Wetter Winter 2016/2017 - Wetterprognose vom 18. Januar, Aktualisierung 20:52 Uhr

| M. Hoffmann
Das amerikanische Wettermodell berechnete bereits heute Nachmittag einen Aufstieg des Hochdrucksystems von Mitteleuropa in Richtung Skandinavien zum 24./25. Januar und wiederholte die Berechnung heute Abend und gleicht sich damit der Simulation des europäischen Wettermodells an. In Folge dessen kann kalte Luft über Finnland/Barentssee über das östliche Europa nach Süden abgeleitet werden. Deutschland, Österreich und die Schweiz verbleiben dabei auf der "milden" Westseite des Hochdrucksystems. 1.000 - 2.000 Kilometer machen den Unterschied ob winterlicher Dauerfrost oder Werte zwischen +4/+8 Grad - an sich beim Wetter keine Entfernung - aber eben entscheidend.

Mit anderen Worten bestätigen die Wettermodelle heute Abend die langsame Auflösung der Hochdruckdominanz bis Ende Januar mit nachfolgendem Übergriff der atlantischen Frontalzone in Richtung Mitteleuropa, was letztlich eine Milderung bis in höhere Lagen zur Folge haben und bis Anfang Februar anhaltend sein kann. Winterliche Verhältnisse spielen nach dem 24./25. Januar nach dem Wettermodellen zunächst einmal keine Rolle mehr.

Umso spannender bleibt die Berechnung des mittlerweile sehr kräftigen Minor-Warmings, welches in seiner Struktur sehr dem letzten Minor-Warming mit Übergang Major-Warming vom Januar 2013 ähnelt (Januar 2016). Aber zu diesem Zustand ist es noch ein weiter Weg und wird die Milderung nicht verhindern und frühestens - wenn überhaupt - erst im ersten Februar-Drittel maßgeblich beim Wetter wirksam werden können.

Der AO- und auch NAO-Index werden zunehmend positiv berechnet, was die zonale Zirkulationsstruktur unterstützt und den Hochdruckabbau über Mitteleuropa mit nachfolgender Milderung bis Ende Januar stützt. Kontrollläufe liegen mit ihrem Durchschnittswert vom 26./31. Januar etwa um +4/+7 Grad über dem langjährigen Mittelwert und gleichen sich erst Anfang Februar dem Jahreszeit-typischen Wert wieder an.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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