Wetter Herbst und Winter 2017/2018 aktueller Wettertrend vom 22.09.2017 - Spannende Wetterentwicklung im Oktober

| M. Hoffmann

Die Wetterentwicklung Ende September, bzw. Anfang Oktober 2017 ist nicht ohne. Die Hauptakteure sind ein Skandinavienhoch und ein kräftiger Tiefdruckkomplex über Island. Beide Wettersysteme kämpfen in den Simulationen der Wettermodelle weiterhin um die Vormachtstellung über Mitteleuropa. Je nachdem welches Wettersystem sich Anfang Oktober durchsetzen wird, wird auch weite Teile des zweiten Herbstmonats mit beeinflussen können.

Niederschlagsneigung Anfang Oktober gering

Gegen einen Wetterwechsel zum Oktober sprechen die Kontrollläufe. Die Niederschlagsneigung ist in der ersten Oktoberdekade nur als leicht bis mäßig erhöht zu bewerten. Das spricht für einen nicht ganz stabilen Wettercharakter, so dass bei einem Mix aus Sonne und Wolken hin und wieder auch leichte Regenfälle möglich sind - viel an Niederschlag ist aber nicht zu erwarten. Es gibt sie aber, die sog. Peaks - die Ausschläge nach oben - welche einen Wetterwechsel Anfang Oktober nicht ausschließen und die atlantische Frontalzone direkt über Deutschland positionieren. Auch Varianten einer Vb-Wetterlage sind in den Simulationen der Wettermodelle zu erkennen, aber zum heutigen Stand wenig wahrscheinlich.

Normales Herbstwetter

Sollte sich die schwache Niederschlagserwartung Anfang Oktober bewahrheiten, so wäre ein normaler Wettercharakter zu erwarten, welcher auch der Jahreszeit entspricht. Aber nicht nur das Wetter wird normal simuliert, sondern auch die Temperaturen. So erstreckt sich das Temperaturspektrum über das gesamte erste Oktoberdrittel meist im Bereich zwischen +10 bis +23 Grad bei einem Mittelwert, welcher sich zwischen +15 bis +16 Grad über dem Norden und +17 bis +18 Grad über dem Süden bewegen kann. Mit anderen Worten sind im ersten Oktoberdrittel keine sonderlichen Auffälligkeiten auszumachen.

Diagramm Temperaturen im Oktober 2017 vom 22.09.2017

Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im Oktober 2017 von zu kalt, normal, zu warm.

Wetter Herbst 2017: Normal bis leicht zu warm

Gegenüber dem langjährigen Mittelwert zeigt der September aktuell eine Abweichung von -0,8 Grad im zu kalten Bereich, was sich mit den nun wärmer werdenden Temperaturwerten bis Ende September normalisieren sollte. Zum heutigen Stand ein normaler September 2017 - voraussichtlich auch beim Niederschlag, denn viel wird nicht mehr hinzukommen (im Trend leicht zu nass bei unterschiedlich verteilten Niederschlagssummen über Deutschland).

Das Langfristmodell berechnet in seiner heutigen Wettervorhersage den Oktober mit einer Abweichung von -0,5 bis +1 Grad im normalen bis leicht zu warmen Bereich und den November 2017 mit +0,5 bis +2 Grad im leicht zu warmen bis zu warmen Bereich. In der Niederschlagsbewertung simuliert das Langfristmodell kaum Auffälligkeiten gegenüber dem langjährigen Sollwert und ist im Wettertrend leicht zu nass einzustufen. Kumuliert man diese Daten, so zeigt sich ein leicht zu warmes und etwas zu nasses Herbstwetter 2017.

Wetter Winter 2017/18: zu warm?

Die Schwankungen des Langfristmodells für die Winterprognose 2017/18 halten sich in Grenzen. So wird der Dezember 2017 mit einer Abweichung von -0,5 bis +1 Grad noch als der "kälteste" Wintermonat berechnet, während der Januar und Februar 2018 zum heutigen Stand eine Abweichung von +1 bis +2 Grad vorweisen. Rechnet man die Werte zusammen, so ergibt sich eine Abweichung der Temperaturen für die Wintermonate von rund +1 Grad im zu warmen Bereich. In der Niederschlagsentwicklung zeigt sich der Dezember und Februar normal (im Trend leicht zu trocken) und der Januar leicht zu nass.

Diagramm der Temperaturentwicklung Winter 2017/2018 vom 22.09.2017

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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