Wetter Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 6. Februar, Aktualisierung 20:48 Uhr

| M. Hoffmann
Kaum Veränderungen in den Simulationen der Wettermodelle gegenüber heute Nachmittag. Das amerikanische Wettermodell bleibt bei seiner im zweiten Februar-Drittel überwiegend gemäßigt kalten Variante, während nach den Berechnungen des europäischen Wettermodells sich das Hochdrucksystem langsam mit wärmeren Luftmassen über Deutschland auffüllen kann.

Die Gemeinsamkeiten liegen aber bei beiden Wettermodellen in einer hochdruckdominierten Großwetterlage bei einer geringen Niederschlagsneigung. So bleibt der Grundwasserpegel über dem Südwesten auf einem historischen Tiefstand (s. Artikel Stuttgarter Zeitung).

Die Kontrollläufe stützen im zweiten Februar-Drittel weitgehend Dauerfrost über den östlichen und nördlichen Regionen, während es über dem Westen und Süden die meiste Zeit über positive Werte geben kann. Interessant bleiben die Berechnungen des Polarwirbels mit der Tendenz zu Hochdruck über Island/Grönland zur Monatsmitte. AO-Index wird überwiegend negativ, teils deutlich negativ berechnet. NAO-Index mit neutralem Trend bis zum Monatsmitte, darüber hinaus leicht negativ (unterstützt die Berechnung mit Hoch Grönland/Island).

Das Langfristmodell korrigiert sich weiter. So liegt im Februar die Abweichung der Temperatur gegenüber dem langjährigen Mittelwert über den Gebieten nördlich der Mittelgebirge mit -0,5/+0,5 Grad im normalen und mit +0,5/+2 Grad über dem Süden im zu milden Bereich. Diese Korrektur war aber aufgrund der aktuellen Berechnungen der Wettermodelle auch zu erwarten und nur eine Frage der Zeit. In der Niederschlagsprognose zeigt sich nun aber ein deutlich zu trockener Trend im Februar, was die Grundwassersituation über Süddeutschland nicht entspannen sollte.

Zusammenfassung des Tages: mit hoher Wahrscheinlichkeit Hochdruckdominanz im zweiten Februar-Drittel mit einem ruhigen und trockenen Wettercharakter. Der Polarwirbel und auch die Hochdrucksysteme über Skandinavien / Island und Grönland könnten zum letzten Februar-Drittel weiterhin für winterliche Optionen gut sein. Eine zonale Westwetterlage ist zum aktuellen Stand weniger wahrscheinlich als ein meridionales Strömungsmuster (Nord-Süd, Süd-Nord).

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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