Wetter Winter 2016/2017 - Wetterprognose vom 10. Dezember

| M. Hoffmann
Das bislang dominierende Hochdrucksystem verliert so langsam seinen Einfluss auf das Wetter über Deutschland, was die kommenden Tage von Norden her mit zeitweiligen Niederschlägen wechselhafter gestalten kann. Die Temperaturen bleiben mit verbreitet +4/+8 Grad zumeist in dem für die Jahreszeit zu milden Bereich. In der Niederschlagsprognose zeigt sich bis einschließlich Donnerstag mit 10-20 l/m² der Schwerpunkt der Niederschläge über den Gebieten nördlich der Mittelgebirge, während es südlich davon mit 1-7 l/m², örtlich bis 10 l/m² weniger an Niederschlag geben kann (Details s. Wettervorhersage Dezember).

Vom 14./20. Dezember simuliert das amerikanische Wettermodell einen Kaltluftvorstoß vom westlichen Russland über Osteuropa bis über die Mittelmeerregion runter. Im Verbund mit einem Hochdrucksystem zwischen Skandinavien, der Ostsee und dem östlichen Europa können mit einer bodennah östlichen Grundströmung die kühleren Luftmassen nach Westen geführt werden. Vor allem das östliche Österreich könnte von diesem Kaltluftvorstoß gestreift werden, was die Temperaturen dort etwa ab dem 15./16. Dezember in den Dauerfrostbereich absinken lassen könnte. Aber auch über Deutschland kann es im Zeitraum vom 16./17. Dezember mit Tageshöchstwerten von -2/+4 Grad vor allem über Ostdeutschland Dauerfrost geben. Im Zeitraum vom 17./20. Dezember verlagert das Hochdrucksystem seinen Schwerpunkt weiter nach Süden und liegt zum 20. Dezember zwischen Deutschland und Österreich. Somit kann die Grundströmung auf südöstliche Richtungen drehen, was die Tageswerte mit -1/+5 Grad wieder etwas ansteigen lassen kann. Im gesamten Zeitraum vom 15./20. Dezember ist mit einem zu Nebel und Hochnebel neigenden, aber trockenem Wettercharakter zu rechnen.

Das europäische Wettermodell berechnet das Hochdrucksystem zunächst weiter östlicher, was Deutschland, Österreich und die Schweiz auf die westliche Gradientenseite des Hochdrucksystems bringt, so dass mit einer südlichen Grundströmung mildere Luftmassen herangeführt werden können. Vom 17./20. Dezember verlagert sich das Hochdrucksystem wieder in Richtung Mitteleuropa, so dass auch nach diesen Berechnungen mit einem weitgehend trockenen Grundcharakter zu rechnen ist.

Mal abgesehen von der unterschiedlichen Temperaturinterpretation der Wettermodelle bleibt der Wettercharakter unwinterlich, da mit einem Hochdrucksystem nur wenig an Niederschlag zu erwarten ist.

Die Kontrollläufe stützen vom 14./20. Dezember eine schwache Niederschlagsneigung. Der Mittelwert des Temperaturspektrums liegt über dem Süden und Osten zwischen +0/+2 Grad und bei +2/+4 Grad über dem Norden und Westen. Der Mittelwert der Höhentemperaturen in ca. 1.500 Meter Höhe schwankt zwischen +1/+4 Grad und ist somit kaum niedriger als in tieferen Lagen. Ob sich das in der Vorweihnachtszeit und an Weihnachten selbst noch ändern kann, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem weiteren Wettertrend zum Wetter Weihnachten.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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