Wetterprognose und Wettervorhersage
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Update Wetter Winter 2017:
Das amerikanische Wettermodell berechnete heute Abend erneut die Verlagerung des Hochdrucksystems auf den Atlantik, so dass der Kaltluftstrom in Richtung Deutschland, Österreich und der Schweiz in den ersten Januar-Tagen initialisiert werden könnte. Allerdings fehlt weiterhin der Trog über dem östlichen Europa, so dass dem Hoch auf dem Atlantik der "Partner" fehlt um weiterhin auf dem Atlantik gegenüber der Frontalzone standhaft zu bleiben. Das Hochdrucksystem verlagert sich somit vom 2. zum 3. Januar relativ rasch über Mitteleuropa und liegt zum 4. Januar schon über dem östlichen Europa und wird zum 5. Januar für das Wetter über Mitteleuropa relativ bedeutungslos. Das nächste Hochdrucksystem bildet sich zum 5./6. Januar im Bereich zwischen Grönland, Island und England und erhält die sich meridionalisierende Grundstruktur (Nord-Süd, Süd Nord) aufrecht, so dass nachfolgend kühlere Luftmassen arktischen Ursprungs nach Deutschland, Österreich und der Schweiz geführt werden können.
Das europäische Wettermodell stützt die kurze kältere Phase Anfang Januar, allerdings zeigt sich auch der Hochdruckblock auf dem Atlantik weniger Stabil und kippt zum 4. Januar über Mitteleuropa weg, so dass die nasskalte Temperaturphase von kürzerer Dauer sein könnte.
Die Kontrollläufe stützen für den Norden und Westen mehrheitlich eine nasskalte Variante im Zeitraum vom 2./10. Januar. So liegt der Mittelwert des Temperaturspektrums meist im Bereich zwischen +1/+2 Grad und sinkt zum Ende des ersten Januar-Drittels auf +0/+1 Grad ab. Anders die Berechnungen für Ost- und Süddeutschland, wo der Mittelwert ab dem 3. Januar mit -2/-0 Grad im negativen (Dauerfrostbereich) berechnet wird. Insgesamt sind die Kontrollläufe heute Abend noch etwas kälter geworden, was sich im Vergleich der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), bspw. am 1. Januar bei 5/50/45 (heute Mittag: 5/45/50), am 4. Januar bei 40/45/15 (heute Mittag: 45/30/25) und am 9. Januar bei 50/30/20 (heute Mittag: 40/35/25) gegenüber heute Mittag zeigt.
AO-Index heute Nachmittag mit negativer Entwicklungstendenz, NAO-Index leicht negativ. Polarwirbel zeigt extreme Störungsimpulse bis hin zum vollendeten Polarwirbelsplitt noch im ersten Januar-Drittel. Minor-Warming Entwicklungsoptionen in Stratosphärenhöhe zum 2./3. Januar erkennbar, aber keine Major-Warming Entwicklung. Mit anderen Worten - es hat sich gegenüber heute Mittag nur wenig verändert. Die Entscheidung ob in den ersten Januar-Tagen der Winter über Deutschland nachhaltig Einzug halten kann ist noch völlig offen - und zwar mit einer nachhaltigen Zirkulationsstörung bis hin zum erneuten Betonhoch über Mitteleuropa in alle Richtungen offen.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2022 | +2,8 | +3,3 | +1,9 | 55,3 l/m² - etwas zu trocken |
Februar 2022 | +4,5 | +4,1 | +3,0 | 84 l/m² - zu nass |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2022 | +10,56 | +2,3 | +1,23 | 672 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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