Wetter Winter 2017 - Wetterprognose vom 19. Februar

| M. Hoffmann
Eine turbulente Wetterwoche steht bevor, welche so ziemlich alles an Wetter zu bieten hat, was möglich ist. Von Sturm über Starkniederschläge bis hin zu Gewittern und bei zurückgehenden Temperaturen könnte die Schneefallgrenze zum Freitag teils bis auf tiefere Lagen hin absinken und etwa oberhalb 600-800 Meter für die Ausbildung einer Schneedecke verantwortlich sein (Details s. Wettervorhersage Februar 2017).

Potential für unwetterartige Wetterereignisse ist im Wochenverlauf gegeben, wobei der Wind in Böen voraussichtlich in der Nacht auf Freitag mit bis zu 100 km/h (teils auch darüber) seinen vorläufigen Höhepunkt erreichen könnte (Windprognose). Der Grund für die hohe Wetteraktivität ist die atlantische Frontalzone, welche sich im Wochenverlauf über Skandinavien positionieren und das Hochdrucksystem weiter nach Süden weg drücken kann. So nimmt die Gradientendichte der Wettersysteme zueinander zu, was zu diesen Starkwindereignissen führen kann.

In den letzten Tagen des meteorologischen Winters zeigt sich vom 24./28. Februar eine zunehmende Unsicherheit in der Wetterentwicklung. So berechnete das amerikanische Wettermodell gestern Abend und auch heute Nacht Varianten, bei der sich bis Ende Februar auch eine nasskalte Nordwestwetterlage einstellen hätte können. In der heutigen Simulation zeigt sich allerdings die Ausbreitung eines Hochdruckkeils von den Azoren über Mitteleuropa bis über das östliche Europa, so dass bei einem weiterhin unbeständigen Wettercharakter die Temperaturen mit einer südwestlichen Grundströmung wieder ansteigen können. Demnach wäre die nasskalte Temperaturphase vom Freitag bis Sonntag nur von kurzer Dauer.

Das europäische Wettermodell berechnet noch eine weitere Variante, beider sich der Hochdruckkeil steil nach Norden zwischen Deutschland bis nach Skandinavien aufstellen und im weiteren Verlauf nach Osten abgedrängt werden kann. Auch nach diesen Berechnungen würde die Temperaturtendenz gegen Ende Februar ansteigend sein.

Die Gemeinsamkeiten beider Wettermodelle liegen in einer grundsätzlichen Beruhigung der turbulenten Wetterphase zum 24./25. Februar mit Schneeoptionen teils bis in tiefere Lagen vom 24./26. Februar und einem anschließenden Temperaturanstieg vom 26./28. Februar. Die Kontrollläufe stützen den Temperaturrückgang vom 24./26. Februar mehrheitlich. Darüber hinaus liegt der Mittelwert des Temperaturspektrums zwischen +7/+9 Grad in dem für die Jahreszeit zu milden Bereich. Der Februar hat somit eine hohe Wahrscheinlichkeit gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu warm auszufallen und den Winter 2016/17 im deutschlandweiten Durchschnitt nach einem zu warmen Dezember und zu kalten Januar letztlich zu warm werden zu lassen. Wie sich das Wetter darüber hinaus entwickeln kann, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem weiteren Wettertrend zum Wetter Frühling / Sommer 2017.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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