Wetterprognose und Wettervorhersage
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Update Wetter Winter 2017:
Beide Wettermodelle berechnen heute Abend vom 1. bis zum 3. Januar 2017 die Kaltluftzufuhr über Mitteleuropa, was die Tageswerte über Deutschland am 3. Januar verbreitet in den Dauerfrostbereich absinken lassen könnte. So werden bspw. vom amerikanischen Wettermodell am 3. Januar Tageshöchstwerte von -6/+0 Grad berechnet, wobei es über dem Nordwesten und entlang der Küste mit -1/+3 Grad auch milder bleiben kann. Mit dem Abkühlungsprozess kommt es auch zu Niederschlägen, welche bis in tiefere Lagen in Schnee übergehen können. Insofern bestätigt sich in den Simulationen vom Abend die winterlichen Verhältnisse in den ersten Januar-Tagen.
Im Zeitraum vom 4./6. Januar verlagert sich nach den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells das Hochdrucksystem über Mitteleuropa und darüber hinaus über das östliche Europa. Mit anderen Worten spielt das Hochdrucksystem nach dem 6. Januar für Deutschland, Östereich und der Schweiz keine Rolle mehr. Statdessen kommt es im Zeitraum vom 5./8. Januar immer wieder zu Schauern, welche oberhalb etwa 300-500 Meter in Schnee übergehen können. Wettercharakter ist insgesamt als nasskalt zu bezeichnen, wobei die Frostgrenze bei rund 300-600 Meter liegen kann. Nach dem 8. Januar erreichen Tiefdrucksysteme auf einer südlichen Zugbahn Deutschland, Österreich und die Schweiz und zeigen ein erhöhtes Potential für sog. Grenzwetterlagen, welche milde von kalten Luftmassen trennen.
Ein nachhaltiger Wintereinbruch bleibt auch heute Abend im ersten Janaur-Drittel noch mit vielen Fragezeichen zu versehen. Kontrollläufe heute Abend insgesamt leicht milder geworden als heute Mittag. So liegt der Mittelwert des Temperaturspektrums im Zeitraum vom 3./10. Januar über dem Osten und Süden mit -1/0 Grad meist im Dauerfrostbereich und über dem Norden und Westen mit +1/+2 Grad im nasskalten Bereich. Mit anderen Worten bestätigen die Kontrollläufe eine nasskalte Witterung in tieferen Lagen mit winterlichen Optionen ab den mittleren Lagen.
Betrachtet man aber die Berechnungen des Polarwirbels, so wird schnell klar, dass dieser sich im ersten Januar-Drittel in einem sehr labilen Zustand befindet - Optionen auf einen sog. Polarwirbelsplit werden zunehmend größer. Insofern dürfte es nicht verwunderlich sein, wenn die Wettermodelle in den kommenden Stunden und Tage in ihren Berechnungen sprunghafter werden können. In den Berechnungen der Stratosphäre wird ein kräftiges Minor-Warming im Zeitraum 2./4. Januar wahrscheinlicher, entwickelt sich zum heutigen Stand aber nicht zu einem Major-Warming weiter. Zusammenfassung: eine winterliche Variante bleibt im ersten Januar-Drittel für die mittleren und höheren Lagen zum aktuellen Stand die wahrscheinlichere Variante, für tiefere Lagen sind Schneefälle nicht auszuschließen, jedoch wird sich in den kommenden Tagen zeigen müssen, ob es auch in tieferen Lagen winterlich werden kann (was nützt Schneefall, wenn dieser nicht liegen bleibt?)
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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