Wetter Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 24. Januar, Aktualisierung 20:59 Uhr

| M. Hoffmann
In den Simulationen von heute Abend zeigen sich die Wettermodelle in ihrer Entwicklung wieder einheitlicher und berechnen - wie bereits in den Tagen zuvor - Ende Januar und Anfang Februar eine auf südwestliche bis westliche Richtungen drehende Wetterlage. Dabei wird das bis dato dominierende Hochdrucksystem abgebaut und spielt im Verlauf des ersten Februar-Drittels kaum mehr eine Rolle.

Die Kontrollläufe stützen den milder und unbeständiger werdenden Temperaturtrend im Verlauf des ersten Februar-Drittels. Deutlich zeigt sich der Trend anhand der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-2) / normal (-1/+4) / zu warm (>+5), welche am 3. Februar bei 15/10/75 und am 9. Februar bei 5/15/80 liegen und noch einmal unterstreichen, wie wenig Chancen derzeit winterliche Varianten haben, sich im ersten Februar-Drittel durchzusetzen. Eher sind Temperaturen von bis zu +14 Grad wahrscheinlicher als Temperaturen von -5 Grad.

Aber das Wetter ist bekannt dafür sich manchmal auch sprunghaft zu verändern. Interessant bleibt die Berechnung des europäischen Wettermodells vom Polarwirbel. Hier kann sich im Ansatz zum 2./3. Februar von den Aleuten über die Bering See bis nach Grönland ein Hochdruckgebilde aufbauen, was zumindest den Spielraum für andere Entwicklungsvarianten noch offen hält. Anders das amerikanische Wettermodell, welches weiterhin den aktiven Teil des Polarwirbels über Kanada und Grönland simuliert und damit so gut wie kein Spielraum für andere Entwicklungen eröffnet. Interessant ist auch, dass der AO-Index nun zunehmend im ersten Februar-Drittel im negativen Bereich berechnet wird. Gut möglich also, dass sich in den kommenden Simulationen der Wettermodelle noch andere Varianten zeigen können. Zum Stand von heute Abend deutet aber Anfang vieles auf eine Milderung bis in höhere Lagen hin.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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