Wetter Winter 2017 - Wetterprognose vom 13. Februar, Aktualisierung 20:48 Uhr

| M. Hoffmann
Die nasskalte Variante des amerikanischen Wettermodells für das letzte Februar-Drittel wurde im Tagesverlauf nicht bestätigt und das hierfür notwendige Hochdrucksystem konnte sich bei Neufundland nicht mehr aufbauen. Stattdessen liegt nach den Berechnungen beider Wettermodelle das Azorenhoch im Zeitraum vom 20./24. Februar relativ flach über den Azoren mit entsprechender Keilausbildung in Richtung Mittelmeerregion.

Dadurch ergibt sich eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine mäßig milde Westwetterlage mit Potential für sog. Schnellläufer und den daraus resultierenden Starkwindereignissen. Im Zeitraum vom 23./26. Februar zeigt sich kurzweilig die Option für eine nasskalte Temperaturphase, bei der mit einer nordwestlichen Grundströmung in der Höhe von ca. 1.500 Meter -6/-8 Grad kalte Luftmassen herangeführt werden könnten. Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer wären bis in tiefere Lagen demzufolge nicht auszuschließen.

Im Zeitraum vom 26./28. Februar wird nach dem amerikanischen Wettermodell ein recht kräftiger Kaltluftvorstoß über dem westlichen Kanada in Richtung Neufundland berechnet, was die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik weiter anheizen und das Azorenhoch weiter in Richtung Mitteleuropa verschieben kann. In Folge dessen würde Deutschland, Österreich und die Schweiz zum Ende des meteorologischen Winters unter dem Einfluss eines Hochdrucksystems mit mäßig milden Temperaturen gelangen können.

Wie ist das einzuschätzen? Die Großwetterlage stellt sich um, von daher sind die Schwankungen der Wettermodelle nicht unüblich. Zum heutigen Stand ist eine aktive Westwetterphase zum Beginn des letzten Februar-Drittels durchaus die wahrscheinlichere Variante, bei der auch Starkwindereignisse mit auftreten können. Ob die Großwetterlage im weiteren Verlauf dann in ein meridionales (nasskaltes) Strömungsmuster kippen kann, ist zum heutigen Stand weniger wahrscheinlich wie eine vorfrühlingshaft milde Großwetterlage. Deutlicher zeigt sich das im Vergleich der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (-0/+5) / zu warm (>+6) gegenüber heute Nachmittag, welche am 23. Februar bei 5/5/90 (heute Nachmittag: 5/25/70) und am 28. Februar bei 5/35/60 (heute Nachmittag: 15/25/60) liegt. Winterliche Varianten haben nach den abendlichen Berechnungen kaum eine Chance sich bis in tiefere Lagen durchzusetzen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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