Wetterprognose und Wettervorhersage
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Update Wetter Winter 2016/17:
Das amerikanische Wettermodell berechnete im Tagesverlauf das Hochdrucksystem über den Bereich bei England. Je nachdem wie nah das Hochdrucksystem an Deutschland herankommen kann, desto mehr ist mit Nebel und Hochnebel zu rechnen. In der Höhe "füllt" sich das Hochdrucksystem mit wärmeren Luftmassen, so dass nach dieser Berechnung eine Inversionswetterlage im Zeitraum vom 5./12. Dezember nicht auszuschließen wäre. Nichtsdestotrotz wurde aus einer zu kalten Variante im Verlauf des Tages eine gegenüber dem Jahreszeit-typischen Wert normale Variante berechnet (+2/+7 Gad, bei Nebel -1/+4 Grad).
Das europäische Wettermodell berechnet ebenfalls - wie bereits seit Tagen - das Hochdrucksystem im Bereich zwischen England, Deutschland und dem östlichen Europa. Insofern haben sich die Simulationen der Wettermodelle heute Abend einmal angeglichen
Schaut man auf die Kontrollläufe, so ist über dem Süden und Westen eine nur geringe Niederschlagsneigung im Zeitraum vom 1./10. Dezember zu erkennen, welche nach Osten und Norden hin mäßig erhöht ausfallen kann. Mit anderen Worten ist die Variante Hochdruck über England derzeit eine wahrscheinlichere Variante.
Der Polarwirbel wird nach beiden Wettermodellen weiterhin in einer schwachen Verfassung berechnet. In manchen Varianten zeigt sich im Zeitraum vom 9./13. Dezember ein Vorstoß eines Hochdrucksystems zwischen Alaska und den Aleuten in Richtung Nordpol um sich auf der gegenüberliegenden Seite mit einem Hochdruckkeil des Azorenhochs, bzw. dem Hoch bei England (oder auch Island) zu verbinden. In Folge dessen erfährt der Polarwirbel selbst eine Dipolausbildung, was letztlich zu einem Polarwirbelsplit zwischen den Aleuten führen kann. Das könnte eine ernsthafte Diskussion darüber eröffnen, ob eine winterliche Zeit über Mitteleuropa im zweiten Dezember-Drittel möglich erscheint. Warum? Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen weitgehend auf der östlichen Gradientenseite des Hochdrucksystems, so dass aus nordöstlichen Richtungen kalte Luftmassen arktischen Ursprungs herangeführt werden können. Andersherum besteht natürlich auch die Möglichkeit einer deutlich zu warmen Temperaturperiode im zweiten Dezember-Drittel, sollte der Hochdruckkeil weiter östlich nach Norden streben, denn in diesem Fall würde Deutschland, Österreich und die Schweiz auf der westlichen und damit südlichen bis südwestlichen Anströmungsseite des Hochdrucksystems liegen können. Insofern mag das als Erklärung dafür dienen, warum die Simulationen - insbesondere des amerikanischen Wettermodells - derzeit so sprunghaft sind.
Der AO-Index zeigt im ersten Dezember-Drittel eine Wandlung vom negativen hin zum positiven Wert, fällt aber zum Beginn des zweiten Dezember-Drittels wieder in den neutralen bis negativen Bereich ab. Der NAO-Index bewegt sich im negativen bis neutralen Bereich.
Das Langfristmodell berechnet den Dezember 2016 mit einer Temperaturabweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von -0,5/+0,5 Grad im normalen Bereich, mit dem Trend über Norddeutschland mit -1/-0,5 Grad leicht zu kalt und mit +0,5/+1 Grad über dem Süddeutschland leicht zu mild auszufallen. Der Januar 2017 wird über dem Norden mit einer Abweichung von -0,5/+0,5 Grad simuliert, während südlich der Mittelgebirge die Abweichung mit +0,5/+1 Grad auch im leicht zu milden Bereich liegen kann. Im Februar 2017 bleibt die Abweichung - wie bereits in den letzten Wochen - mit +1/+2 Grad im zu warmen Bereich. Betrachtet man die noch dazugehörige Niederschlagserwartung, so zeigt sich ein leicht positiver Dezember (etwas zu nass) und ein normaler Januar und Februar 2017.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2022 | +2,8 | +3,3 | +1,9 | 55,3 l/m² - etwas zu trocken |
Februar 2022 | +4,5 | +4,1 | +3,0 | 84 l/m² - zu nass |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2022 | +10,56 | +2,3 | +1,23 | 672 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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