Wetterprognose und Wettervorhersage
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Update Wetter Winter 2016/17 - 17:00 Uhr:
Als "knappe Kiste" lässt sich aus Sicht der Winterfreunde die ersten Januar-Tage bezeichnen. Auch heute Nachmittag bestätigt das amerikanische Wettermodelle eine überwiegend nasskalte Temperaturphase im Zeitraum vom 2./4. Januar bei einer Schneefallgrenze um 300-600 Meter schwankend. Weniger wahrscheinlich ist die Ausbreitung einer Schneedecke hingegen über den Gebieten nördlich der Mittelgebirge, dort bleiben die Temperaturen auch in den Berechnungen von heute Nachmittag mit +1/+5 Grad im nasskalten, während die Tageswerte über dem Süden mit -1/+2 Grad im kälteren Bereich liegen können.
Im Zeitraum vom 6./14. Januar hat sich kaum etwas verändert. So bleibt der zunehmende Kaltluftzustrom aus nördlichen bis nordöstlichen Richtungen erhalten und könnte sich demnach mit einer von Südwest nach Nordost verlaufenden Hochdruckachse zwischen England und Skandinavien noch verschärfen. Simuliert werden bspw. für den 10. Januar Tageshöchstwerte, welche im Bereich zwischen -8/-4 Grad liegen können, lediglich über dem Nordosten und Norden können die Temperaturen aufgrund der warmen Nord- und Ostsee mit -2/0 Grad etwas "milder" ausfallen. In den Nächten zeigt sich nach den Berechnungen dann mit -20/-5 Grad strenger bis mäßiger Frost, vor allem über den Gebieten wo es aufklaren und sich eine Schneedecke ausbilden könnte.
Apropos Schnee - wie viel wird denn Simuliert? Als exemplarisches Beispiel soll der 9. Januar dienen, wo verbreitet - auch über dem Norden und in tieferen Lagen - 0,5/5 cm, über den mittleren Lagen 5-10 cm und den höheren Lagen von Schwarzwald, den Mittelgebirgen, Bayerischer Wald 20-40 cm und über dem Alpen zwischen 20-80 cm berechnet werden.
Das alles gilt aber nur dann, wenn die Wetterlage auch tatsächlich so eintritt und der meiste Niederschlag/Schnee fällt meist bei Wetterlagen, welche als Grenzwertig zu bezeichnen sind und die Temperaturen um die 0 Grad herum liegen. Freud und Leid liegt dann bei den Winterfans oft eng beieinander. Mit anderen Worten stehen die Chancen auf Winter im ersten Januar-Drittel mit anschließender Hochwinterphase außerordentlich gut, ein gesundes Maß an Skepsis ist dennoch angebracht.
Der Polarwirbel neigt bei beiden Wettermodellen weiterhin zur Instabilität mit starken "Ausbrüchen" entlang der Polarfront zum 9. Januar, was den Hochwinter in den wahrscheinlichen Bereich bringt. Minor-Warming in Stratosphärenhöhe beginnt am 1. Januar und hat mit -16 Grad seinen voraussichtlichen Höhepunkt mit einem Temperatursprung von 49 Grad binnen 96 Stunden erreicht - zum heutigen Stand kein Major-Warming und nimmt nach dem 6. Januar wieder an Intensität ab. Die nächste Aktualisierung zum Wetter Winter 2016/17 erfolgt heute Abend gegen an dieser Stelle
Update Wetter Winter 2016/17 - 20:45 Uhr:
Amerikanisches Wettermodell bestätigt heute Abend den nasskalten Wettercharakter bis zum 4. Januar mit der Option auf Ausbildung einer Schneedecke ab den mittleren Lagen für die Gebiete etwa südlich der Mittelgebirge.
Kurzzeitige Milderung möglicherweise am 4. Januar und 8. Januar, nachfolgend hochwinterlich. Berechnet werden am 10. Januar Tageshöchstwerte zwischen -9/-2 Grad und am 12. Januar zwischen -12/-2 Grad (über dem Norden aufgrund zur Nähe der Nord- & Ostsee nicht so kalt).
Entwicklung der Großwetterlage: Hoher Luftdruck am 2. Januar zwischen Grönland, Island und England, tiefer Luftdruck über dem östlichen Skandinavien. Im Verbund beider Wettersysteme Transport nasskalter Luftmassen nach Deutschland Österreich und der Schweiz. Im Zeitraum vom 4./6. Januar verlagert sich das Hochdrucksystem über den Bereich England, Frankreich, Deutschland Skandinavien in steilen Hochdruckachse und führt kurzzeitig sehr kalte Luftmassen nach Deutschland. Am 6./7. Januar "kippt" das Hoch nach Osten weg und kurzweilig kann mildere Luft nach Deutschland gelangen, während zeitgleich auf dem Atlantik das nächste Hochdrucksystem das meridionale Zirkulationsmuster aufrecht erhält und im Verbund mit einem Tiefdrucksystem über dem östlichen Skandinavien / Osteuropa Kaltluftmassen nach Deutschland führt, was letztlich den Hochwinter ins Spiel bringt. Im Zeitraum vom 9./15. Januar positioniert sich das Hoch über Skandinavien und "konserviert" somit den bis dahin gefallenen Schnee und die Kälte.
Die Turbulenzen nehmen zu und es wäre nicht verwunderlich, wenn sich die Simulationen der Wettermodelle in den kommenden Stunden und Tagen noch in die eine oder andere Richtung bewegen können. Als entscheidender Zeitraum ob Hochwinter oder nicht, gilt der Zeitraum vom 4./7. Januar. Kontrollläufe bestätigen eine Dauerfrostphase im Zeitraum vom 3./6. Januar über dem Süden und Osten und eine nasskalte Temperaturphase über dem Norden und Osten. Vom 6./7. Januar liegt der Mittelwert des Temperaturspektrums in ganz Deutschland im positiven Bereich und sinkt nachfolgend über dem Süden und Osten ab dem 8. Januar und über dem Westen ab dem 9. Januar in den Dauerfrostbereich ab. Da die Grundströmung aus nördlichen bis nordöstlichen Richtungen kommt, muss man über dem Norden noch abwarten, ob es für Dauerfrost reicht - aktuell werden im Mittelwert der Kontrollläufe für Norddeutschland leicht positive Werte berechnet.
Kommt Schnee? Ja, immer wieder ist mal mit Schneefall zu rechnen - Anfangs nur ab den mittleren Lagen, ab 8. Januar auch in tieferen Lagen. Berechnet wird am 9. Januar eine Schneedecke von verbreitet 0,2-5 cm, über mittleren Lagen 4-8 cm und ab den höheren Lagen 10-30 cm und über den Alpen bis 60 cm. Polarwirbel wird weiterhin instabil berechnet. AO-Index mittlerweile deutlich negativ, NAO-Index leicht negativ. Schaut man sich die Temperaturanomalie zwischen den östlichen Kanada und Neufundland an, so weiß man, warum die Veränderung der Großwetterlage in Richtung Winter eine Chance hat. Zusammenfassend deutet auch heute Abend vieles auf eine winterliche Wetterphase im ersten Januar-Drittel hin, wenngleich diese erst zögerlich und über dem Norden langsamer von statten gehen kann.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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