Wetter Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 22. Januar, Aktualisierung 20:49 Uhr

| M. Hoffmann
Es kommt wirklich nicht allzu oft vor, dass zum einen die Berechnungen der Wettermodelle auf einen langen Zeitraum hin ähnlich sind und zum anderen dies auch so beharrlich fortführen. Mit anderen Worten bleibt der Spielraum für winterliche Varianten auch in den abendlichen Simulationen bis weit in das erste Februar-Drittel hinein sehr gering.

Stattdessen schwächt sich bis Ende Januar der hohe Luftdruck über Mitteleuropa ab und die Tiefdrucksysteme der atlantischen Frontalzone können in den ersten Februar-Tagen vermehrt das Wetter über Deutschland beeinflussen. Bis sich die Frontalzone aber mit Wind und viel Niederschlag richtig durchsetzen könnte, wird es wohl noch bis zum 2./3. Februar dauern können. Das bedeutet, dass im Januar nicht mehr viel an Niederschlag zu erwarten ist und blickt man auf die bisherigen Niederschlagssummen, so ist bereits schon zum heutigen Stand zu sagen, dass der Januar 2017 mit einer hohen Wahrscheinlichkeit gegenüber seinem Sollwert zu trocken ausfallen wird. Das wäre dann nach dem Dezember 2016 der zweite Winter Monat der zu trocken ausfällt.

Schaut man sich die Kontrollläufe und deren Berechnungen der Temperaturen in ca. 1.500 Meter Höhe an, so fällt auf, dass der Mittelwert mit +2/+3 Grad bis zum 8. Februar nahezu konstant gehalten wird. So etwas ist man eher von den Sommer- als von den Wintermonaten gewöhnt, denn üblicherweise sind die Schwankungen größer. Das zeigt aber auch, wie eingefahren die kommende Wetterlage sein kann und auch das Wetter in der ersten Februar-Hälfte weitgehend beeinflussen könnte. Deutlicher zeigt sich die kommende Temperaturentwicklung anhand der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-2) / normal (-1/+4) / zu warm (>+5), welche am 1. Februar bei 5/35/60 und am 7. Februar bei 5/5/10 liegt.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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