Wetter Winter 2016/2017 - Wetterprognose vom 10. Januar, Aktualisierung 20:52 Uhr

| M. Hoffmann
Heute Nachmittag und auch heute Abend berechnete das amerikanische Wettermodell nahezu identische Varianten, bei der sich das Hochdrucksystem vom westlichen Europa bis über Deutschland und Skandinavien verlagern und auf seinen südlichen Gradienten kältere Luftmassen nach Deutschland, Österreich und der Schweiz führen kann. Zum 15. Januar wird durch diesen Vorgang ein Mittelmeertief initialisiert, dessen Einflussbereich im Zeitraum vom 15./18. Januar bis über Süddeutschland reichen kann.

Das europäische Wettermodell berechnet das Hochdrucksystem etwas nördlicher über Skandinavien, dafür das Mittelmeertief schwächer - jedoch auch hier Schneeoptionen für Süddeutschland. Beide Wettermodelle berechnen eine höhere Wahrscheinlichkeit für Dauerfrost im Zeitraum vom 15./23. Januar. Simuliert werden bspw. am 19. Januar Tageshöchstwerte, welche zwischen -12/-6 Grad liegen und in den Nächten auf -18/-8 Grad absinken könnten. Der "Höhepunkt" des erneuten Kaltlufteinbruchs könnte nach den Kontrollläufen wohl am 20. Januar erreicht werden - darüber hinaus zeigt sich ein langsam ansteigender Temperaturtrend mit leichten Plusgraden ab dem 23. Januar über dem Westen und Norden.

Bis das aber alles so kommen mag, stehen nun zwei turbulente Tauwettertage bis in mittlere Lagen bevor, evtl. können unter bestimmten Voraussetzungen am Freitag über dem Westen und Nordwesten mit kräftigen Niederschlägen und bei einer Schneefallgrenze von 200-500 Meter stürmische Böen erwartet werden - ab mittleren Lagen durchaus Potential für Schneesturm, Details bleiben abzuwarten.

AO-Index zunächst leicht positiv, zum 18. Januar neutral mit anschließend negativer Tendenz, NAO-Index neutral mit leicht negativer Tendenz. Polarwirbel zeigt nach den Berechnungen des europäischen Wettermodells durch das Hochdrucksystem über Skandinavien den Abbau des aktiven Kältepols über dem Bereich zwischen Grönland und Kanada mit Hochdruckaufbau über Grönland zum 19. Januar. Nicht selten weicht im Winter ein Hochdrucksystem über Skandinavien im weiteren Verlauf nach Grönland aus und könnte mit einem entsprechenden Atlantikblock die winterliche Wetterphase noch weit bis in das letzte Januar-Drittel hinein verlängern. Alternativ kann das Hochdrucksystem auch überlaufen werden, dann nur kurze Blockade mit raschem Übergang zu milden Westdrift. Das amerikanische Wettermodell berechnet den Abbau des Kältepols über Kanada und Grönland nur Ansatzweise, kein beständiges Hoch über Grönland, so dass der aktive Kältepol sich rasch wieder über Kanada und Grönland ausweiten kann.

Das Langfristmodell berechnet den Januar gegenüber dem langjährigen Mittelwert über der Mitte mit einer Abweichung von -0,5/+0,5 Grad normal, über dem Süden mit -1/-0,5 Grad zu kalt und über dem Norden mit +0,5/+1 Grad leicht zu mild. Der Februar wird mit +0,5/+1 Grad verbreitet leicht zu mild und über dem Nordosten mit einer Abweichung von bis zu +2 Grad zu warm berechnet.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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