Wetter Winter 2017 - Wetterprognose vom 14. Februar, Aktualisierung 20:43 Uhr

| M. Hoffmann
Das amerikanische Wettermodell berechnete heute Nachmittag und auch heute Abend Varianten, welche zum aktuellen Stand drei wesentliche Wetterentwicklungen im letzten Februar-Drittel zulassen könnten. Allen drei Varianten gemein ist, dass eine Veränderung der Großwetterlage bevorsteht - ob diese aber nachhaltig sein wird, bleibt abzuwarten.

In der ersten Variante zeigt sich das Hochdrucksystem über den Azoren in einer flachen Position und erstreckt sich von den Azoren bis über die Mittelmeerregion. Zur gleichen Zeit setzt sich über dem skandinavischen Raum die atlantische Frontalzone durch und positioniert sich dort mit seinem "Zentraltief". Nachfolgend verläuft die dazugehörige Tiefdruckrinne von Neufundland über Island bis nach Skandinavien. Das Strömungsmuster entspricht der einer Westwetterlage und "dank" der flachen Ausrichtung des Hochdrucksystems erhöht sich das Potential für Starkwindereignisse im Zeitraum vom 18./25. Februar.

Ob es aber letztlich dazu kommen mag, hängt entscheidend von der Hochdruckposition ab. Liegt der Hochdruckkeil des Azorenhochs in Richtung Mittelmeer nur etwas nördlicher, so kann das gesamte System in eine Südwestwetterlage übergehen, bei der sich das Hochdrucksystem über, bzw. in Richtung Mitteleuropa positioniert. Statt mäßig mild, unbeständig und windig, wäre es in dieser Variante bei einer schwachen Niederschlagsneigung mild bis warm bei insgesamt windarmen Wetterverhältnissen.

Die dritte Variante ist ganz typisch für einen Wetterumschwung. Zunächst einmal "rauscht" die Westwindzirkulation über Mitteleuropa hinweg. Dabei "wagt" sich die atlantische Frontalzone zu weit nach Osten vor, so dass dem Azorenhoch die Möglichkeit geboten wird, sich in Richtung Island/Grönland nach Norden auszudehnen. Das Strömungsmuster meridionalisiert nach Frontendurchgang und auf der Rückseite können sich entsprechend kühlere Wetterbedingungen einstellen. Die Wahrscheinlichkeiten auf Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer teils bis in tiefere Lagen wäre in dieser Variante noch am höchsten einzustufen. Nicht selten kippt aber der Hochdruckkeil des Azorenhochs rasch nach Osten weg und eröffnet von neuem das Spiel um eine westlich orientierte Großwetterlage.

Abwechslungsreich wären also alle drei Varianten, was sich auch an der Niederschlagsprognose der Kontrollläufe bestätigt. So ist im Zeitraum vom 18./28. Februar mit einer leicht erhöhten bis mäßigen Niederschlagserwartung zu rechnen. Schaut man auf die Simulation der Gesamtniederschlagsmenge, so zeigt sich im letzten Februar-Drittel eine leichte Entspannung der bisher deutlich zu trockenen Witterung - berechnet werden Niederschlagssummen welche im Bereich zwischen 20-40 l/m², örtlich bis 40-80 l/m² liegen können. Ob dadurch das bis dato erreiche Niederschlagsdefizit ausgeglichen werden kann, bleibt allerdings fraglich.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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