Wetter Winter 2017 - Wetterprognose vom 18. Februar

| M. Hoffmann
Der Wind wird in der kommenden Woche stets zunehmend können und seinen vorläufigen Höhepunkt mit schweren Sturmböen, bzw. über exponierten Lagen auch orkanartigen Windböen wohl am Freitag erreichen können (bis 120 km/h | Windprognose). Ob das tatsächlich so kommen mag, bleibt im Detail noch abzuwarten, jedoch steigt das Potential für Starkwindereignisse in den Simulationen der Wettermodelle weiterhin an. Zum Wind gesellt sich meist starke Bewölkung und zeitweilige Niederschläge, wobei Sonnenschein von Montag bis einschließlich Freitag kaum zu erwarten ist. Betrachtet man die simulierten Niederschlagssummen bis einschließlich Freitag, so sind etwa nördlich der Mainlinie 20-40 l/m², örtlich bis 60 l/m² zu erwarten, während es über dem Süden mit 15-30 l/m² weniger an Niederschlag geben kann - über Lee-Gebieten (Regenschattenseiten) werden auch nur 5-15 l/m² in Aussicht gestellt (Details s. Wettervorhersage Februar 2017).

Schaut man sich die dazugehörige Großwetterlage an, so liegt über dem skandinavischen Raum ein Zentraltief der atlantischen Frontalzone, während die dazugehörige Tiefdruckrinne von Neufundland über Island bis nach Skandinavien verlaufen kann. Südlich davon erstreckt sich von den Azoren bis über das östliche Mittelmeer ein Hochdruckzentrum in einer relativ flachen von West nach Ost verlaufenden Hochdruckachse. Im Verbund beider Wettersysteme nimmt die Gradientendichte zu und es kommt zu den Starkwindereignissen.

Bis zum 25. Februar zieht das Zentraltief weiter nach Osten ab und führt auf seiner Rückseite am 24./26. Februar kühlere Luftmassen nach Deutschland, welche zum 26. Februar bereits wieder unter Hochdruckeinfluss gelangen können. So ist in diesem Zeitraum mit zurückgehenden Temperaturen und einer teils bis in tiefere Lagen absinkenden Schneefallgrenze zu rechnen. Insbesondere beim Frontendurchgang - welcher für Freitag/Samstag berechnet wird - sind auch entsprechende Starkniederschläge mit örtlichen Gewitter nicht auszuschließen.

Von Sonntag bis einschließlich Dienstag - dem letzten meteorologischen Wintertag - zieht das Hochdrucksystem nach Osten ab und kann sich über dem östlichen Europa positionieren. Deutschland, Österreich und die Schweiz würden somit auf die milde Vorderseite des nächsten herannahenden Tiefdrucksystems vom Atlantik kommen, was die Tageswerte bis zum 28. Februar auf +7/+12 Grad ansteigen lassen könnte.

Die Kontrollläufe stützen die teils turbulente Wetterentwicklung in der kommenden Woche mehrheitlich und zeigen im Zeitraum vom 24./26. Februar durchaus auch Varianten, welche noch etwas kältere Luftmassen nach Deutschland führen könnten. Mit Winter hat das aber weniger etwas zu tun und kann in die Kategorie "nasskaltes Übergangswetter" abgelegt werden. Denn auch die Kontrollläufe berechnen mehrheitlich vom 26./28. Februar mit nachlassender Niederschlagstätigkeit eine Wetterberuhigung bei einer ansteigenden Temperaturtendenz. Schaut man sich die aktuelle Temperaturentwicklung der bereits vergangenen Februar Tage an, so liegt die Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert bei +0,9 Grad im zu warmen Bereich. Hinsichtlich der nun deutlich zu warmen Temperaturen und den nachfolgend zurückgehenden Werten, dürfte der Februar letztlich zu warm ausfallen. Mit anderen Worten wird der Winter 2016/17 mit einem zu warmen Dezember, einem zu kalten Januar und einem zu warmen Februar mit hoher Wahrscheinlichkeit im Schnitt zu warm ausfallen. Wie das Wetter darüber hinaus im März weitergehen kann, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem neuen Wettertrend zum Wetter März.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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