Wetter Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 4. Februar, Aktualisierung 20:46 Uhr

| M. Hoffmann
Das amerikanische Wettermodell bestätigte in seinen Berechnungen von heute Nachmittag und auch heute Abend die Simulation vom Morgen. Das Hochdrucksystems über Skandinavien dominiert das Wetter im Zeitraum vom 6./12. Februar über Deutschland mit höherer Wahrscheinlichkeit. Dabei werden zunächst über dem Nordosten und zum 9. Februar auch über dem Südwesten kältere Luftmassen herangeführt, welche im Zeitraum vom 6./12. Februar etwa östlich der Linie Hamburg - Dresden für Dauerfrost sorgen können, während es westlich davon mit +0/+4 Grad und über dem Südwesten bis +6 Grad milder bleiben kann.

Etwas Schneefall ist vor allem über den Gebieten etwa nördlich der Mittelgebirge möglich, während über Süddeutschland die Schneefallgrenze meist zwischen 500-800 Meter herum schwanken kann. Viel an Niederschlag ist im Zeitraum vom 6./12. Februar aber nicht zu erwarten. Wenn Schnee fallen und auch liegen bleiben sollte, so wäre bis zum 11./12. Februar über dem Norden und Nordosten mit einer Schneedecke von 0,5-4 cm zu rechnen.

Im Zeitraum darüber hinaus berechnet das amerikanische Wettermodell eine erneute "Patt-Situation" der Wettefornten. Das Hochdrucksystem kommt aufgrund eines kräftigen Tiefdrucksystems bei Island nicht weiter nach Westen voran. Stattdessen drängt das Tiefdrucksystem das Hoch weiter nach Osten zurück, was Deutschland, Österreich und die Schweiz zwischen die Fronten beider Wettersysteme bringt. In Folge dessen könnte die Anströmung der Luftmassen vom 12./16. Februar aus südlichen Richtungen erfolgen. Der "Brückenschlag" des Skandinavienhochs zum Azorenhoch, wie er noch heute Nachmittag berechnet wurde, wird heute Abend zu einem späteren Zeitpunkt in einer anderen Konstellation simuliert. Das Kontinentalhoch versucht es ein zweites Mal sich im Zeitraum vom 16./19. Februar in Richtung Skandinavien durchzusetzen und dieses Mal gelingt - zumindest in der Simulation - auch der Brückenschlag zum Azorenhoch, so dass der Winter im letzten Februar-Drittel noch immer nicht zu den Akten gelegt werden kann.

Der AO-Index wird zunehmend einheitlich negativ berechnet und erreicht seinen Minimalwert voraussichtlich zum Beginn des zweiten Februar-Drittels. Das Minimum der Berechnung liegt in etwa in dem Bereich, wie sie im Oktober, bzw. auch im November 2016 vorherrschend waren. Der NAO-Index bleibt indes weitgehend im positiven Bereich, was die oben beschriebene Wetterlage im zweiten Februar-Drittel auch aus dieser Sicht plausibel macht. Vergleicht man die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-2) / normal (-1/+4) / zu warm (>+5) gegenüber heute Nachmittag, so liegen diese am 14. Februar bei 30/30/40 (heute Nachmittag: 40/35/25) und am 19. Februar bei 30/45/25 (heute Nachmittag: 25/45/30). Das schwankt noch hin und her und zeigt wie sehr die Wetterentwicklung im zweiten Februar-Drittel von der Präsenz des Hochdrucksystems abhängig sein könnte.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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