Wetter Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 3. Februar, Aktualisierung 20:46 Uhr

| M. Hoffmann
Das amerikanische Wettermodell berechnete heute Nachmittag und auch heute Abend zunehmend auch mildere Varianten. Maßgeblich ob die Kaltluft nach Deutschland einströmen kann oder eben nicht, wird die Lage der Hochdruckachse sein. So dehnt sich das kontinentale Hochdrucksystem bis zum 5./6. Februar nach Skandinavien aus, während zur gleichen Zeit ein Tiefdrucksystem über die Mittelmeerregion zieht, dessen Einfluss sich aber auf höhenmilde Luftmassen über Süddeutschland beschränkt - Starkniederschläge sind zum aktuellen Stand nicht zu erwarten. So sinken die Temperaturen bis zur Wochenmitte über dem Nordosten meist auf Werte um 0 Grad, sonst sind +1/+4 Grad und über dem Süden bis +7 Grad möglich. Die Niederschläge können über dem Nordosten teils bis in tiefere Lagen in Schnee übergehen, während über Süddeutschland die Schneefallgrenze zwischen 600-1.00 Meter herum schwanken kann.

Im Zeitraum darüber hinaus berechnet das amerikanische Wettermodell die weitre Ausdehnung des Hochdrucksystems über Skandinavien in Richtung England, Frankreich und Spanien und schließt somit bis zum 10. Februar zunächst die Lücke für weitere Tiefdrucksysteme, welche versuchen über die Mittelmeerregion abzutropfen, das aber aufgrund der Blockade nicht gelingen mag. Aber auch darüber hinaus bleibt das Hochdrucksystem für das Wetter über Deutschland dominant und es gelingt im Zeitraum vom 12./18. Februar nach den Berechnungen von heute Abend auch der "Brückenschlag" zum Azorenhoch, was die atlantische Frontalzone für längere Zeit blockieren könnte. Nichtsdestotrotz ist die Hochdruckachse nicht "optimal" für die Zufuhr der ganz kalten Luftmassen. So liegen die Tageshöchstwerte meist im Bereich zwischen -2/+3 Grad, wobei immer wieder mit leichten Niederschlägen gerechnet werden kann. Wenn man so will, kann man das als "Winter light" bezeichnen.

Das europäische Wettermodell ist da ganz ähnlich, auch hier wird der "Brückenschlag" zwischen dem Azorenhoch und dem Hoch über Skandinavien berechnet, allerdings gelingt dieser nicht nachhaltig, was dazu führt, dass ab dem 10. Februar zunehmend ein Tiefdrucksystem das Wetter über Deutschland mit seiner milden "Vorderseite" dominieren kann.

Die Kontrollläufe bestätigen die "Winter light" Variante. So zeigt sich der Mittelwert des Temperaturspektrums der Kontrollläufe vom 8./18. Februar über dem östlichen Landesteilen meist im Dauerfrostbereich, während über dem Süden und Westen er sich mit +2/+4 Grad überwiegend im positiven Bereich befindet. Über dem Norden liegt er im Zeitraum vom 7./13. Februar im negativen und steigt darüber hinaus in den positiven Bereich an. Vergleicht man die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-2) / normal (-1/+4) / zu warm (>+5) gegenüber heute Nachmittag, so liegen diese am 13. Februar bei 30/40/30 (heute Nachmittag: 45/35/20) und am 18. Februar bei 25/45/30 (heute Nachmittag: 15/50/35). Die Schwankungen sind groß und Überraschungen sowohl in die eine, wie auch andere Richtung möglich. Der Winter steht aber definitiv vor dem Scheideweg: Hop oder Top.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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