Wetter Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 26. Januar, Aktualisierung 20:49 Uhr

| M. Hoffmann
Es zeigte sich schon in den letzten Tagen, dass es die atlantische Frontalzone nicht all zu leicht haben wird, sich gegen das "Hochdruckbollwerk" über dem Osten durchzusetzen. Wenige hundert Kilometer können hierbei entscheidend sein, ob viel Regen oder trockenes Hochdruckwetter vorherrschend sein kann. Heute Nachmittag und auch heute Abend berechnet das amerikanische Wettermodell mehrere Anläufe der atlantischen Frontalzone, bevor diese ab dem 4./5. Februar sich letztlich vollständig gegen das Hochdrucksystem durchsetzen und für die dringend benötigten Niederschläge sorgen kann. Die Simulierten Niederschlagssummen bis einschließlich 4. Februar liegen in den abendlichen Berechnungen zumeist zwischen 1-5 l/m² - viel ist das nicht und gegenüber heute Nachmittag eine Reduzierung.

Aber auch das europäische Wettermodell berechnet die atlantische Frontalzone weiter westlich, so dass deren Frontensysteme allenfalls bis nach England und dem westlichen Skandinavien vorstoßen können. Deutschland wird demnach nur von den Tiefdrucksystem gestreift werden können.

Zwar berechnen beide Wettermodelle noch eine weitgehend trockene Variante bis zum 4. Februar, die Kontrollläufe ziehen da aber nicht mit und berechnen mehrheitlich eine höhere Niederschlagsneigung. Insofern sind in den kommenden Stunden und Tagen noch Veränderungen zu erwarten. Das ist aber auch nicht weiter verwunderlich, da Deutschland, Österreich und die Schweiz zwischen den Fronten liegen und wenige hundert Kilometer Positionsverschiebung entscheidend sein können.

Der Niederschlag, bzw. die Position wird aber keinen wesentlichen Einfluss auf die Milderung haben. Denn durch dem Umstand, dass Deutschland zwischen einem Tiefdrucksystem über dem Westen und einem Hochdrucksystem über dem Osten liegt, kommt die Grundströmung aus südlichen Richtungen und führt mildere Luftmassen heran. Vergleicht man die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-2) / normal (-1/+4) / zu warm (>+5) gegenüber heute Nachmittag, so liegen diese am 5. Februar bei 0/5/95 (heute Mittag: 0/5/95) und am 10. Februar bei 5/5/90 (heute Mittag: 0/20/80) und weisen nur minimale Veränderungen auf solch einen langen Zeitraum auf. Spielräume gibt es aber noch. So wird bspw. das Aleutenhoch vom amerikanischen Wettermodell mit einer modifizierten Achse berechnet, was den Kaltluftzustrom in Richtung Kanada/Grönland im ersten Februar-Drittel noch abschwächen könnte. Im Fazit und in der Zusammenfassung des heutigen Tages bleiben die winterlichen Aussichten im ersten Februar-Drittel aber äußerst gering.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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