Wetterprognose und Wettervorhersage
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Update Wetter Winter 2017:
Der Winter 2017 braucht in den Simulationen der Wettermodelle von heute Abend zwei "Anläufe". Der erste Kaltluftschwall erreicht im Zeitraum vom 2./5. Januar Deutschland, Österreich und die Schweiz und sorgt vor allem über den mittleren und höheren Lagen für Schneefall mit Ausbildung einer Schneedecke, während es in tieferen Lagen mit einem nasskalten Wettercharakter bei Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer bleibt. Im Zeitraum vom 5./7. Januar kann sich kurzweilig in der Höhe eine Milderung durchsetzen, so dass die Niederschläge bis auf 1.300-1.800 Meter in Regen übergehen können. Nachfolgend kommt es im Zeitraum vom 7./12. Januar wieder zur Zufuhr kühlerer Luftmassen aus nordwestlichen, teils nördlichen Richtungen, was den Wettercharakter in tieferen Lagen im nasskalten Bereich belassen, während die Schneedecke ab den mittleren Lagen wieder anwachsen kann.
Simuliert werden heute Abend bis zum 7. Januar Neuschneemengen von 0,5/3 cm über den Gebieten nördlich der Mittelgebirge und 0,5-10 cm südlich der Mittelgebirge, wobei in den höheren Lagen von Schwarzwald, Erzgebirge, Bayerischer Wald und den Alpen auch 20-60 cm nicht auszuschließen sind.
Die Kontrollläufe stützen einen winterlichen Temperaturverlauf im ersten Januar-Drittel. So liegt das Temperaturspektrum am 6. Januar zwischen -10/+9 Grad (Mittelwert: +2/+3 Grad über dem Norden und Westen und -0 Grad über dem Süden und Osten) und am 12. Januar zwischen -12/+6 Grad (Mittelwert: -1 Grad über dem Norden und Westen und -5 Grad über dem Süden und Osten). Insbesondere die Entwicklung des Mittelwertes ist schon eine "Hausnummer", denn gleichzeitig ist die Niederschlagsneigung als mäßig hoch zu bewerten, was vor allem den mittleren und höheren Lagen einiges an Neuschnee bescheren könnte.
Aber es gibt sie noch, die milderen Varianten. Vergleicht man die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), so liegen diese am 7. Januar bei 35/50/15 (heute Mittag: 55/25/20) und am 12. Januar bei 75/20/5 (heute Mittag: 40/40/20) - nicht viel, aber es gibt sie eben noch.
Polarwirbel wird im ersten Januar-Drittel weiterhin in einer instabilen Verfassung berechnet. In Summe deutet zum heutigen Stand zunächst vieles auf eine langsame, aber dennoch kontinuierlich kältere Temperaturphase im ersten Januar-Drittel hin, bei der sich der Winter von den höheren über die mittleren Lagen langsam bis in die tieferen Lagen durchsetzen könnte.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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