Wetterprognose und Wettervorhersage
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Update Wetter Winter 2016 / 17:
Der Polarwirbel bleibt nach den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells instabil. So sorgt ein Hochdrucksystem über dem westlichen Russland / Sibirien immer wieder für Hochdruckkeile in Richtung Polregion, während zeitgleich das Azorenhoch in relativ guter Verfassung keine Hochdruckbrücke zum Kontinentalhoch aufbauen kann. In Folge daraus bleiben die Wellenbewegungen mit einem meridionalen Grundmuster (Nord-Süd, Süd-Nord) mit höherer Wahrscheinlichkeit über Mitteleuropa erhalten.
So berechnet das amerikanische Wettermodell im Zeitraum vom 15./20. November kurzweilig eine westlich orientierte Grundströmung, welche bis zum 20. November nach Süden abtropft und bis zum 24. November für ein relativ mildes Vorderseitenwetter sorgen kann. Gleichzeitig wird aber auch die Ausdehnung des Kontinentalhochs bis über Skandinavien und England simuliert, was weiterhin kalte Luftmassen über das östliche Europa und dem westlichen Russland nach Süden führt. Mit anderen Worten festigt sich dort der Winter so langsam und mit entsprechendem Kältenachschub bleibt ein Hochdrucksystem über dem skandinavischen Raum nicht unwahrscheinlich.
Das europäische Wettermodell berechnet den Polarwirbel ebenfalls wenig stabil und weist zum 18. November auch eine Wahrscheinlichkeit für eine Dipolausbildung (zwei Polarwirbel) aus. Sollte das gelingen, so wäre ein Polarwirbelsplit nicht auszuschließen. Die Berechnungen des europäischen Wettermodell simulieren im Zeitraum vom 14./18. November eine milde Vorderseitenanströmung der Luftmassen über Deutschland, Österreich und der Schweiz, welche nachfolgend bis zum 20. November in eine kühlere Nordwestwetterlage übergehen könnte.
Der AO-Index weist im letzten November-Drittel eine neutrale Tendenz aus, was die oben angeführten Simulationen nur bedingt stützt - aber auch der NAO-Index liegt im letzten November-Drittel überwiegend im neutralen Bereich. Letztlich zeigten sich in den heutigen Simulationen kaum Varianten einer sich durchsetzenden Westdrift - vielmehr zeigt sich eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine anhaltend nasskalte Witterung im letzten November-Drittel.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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