bestand haben und sich gegen das anrennen der Tiefdrucksysteme der atlantischen Frontalzone erwehren. Das europäische Wettermodell hält dagegen und berechnet eine südliche Unterwanderung des Skandinavienhochs, so dass Deutschland, Österreich und auch die Schweiz in den Einflussbereich der Tiefdrucksysteme gelangen könnten. Statt "goldener Oktober" wäre dann mit typischen Herbstwetter am Feiertag, bzw. an dem für viele sicherlich verlängerten Wochenende zu rechnen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose Oktober 2017.
Spannende Wetterentwicklung steht bevor
Egal ob sich das Hochdrucksystem, oder die atlantische Frontalzone durchsetzen wird. Klar ist, dass je nachdem welches der Systeme sich durchsetzt, dass Wetter in der ersten Oktoberhälfte weitgehend davon beeinflusst werden kann. Nach den Berechnungen von heute Nachmittag simuliert auch das amerikanische Wettermodell eine langsame aber dennoch stetige Abschwächung des Skandinavienhochs. Gleichzeitig aber gewinnt die atlantische Frontalzone mit weiteren Kaltluftvorstößen bei Grönland weiter an Dynamik hinzu, so dass es wohl nur eine Frage der Zeit ist, bis sich das skandinavische Hoch abschwächt, bzw. von seiner Position abrückt.
So ergeben sich im Zeitraum vom 4. bis 10. Oktober drei mögliche Wetterentwicklungen
Was ist wahrscheinlicher - goldener Oktober oder Herbstwetter?
Der Trend der letzten Tage ist klar strukturiert und zeigt eine Abschwächung der Hochdruckdominanz zum Start in den zweiten Herbstmonat. So steigt die Niederschlagsberechnung der Kontrollläufe zwischen dem 1. und 10. Oktober an und das Temperaturspektrum zeigt einen Abwärtstrend nach dem 4. Oktober vom leicht zu warmen in den leicht zu kalten Bereich. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass Anfang Oktober sich Deutschland noch auf der warmen Tiefdruckvorderseite und nachfolgend auf der Rückseite befinden kann, was mehrheitlich auf ein Tiefdrucksystem über dem skandinavischen Raum um den 5. Oktober herum schließen lässt.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im Oktober 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Die Wetterprognose Herbst 2017 des Langfristmodells
Von Anfang an berechnete das Langfristmodell kaum Auffälligkeiten und Schwankungen hinsichtlich der Temperaturen in den Herbstmonaten von September bis November. Meist liegt der Wert der Abweichungen um den langjährigen Mittelwert und schwankt mal in den leicht zu kühlen und mal in den leicht zu warmen Bereich. Der September hat nach dem April die Chance als zweiter normaler Monat im Jahre 2017 durch zugehen. Nur der Januar 2017 war bisweilen zu kalt, während die restlichen Monate bislang allesamt zu warm ausgefallen sind. Darunter auch der Rekord Monat März.
Für den Oktober und November berechnet das Langfristmodell eine Abweichung von -0,5 bis +1 Grad. Es ist also auch in den kommenden Herbstmonaten von weitgehend normalen Temperaturen auszugehen, welche im Trend leicht zu warm ausfallen können. Im Niederschlagsverhalten werden beide Monate unauffällig gegenüber ihrem Sollwert simuliert und können im Trend leicht zu nass ausfallen. Vor allem über den Alpen wird im Oktober 2017 mehr Niederschlag als üblich berechnet.
Die Wetterprognose Winter 2017/18 des Langfristmodells
Auch für die Wintermonate zeigt sich eine schwache Bewegung, bei der vor allem der Dezember 2017 hervor sticht. Denn dieser könnte - im Gegensatz zu den beiden anderen Wintermonaten - mit einer Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von -0,5 bis +1 Grad als "kältester" Wintermonat durchgehen. Die Abweichung für den Januar und Februar 2018 liegt mit jeweils +1 bis +2 Grad im deutlich zu warmen Bereich. In der Niederschlagsbewertung zeigt sich der Dezember im Trend leicht zu trocken, der Januar 2018 etwas zu nass und der Februar unauffällig gegenüber ihren Sollwerten.
Wie sind die Berechnungen des Langfristmodells zu bewerten? Dazu gehen wir in der morgigen Wetterprognose zum Winter etwas nähern ein.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,62 | +4,11 | +2,71 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2022 | +4,5 | +4,1 | +3,0 | 84 l/m² - zu nass |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,62 | +4,11 | +2,71 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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